Kapitel 20 - Suitcases & Goodbye-Presents

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Heyho, da bin ich wieder :)

Klassenfahrt war total toll (AAAHH LU WILL WIEDER ZURÜCK!!) und auch meine blöde Erkältung hat sich endlich verkrochen :)

Das hier ist leider nur ein ziemlich kurzes Füllkapitel, feelin' terribly sorry for it, gerade weils so lang gedauert hat. Das nächste wird bombastisch, ich versprechs ;)

Bei 35 Votes gehts weiter!<3

See Ya :*

Lu xx

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Kapitel 20 - Suitcases & Goodbye-Presents

Zwei Wochen später

-Lucy-

So fühlte es sich also an, wenn man unter Niall-Entzug litt. Wegen dieser blöden Tourproben hatte ich ihn in der letzten Woche kaum gesehen und wenn doch, dann waren es meistens Gespräche mit ihm und dem Management gewesen, das glücklicherweise erlaubt hatte, dass ich mitkam. Allerdings unter einer Bedingung.

Wenn ich Niall mit auf seine Tour begleiten wollte, würden wir unsere Beziehung öffentlich machen müssen. Aber mittlerweile machte mir das auch gar nichts mehr aus. Sollten die Leute doch wissen, dass wir zusammen waren. Wahrscheinlich würde das die Sache sogar um einiges einfacher machen. Endlich würde ich ihn auch in der Öffentlichkeit küssen oder mich überhaupt mit ihm zeigen können. Natürlich hatte er mich vor dem gewarnt, was auf mich zukommen könnte, aber ich wusste genau, dass er es ebenfalls wollte. Und eigentlich hatten wir auch gar keine andere Wahl. Jede Beziehung musste irgendwann ans Licht kommen und für unsere war nun der perfekte Zeitpunkt.

Gemeinsam mit dem Management hatten wir alles genau durchgeplant. Er und die anderen Jungs würden mich morgen Früh von Zuhause abholen und mit mir zum Flughafen fahren, wo uns bereits ein Haufen von Paparazzi mit gezückten Kameras erwarten würde. Niall würde ganz unsubtil meine Hand nehmen, was natürlich unweigerlich zu einem Haufen Fragen führen würde, die wir alle ganz brav zu beantworten hatten.

Nach unserem kleinen Plausch mit der Presse und ein paar Autogrammen für die Fans, würden wir schließlich in unseren Flieger nach New York steigen, wo am nächsten Abend das spektakuläre Eröffnungskonzert der One Direction-USA-Tour stattfinden würde.

Das klang natürlich alles viel einfacher, als es war. Den ersten Problemen begegnete ich nämlich bereits beim Kofferpacken. Was zog man als Freundin eines weltberühmten Sängers denn bitte an? Es fühlte sich merkwürdig an, Niall als weltberühmten Sänger zu bezeichnen, aber das war er nun mal. Und mein „Jeans-und-T-Shirt-gehen-doch-immer“-Style konnte mit dem von Danielle oder Perrie einfach nicht mithalten.

Aber sollte man nicht eigentlich das tragen, in dem man sich wohl fühlte? Bei mir waren das halt nun mal keine ultraknappen Röcke oder High Heels. Niall hatte mich trotz oder vielleicht eher wegen meines eher gemütlichen Styles gern und wenn ich Glück hatte, würden die Fans dasselbe denken. Hoffentlich.

Mein Koffer wurde im Endeffekt nicht einmal besonders voll. Nur Unterwäsche, meine Lieblingsteile und ein paar Basics. In Amerika würde ich nämlich reichlich Zeit zum Shoppen haben. In den letzten Tagen hatte ich ziemlich viel mit der Crew um One Direction herum zu tun gehabt und mich mit Lou, der Stylistin angefreundet, die mir versprochen hatte, mich in New York auf einen Shoppingtrip mitzunehmen. Ich war zwar alles Andere als eine Shoppingqueen, aber ich brauchte nach der ganzen männlichen Gesellschaft um mich herum dringend etwas weibliche Entspannung. Sozusagen.

Ich suchte gerade mein Outfit für den Flug zusammen – leider konnte ich nicht in Jogginghosen gehen, da auf dem Flughafen sozusagen die ersten offiziellen Pressebilder von mir gemacht werden würden – als Reyna hineinplatzte und sich natürlich sofort aufregte, dass ich ohne sie mit dem Packen begonnen hatte. „Lucy, das geht nicht! Du brauchst mich als modische Beratung.“, zeterte sie und riss mir meinen allerliebsten Schlabberpulli aus den Händen. „Willst du den ernsthaft mitnehmen?“ Ich verdrehte die Augen konnte mir aber ein Grinsen nicht verkneifen. „Ja, das möchte ich. Und jetzt gib ihn mir wieder!“

Natürlich machte sie es mir nicht so einfach. „Versprich mir erst hoch und heilig, dass du diesen vorsteinzeitlichen Stofffetzen ausschließlich auf dem Hotelzimmer tragen wirst.“, verlangte Reyna mit zusammengezogenen Augenbrauen. Ein Blick, der mir sagte, dass sie bei der Sache keine Widerrede duldete. Seufzend gab ich nach. „Na gut. Ich verspreche es. Hoch und heilig.“, gab ich in meinem feinsten Oxford-Englisch zum Besten und erzielte damit genau den Effekt, den ich erwartet hatte: meine beste Freundin kugelte sich vor Lachen.

