Kapitel 5 - Something Special

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  • Gewidmet Mathilda, ich hab dich lieb :* <3
                                    

Kapitel 5 - Something Special

Was meinte er denn bitte damit? Fragend sah ich ihn an und bekam gleich darauf eine ziemlich plausible Erklärung.

„Als ich dir gesagt habe, dass niemand meine Band kennt...“, er machte eine kurze Pause und sah mich mit vorsichtigem Blick an. Ich bedeutete ihm mit einer Handbewegung, fortzufahren, was er dann auch tat.

„Ehrlich gesagt sind wir nicht gerade unbekannt. Ich möchte nicht eingebildet klingen, aber jeder kennt uns. Nur du halt nicht. Und ich fand es mal ganz schön, jemanden einfach als Niall kennenzulernen, nicht als ein Teil von One Direction, verstehst du?“ Ich nickte, nicht wirklich überrascht. Deshalb kam er mir also bekannt vor.

„Ja, das tu ich.“ Er schien erleichtert. „Aber erzähl mir nächstes Mal bitte gleich die Wahrheit.“, warnte ich ihn. Ich war immer noch kein Freund von Lügen, ganz egal, zu welchem Zweck. Dieses Mal nickte er. „Eigentlich ist es gar nicht so schlimm, dass du es weißt. Du mutierst ja nicht auf einmal zum Fangirl oder so.“, meinte er lachend. Ich stimmte in sein Lachen ein. „Wer weiß...“ Ich zwinkerte und er errötete ein bisschen. „Bitte nicht!“, rief er. „Diese Mädchen sind zwar nett und ohne sie wären wir nichts, aber mit den Meisten kann man kein normales Gespräch anfangen, weil sie die ganze Zeit am hyperventilieren sind!“

Ich verdrehte die Augen und stieß ihn leicht in die Seite. „Niall, ich bin keine Vierzehnjährige!“ Er lachte. „Stimmt auch wieder. Wie alt bist du überhaupt?“ Als ich ihm sagte, dass ich in genau einer Woche neunzehn werden würde, sah sein Gesichtsausdruck sehr zufrieden aus. Fragend sah ich ihn an. „Find ich gut. Dann bin ich nämlich älter als du.“, erklärte er mit einem Schmunzeln. Das fand ich auch gut, aber ich hatte nicht vor, es ihm unter die Nase zu binden.

- Niall -

Wir liefen weiter durch die bis auf ein paar Menschen ziemlich leeren Straßen. Mein Arm lag wieder auf ihrer Schulter und ich hatte nicht vor, ihn in der nächsten Zeit dort wegzunehmen. Lucy war etwas Besonderes. Sie schien nicht im Mindesten beeindruckt von der Tatsache, dass ich berühmt war und das war mal eine ziemlich nette Abwechslung.

Normalerweise behandelten mich die Leute entweder wie einen Gott oder wie etwas, für das sich die Welt schämen musste. Ich wusste nicht, was ich weniger mochte. Ich war ein ganz normaler Mensch, daran konnte auch der Ruhm nichts ändern. Lucy kam mir weder mit dieser absolut unnötigen Verehrung entgegen, noch mit diesem Hass, den manche Leute völlig ohne Grund für mich empfanden. Sie behandelte mich wie den Jungen, der ich trotz des Ruhmes und tausender kreischender Mädchen war.

Ich hatte keine Ahnung, was sie alle an mir fanden. Ich fühlte mich zwar jedes Mal wieder ziemlich geschmeichelt, wenn mir ein wildfremdes Mädches sagte, wie toll es mich fand, allerdings ließ sich der Gedanke, dass sie nicht mich mochten, sondern das Bild, das sie von mir hatten, nie ganz aus meinem Kopf vertreiben. Wäre ich nicht berühmt, würden sie sich genauso wenig für mich interessieren, wie für alle anderen normalen Jungs um sie herum. Ich war doch auch nur einer von vielen, der das Glück gehabt hatte, irgendwie aus der grauen Masse herauszukommen.

Der Grund, warum ich Lucy nicht gesagt hatte, wer ich war, war einfach. Sie sah nicht Niall Horan, den Jungen von One Direction in mir, dem haufenweise Mädchen zu Füßen lagen, sondern Niall Horan, den  blonden Jungen aus Mullingar, der gerne Gitarre und Fußball spielte und davon träumte, berühmt zu werden. Allerdings hatte ich nicht geahnt, wie schwer es war, etwas vor ihr geheimzuhalten. Ich hatte sie unglaublich gern und jedes Mal, dass ich einer ihrer Fragen auswich, kam ich mir vor wie ein Lügner.

„Was ist jetzt eigentlich gestern Abend passiert?“, riss mich ihre Stimme aus meinen Gedanken. Ich lachte und begann es ihr zu erklären.

„Keine Angst, es ist nichts Schlimmes. Ich wollte halt nur nicht, dass du herausfindest, dass ich berühmt bin und da wäre ich nicht drum herum gekommen, wenn ich es dir erzählt hätte.“, meinte ich zwinkernd und glaubte sogar, eine leichte Röte in ihren Wangen aufsteigen zu sehen. Ebenfalls errötend fuhr ich fort. „Ich war mit Ed, einem Freund von mir, unterwegs und du und deine Freundin habt uns geholfen, vor ein paar übereifrigen Fans zu flüchten...“

- Lucy -

Ich unterbrach ihn. Meinte er Ed wie Ed Sheeran? Er nickte verdutzt. „Ja, wieso?“ Deprimiert schüttelte ich den Kopf. Ich hatte den Abend mit meinem absoluten Lieblingssänger verbracht und hatte nicht den Funken einer Erinnerung daran. Das erklärte allerdings auch, warum ich gewusst hatte, dass es Fans waren, die sie verfolgten. Gespannt fragte ich, wie der Rest des Abends verlaufen war.

„Wir sind zusammen in irgendeinen Pub gegangen und haben uns ziemlich vollaufen lassen.“, meinte Niall trocken. Ich verzog das Gesicht. „Und sonst noch?“ Er lachte. „Ich kann mich auch nicht mehr an alles erinnern. Ich weiß nur noch, dass es echt lustig war und du Ed die ganze Zeit überreden wolltest, dir etwas vorzusingen. Deine Freundin ist ziemlich schnell gegangen und als ich dich nach Hause bringen wollte konntest du mir nicht sagen, wo du wohnst, also habe ich dich mit zu mir genommen und hier sind wir. Und...“ Er machte eine kurze Pause und sah mich etwas unsicher an. „ich bin echt froh, dass das alles passiert ist.“, meinte er leise, mir tief in die Augen schauend. Eine Gänsehaut zog sich über meinen gesamten Körper und mein Atem stockte kurz. Plötzlich war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich nicht doch erst vierzehn war.

Wir waren stehengeblieben und er sah mich mit einem einfach atemberaubenden Blick an. „Das kann ich nur erwidern...“, flüsterte ich. Er blinzelte einmal, dann beugte er sich lächelnd vor und küsste mich sanft.

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Hey :)

Sorry, dass das Kapitel so kurz ist, aber mir erschien der Kuss einfach wie ein passendes Ende. Natürlich nur für das Kapitel!

Wenn ihr irgendwelche Fehler findet oder irgendwelche konstruktive Kiritik habt, bitte sagt es mir!

Hab euch lieb :*

Lu xx

Wake You UpWo Geschichten leben. Entdecke jetzt