Kapiel 4

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Ich weiß nicht mehr genau wann, aber irgendwann hatten wir uns Chips und Cola besorgt. Es waren noch nicht alle Formalitäten geregelt und dennoch, jetzt schon hatte ich das Gefühl, dass Manuel und ich  schon ewig zusammen wohnen würden und nicht erst seit ein paar Stunden. Wir vergaßen die Zeit und spielten eine Runde nach der anderen, fraßen Chips und tranken Cola bis zum abwinken. Irgendwann war dann der Akku meines Controllers leer und ich legte mich zufrieden auf dem Sofa zurück. "Tja, das war das Stichwort zum aufhören", sagte ich und rieb mir den Bauch. Von den ganzen Chips und der vielen Cola war mir schon ganz übel. "Ok, ich geh dann auch mal in mein Zimmer", Manuel stand auf und ging, ohne ein weiteres Wort zu sagen und ich blieb einfach so zurück und blickte ihm nach. Ich lächelte. Ich hatte meinen Mitbewohner gefunden und nichts würde mich jetzt noch umstimmen können, oder auch nur dran zweifeln lassen, dachte ich zumindest...

Als es dann 23 Uhr war, beschloss ich mich dann doch mal fertig zu machen, ich musste morgen wieder in die Uni und schrieb auch noch eine Überprüfung, nichts was man unterschätzen sollte. Also, legte ich mich glücklich und zufrieden in mein Bett, schloss die Augen und...hörte plötzlich die quitschige Stimme von GLP aus Manuels Zimmer kommem. Das war also was er so abends trieb? GermanLetsPlay Video gucken? Auf höchster Lautstärke? Na toll. Gut, es gab durchaus schlimmere Hobbys, aber konnte er das nicht am Tag machen, oder mit Kopfhörern. Ich wälzte mich in meinem Bett hin und her und versuchte trotz des Lärms zu schlafen und irgendwann, wurde er leiser und ich konnte mir endlich den Schlaf nehmen den ich brauchte.

Am nächsten Morgen stand ich völlig übermüdet auf und tapste in die Küche und da stand er, Manuel, mit dem Rücken vor mir, in der Küche, Eier und Speck machend und das schlimmste, mit freiem Oberkörper! Dieser Typ schlief tatsächlich nur mit Hose. Jake und Bary hatte das nie getan und ich war doch sichtlich verwirrt von dem Bild, welches sich da vor mir bot. Er schien mich bemerkt zu haben, denn er drehte den Kopf zu mir und lächelte mich freundlich an, "Morgen, Frühstück ist gleich fertig" "eh, ok", murmelte ich, immer noch verwirrt und setzte mich an den Tisch. Der draumhafte Geruch stieg mir in die Nase, Speck, Eier und...Kaffee? Wo hatte er denn jetzt Kaffee her, den Kaffee den man hier in der Gegend so kaufen kann riecht nicht so unglaublich aromatisch. Neugierig drehte ich mich um und da sah ich sie, eine Kaffeemaschine. "Du hast eine Kaffeemaschinen mitgebracht?", fragte ich überrascht "äh, ja, hab ich" sofort sprang ich auf und umarmte ihn "Oh gott danke, ich hab eindeutig zu lange ohne Kaffeemaschine gelebt!" Hektisch stellte er die Pfanne die er gerade in der Hand hatte auf den Herd, damit sie nicht runter fiel und dann legte er einen Arm um mich, legte mir eine Hand auf den Kopf und wuschelte mir durch die Haare. "Hab ich doch gerne gemacht", er lachte und ich grinste mit dem Kopf an seiner Brust. "Lässt du mich jetzt los? Ich muss die Eier fertig machen, sonst brennen sie an" ich ließ ihn los und setzte mich wieder an den Tisch. Ungeduldig wippte ich mit den Füßen und als Manuel die Sachen auf den Tisch stellte, glühten meine Augen nur so voll Freude. "Das mach ich jetzt aber nicht jeden Morgen, nur Sonntags", Manuel setzte sich mit seinem eigenen Teller hin und begann zu essen"Sonntags?", fragte ich mit vollem Mund,"Heute ist doch Montag" "eh, nein, eigentlich ist heute Sonntag" "Kann dieser Tag noch besser werden? Ich war der festen Meinung das heute Montag ist", ich lachte fröhlich alles war wunderbar und dieser Tag hätte wirklich nicht besser beginnen können.

"Heute kommt der Rest meiner Sachen an, hilfst du mir das Zeug hoch tragen?" "Ach, deshalb hast du dieses zauberhafte Frühstück gemacht, du wolltest dich nur bei mir einschleimen" "Jap, genau so ist", und wieder lachte er. Wie konnte ein Mensch nur so oft lachen? Er schien so voll Energie, es war unglaublich. "Nagut, ich helfe dir", das Essen War einfach zu gut um Nein zu sagen.

Kleiner Nachtrag. Dieses Kapitel ist jetzt etwas älter und ich schreibe diese Zeilen jetzt gut ein Jahr später (bin gerade die Geschichte wieder am durch gehen und verbessern) ich möchte euch kurz sagen, dass die Uni und der Alltag in der Uni den ich hier in dieser FF beschreibe sehr unrealistisch ist. Das tut mir leid, ich wusste es nicht besser und jetzt ist es zu spät um die Fehler zu verbessern, verzeiht mir das.

Ein GLP in NotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt