Nachdem wir alle fertig mit unserem Eis waren, gingen wir erneut getrennte Wege. Lizzy fuhr heim und Manu und ich machten uns ebenfalls auf den Weg zu unserer Wohnung. Da das Eiscafe nicht so weit von uns weg lag, waren wir mit Lizzys Auto gefahren. Der Heimweg war zwar etwas länger, aber dennoch gut zu erreichen.
Ich balancierte auf dem Bordsteinrand, die Arme ausgestreckt und fühlte mich wieder wie zehn, als die Welt noch in Ordnung war und das größte Problem im Leben, das kleine Einmaleins war. Die Zeit bevor meine Eltern gestorben waren und ich vergnügt auf Bordsteinen und kleinen Mauern herum tanzte und meinen Eltern zeigte, wie gut ich doch balancieren konnte. Die Zeit, als Arbeiten ein Thema, aber kein Problem waren. Ich blieb stehen. "Was ist?", erkundigte sich Manu. "Hab nur ein früher gedacht", Manu war die ganze Zeit über hinter mir gelaufen, nun grinste ich ihn über die Schulter hinweg an. Manu blickte gen Himmel und begann langsam zu sprechen:"Erinnerst du dich noch an dieses eine Spiel, bei dem man nicht auf die Ritzen zwischen den Steinen treten durfte?" "Ja, na klar" er wandte sich zu mir und grinste mich an, "lass uns das spielen, wir versuchen den Gegner dazu zu bringen, auf die Ritze zu treten, ja" "ok, aber sei gewarnt, ich werde nicht verlieren" "ich auch nicht" den Rest des Weges spielten wir. Schubsten uns und versuchten uns mit allen Mitteln von den Steinen abzubekommen. Ich geriet einige Male heftig ins Straucheln, doch schaffte es jedes mal, doch noch stehn zu bleiben, Manu hingegen bewegte sich keinen Zentimeter, er stand da wie ein Baum und dann gab es ja auch noch die Gefahr selbst auf eine Ritze zu treten, während man den anderen schubst. Es War schwieriger als es zu Beginn klang und letztendlich War ich es, die kurz vorm Haus in dem unsere Wohnung lag auf eine Spalte trat. "Verdammter Mist", fluchte ich, während Manu mich auslachte.
Es war dunkel und eine sehr klare Nacht. Am blauen Firmament glitzerten die Lichtpunkte vor sich hin und der Mond versprühte sein schwaches Licht über den Himmel. Ich beobachtete den Himmel und suchte nach dem einen Sternenbild, welches von allen kannte, den großen Wagen. Ich hatte ihn schneller gefunden als erwartet und dann gingen wir auch schon rein.
Madow lag schnurrend auf dem Sofa und ihr kleiner Körper hob und senkte sich bei jedem Atemzug. Ich ließ mich langsam und so leise wie möglich neben ihr sinken, angelte nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Madow wachte auf, streckte sich, tapaste zu mir und kletterte auf meinen Schoß, wo sie auch schon wieder umfiel und erneut einschlief. Irrte ich mich oder war die kleine Katze gewachsen. Maddy schnurrte. Im Fernsehen kam wie immer nichts, weder auf sem einen, noch auf dem anderen Sender, aber mehr konnte man heutzutage nicht mehr erwarten. Gelangweilt schaltete ich das Gerät wieder aus und angelte stattdessen nach einem Buch, das auf dem Tisch vor mir lag. Ein Krimi mit rund 500 Seiten.
Manu setzte sich neben mich und kraulte Maddy, schnurrend legte die sich gegen seine Hand.
Über mein Buch hinweg vergaß ich die Zeit und ehe ich mich versah war es spät geworden. So hatte ich auch gar nicht bemerkt, wie Manu aufgestanden war und ich saß alleine auf dem Sofa, selbst Madow war zwischendurch von meinen Beinen gesprungen, wahrscheinlich lag sie nun im meinem Bett. Ich gähnte, stand auf und ging ins Bad, putzte mir die Zähne und ging ins Bett. Wie erwartet lag Maddy auf meinem Bett und ich musste sie zuerst beiseite schieben, bevor ich mich ins Bett legen konnte.
