Kapitel 14 - Best Boyfriend Ever

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Kapitel 14 - Best Boyfriend Ever

-Niall-

Ich hoffte inständig, dass Lucy ihr Geschenk gefallen würde. Schon vor einigen Tagen, als sie mir gesagt hatte, dass sie schon seit Ewigkeiten ans Meer wollte, hatte sich diese kleine Idee in mir breitgemacht. Um tatsächlich ans Meer zu fahren, war es schlichtweg zu kalt. Es war Ende Oktober und langsam wurde das Wetter echt ungemütlich. Natürlich wäre es ein Leichtes für mich gewesen, einfach ein Privatjet zu mieten und mit Lucy auf irgendeine Karibikinsel zu fliegen, die einem Bilderbuch entsprungen sein könnte. Aber ich wusste genau, dass es nicht das sein würde, was sie wollte.

Lucy wollte den normalen Niall und ich musste zugeben, dass mir der auch um einiges sympathischer war, als der Niall, der sich einfach mal so ein Privatjet leisten konnte. Also hatte ich all meine Fantasie benutzt, um mir das – meiner Meinung nach – perfekte Geburtstagsgeschenk für sie auszudenken. Für das Mädchen, neben dem ich für mein Leben gern aufwachte.

Natürlich hatte ich ihr Geschenk nicht ganz alleine vorbereiten können – so ein Genie war ich leider nicht. Vor ein paar Tagen, als Lucy gerade im Bad gewesen war, hatte ich mir schnell Reynas Nummer aus ihrem Handy abgeschrieben und sie dann angerufen. Erst hatte ich mich ein bisschen dafür geschämt, unerlaubt in Lucys Handy geguckt zu haben, aber dieses Gefühl schwand ziemlich schnell, da ich erstens nichts anderes getan hatte, als eine Telefonnummer abzuschreiben und es zweitens für Lucy war. Wir vertrauten einander und das war es auch gewesen, was mich davon abgehalten hatte, in ihrem Handy rumzuschnüffeln.

Reyna war zuerst etwas überrascht gewesen, als ich sie angerufen hatte, aber ich hatte sie ziemlich schnell von meiner Idee begeistern können und sie hatte mir hoch und heilig versprochen, Lucy nichts davon zu erzählen. Ihrer Meinung nach war Lucy das glücklichste Mädchen auf Erden, einen Freund wie mich zu haben, aber da konnte ich ihr nicht wirklich zustimmen. Es war mir ziemlich peinlich, so etwas zu hören, da es für mich genau andersherum war. Ich war einer dieser Menschen, die an Karma glaubten und seit einer Woche fragte ich mich praktisch durchgehend, was für eine tolle Tat ich in einem meiner früheren Leben vollbracht haben musste, um ein Mädchen wie Lucy zu verdienen.

Es war, als würde sich alles in meinem Kopf nur noch um sie drehen. Ich war auf dem Weg zu ihr und hatte gerade ungefähr die dritte rote Ampel übersehen, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, mir einzureden, dass sie das Geschenk unter keinen Umständen nicht mögen konnte.

-Lucy-

Ich hatte keine Ahnung, was ich anziehen sollte. Als Niall um Punkt sieben Uhr erschien, um mich abzuholen, war ich immer noch in Unterwäsche und obendrein noch ziemlich verwundert, dass er dieses eine Mal in seinem Leben pünktlich war. Aber als ich ihn fragte, wie das kam, zuckte er nur mit den Schultern und murmelte etwas von roten Ampeln. Ich beschloss, nicht weiter nachzufragen.

Er half mir, ein Outfit auszuwählen, das er mir allerdings ziemlich schnell wieder vom Leib riss, mit der Entschuldigung, dass es unfair wäre, wenn ich so gut aussähe. Natürlich wurde ich wie immer rot, fasste mich aber dieses Mal ziemlich schnell. Langsam bekam ich Übung darin. Mit einem frechen Grinsen befreite ich ihn von seinem perfekt sitzenden, schwarzen V-Neck.

„Es ist noch viel unfairer, wie du aussiehst.“, flüsterte ich ihm zu und biss zärtlich in sein Ohrläppchen. Fast unmerklich schüttelte er den Kopf und legte seine Hände an meine Hüften, um mich näher zu sich zu ziehen. Ich ließ meine Hände über seinen Oberkörper wandern und bewunderte seine perfekt definierten Muskeln. In der einen Woche, in der wir zusammen waren, hatte er merklich an Muskeln zugelegt, vor Allem am Oberkörper. Er hatte ganz eindeutig trainiert und mit einem kleinen Anflug von Stolz fragte ich mich, ob es wegen mir war. Natürlich war er auch so für mich perfekt, Muskeln hin oder her, aber das Sixpack, das sich langsam auf seinem Bauch zu formen begann war sozusagen das Sahnehäubchen.

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