„Das klingt einfach so bescheuert, wenn du das machst!“, gluckste sie und wischte sich eine Lachträne aus dem Auge. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was daran so lustig war, aber Reyna konnte man einfach mit jedem Mist zum Lachen bringen. Und genau deshalb war sie einfach unersetzbar als beste Freundin.

Als sie sich etwas beruhigt hatte, setzte sie wieder ihren todernsten Blick auf und machte sich daran, meinen gesamten Koffer wieder auszupacken und jedes einzelne Stück zu analysieren, was mich irgendwann ziemlich nervös machte. Ich hatte Packen schon immer gehasst und die Tatsache, dass ich es jetzt noch einmal tun musste, war etwas zu viel für meine Nerven. Mein Körper zeigte die typischen Vorbereitungsstress-Symptome: Zittern, Reizbarkeit und ein wirrer Kopf. Na super. Ich hatte eigentlich gehofft, dem dieses Mal entgehen zu können.

Aber all diese Sorgen waren vergessen, als Reyna dieses weiche, in Geschenkpapier eingewickelte Etwas aus ihrer Tasche hervorzauberte. „Ich wusste doch, dass ich mich nicht auf deinen Sinn für Mode verlassen kann.“, meinte sie grinsend und überreichte mir das Päckchen. Neugierig riss ich das Papier auf und fiel meiner besten Freundin erst einmal um den Hals. „Danke!“, rief ich und gab ihr einen dicken Schmatzer auf die Wange. „Also gefällt er dir?“, wollte sie wissen. Ich nickte lebhaft und strich über den weichen, grauen Pulli in meiner Hand. „Er ist toll!“ Lachend wuschelte Reyna mir durchs Haar.

„Er passt zu dir. Erst wollte ich dir irgendein supertrendiges Kleidchen kaufen, aber das hättest du wahrscheinlich sowieso nie getragen. Und dann hab ich den Pulli gesehen und er war einfach so Lucy-ig, wenn das überhaupt ein Wort ist, also konnte ich nicht anders, als ihn zu kaufen und deine Schlabberpullisucht damit noch weiter zu unterstützen!“, erklärte sie, sichtlich stolz auf sich selbst. Verliebt sah ich auf das neue Kleidungsstück. Der Pulli war relativ kurz und auf der Brust prangte in dunkelgrau das Wort „Calm“. Calm – Ruhe würde ich morgen echt gebrauchen können.

Schnell beseitigte ich die Unordnung, die Reyna in meinem Koffer veranstaltet hatte und legte mir ein paar Klamotten für den Flug zur Seite. Dann ließ ich mich von Reyna ins Wohnzimmer ziehen, wo wir uns, gemäß unserer Tradition, mit Ben&Jerry’s vor den Fernseher legten und unseren letzten gemeinsamen Mädelsabend genossen, bevor Reyna mich – wie sie es ausdrückte – in die große, weite Welt gehen lassen musste.

Pünktlich um elf Uhr Abends bekam ich eine SMS von Niall, über die Reyna natürlich erst einmal fangirlen musste.

morgen wird ein langer tag, also schlaf gut und träum süß (am besten von mir ;)) ich kann es kaum erwarten, dich zu sehen <3

„Das ist ja mal viel zu niedlich für diese Welt!“, quietschte Reyna und weckte damit vermutlich alle Nachbarn auf. Etwas verwirrt sah ich sie an. „Schreibt Jake dir keine SMS?“, fragte ich zaghaft. Sie verdrehte die Augen. „Doch, natürlich. Aber das ist was anderes!“ Mein Blick wurde noch um einiges verwirrter. Was war denn daran bitte anders? „An Jakes SMS bin ich schon gewöhnt. Ja klar, sie sind süß, aber Nialls sind einfach total anders. Und deshalb muss ich fangirlen.“, erklärte sie mir ihre etwas verschrobene Logik.

Auf einmal überrollte mich eine dieser überemotionalen Wellen und ich konnte einfach nicht anders, als mich an meine beste Freundin zu kuscheln und ihr zu sagen, dass ich sie vermissen würde. „Ich hab keine Ahnung, wie ich es ohne deinen seelischen Beistand schaffen soll!“, murmelte ich in ihre flauschige Strickjacke hinein. Leise lachend schlang sie ihre Arme um mich. „Ich hab auch keine Ahnung, wie ich es schaffen soll. Aber wir packen das schon. Und wozu wurde die Telekommunikation sonst erfunden, als beste Freundinnen auch über weite Strecken zu verbinden?“ Ich musste grinsen. Wie poetisch das klang.

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