Der nächste Morgen kam schneller als erwartet und ehe ich mich versah, saß ich wieder in der Uni und hörte dem Mensch zu, der vorne stand und irgendwas vom Recht redete. In der Pause setzte ich mich mit Lizzy in die Cafeteria und aß ein Sandwich, das ich dort gekauft hatte. Kurz überlegte ich ob ich ihr von meinem Traum erzählen sollte, indem ich Manu und er mich vernascht hatte, entschied mich aber letztendlich dagegen, das waren Sachen die man keinen guten Freunden erzählt, sondern nur seiner beten Freundin. In die Leere starrend sehnte ich das nächste Treffen mit Mary herbei, denn langsam brannte mir das Erlebnis auf der Zunge. Ich wollte es endlich jemanden erzählen, ich würde das ja Manu erzählen, aber das ging nun wirklich nicht,das sollte wohl jedem bewusst sein. Ich seufzte resigniert, was jedoch nicht unbemerkt blieb. "Was ist los?", erkundigte sich Lizzy, wieder überlegte ich kurz ob ich es ihr erzählen sollte. "Ach, nichts besonderes", ich nagte weiter an meinem Sandwich aus welchem auch prompt eine Tomate herausfiel und auf dem Boden landete. "Ach verdammt", murmelte ich, bis aber direkt wieder in mein Sandwich hinein. Lizzy sah mich noch ein paar Sekunden prüfend an, dann aß auch sie weiter. "Ich habe überlegt Vegetarier zu werden", warf Lizzy ein. "Klingt gut" "Was ist mit dir?" "Mir schmeckt Fleisch leider zu gut, hab da eine zu großen Schweinehund" "Schade, dachte wir könnten das zusammen anfangen" "Hm, weiß nicht" ich kam mir schlecht vor dieses Angebot abzulehnen, ich bezahlte schon eher das teure Fleisch und nicht das aus der Massentierhaltung weil mir die Tiere ja auch Leid taten, aber was sollte ich machen, ich liebte den Geschmack von Fleisch und wollte auch eigentlich nicht komplett damit aufhören, ich aß ja schon recht wenig und wie gesagt, wenn, dann das teure von Tieren die nicht auf engem Raum eingepfercht sind. "Sag mir einfach bescheid wenn du doch willst", sagte Lizzy und lächelte mich glücklich an. Vielleicht sollte ich es ja doch mal ausprobieren. Bevor ich den Gedanken weiter spinnen konnte klingelte es und die kurze Pause war vorbei. Wir trotteten wieder in die Säle und setzten uns auf unsere Plätze, einer nach dem anderen bis der Strom an der Tür geendet hatte. Wieder zuhören und sich Notizen machen, fast einschlafen, weil das meiste Wiederholung war. Irgendwann begann ich aus Langeweile kleine Herzchen auf meinen Block zu malen und irgendwann wurde es ein großes, ein Pinguin, ein Hase, einer mit Riesen Augen und mit Zylinder und Stock. Am Ende der Stunde wusste ich nicht einmal was das Thema dieser Stunde war und Lizzy und ich gingen zu mir nach Hause zum lernen.Soooo, wieder ein neues Kapitel und ich glaube ich schreibe gleich das nächste :D aber das kommt dann Morgen und nicht heute, Muhahaha
Also denne, haltet wie immer die Ohren steif
DU LIEST GERADE
Ein GLP in Not
FanfictionAlice ist halb am verzweifeln. Ihre beiden Mitbewohner sind ausgezogen und alleine kann sie sich die Miete nicht leisten. Nun muss schnell ein neuer Mitbewohner her. Tatsächlich findet sich auch schnell jemand und Alice kann erst einmal ausatmen. ...