Ein GLP in Not

Kapitel 57

Nach kurzer Zeit hatte ich mich wieder beruhigt und half Manu die völlig aufgelöste Mary in unsere Wohnung zu bringen, wir setzten sie auf die Couch und Manu begann Kakao zu machen, während ich schnell in den nächsten Supermarkt fuhr und Tonnenweise Süßes und Taschentücher kaufte, an der Kasse sah mich die Kassiererin mitleidig an. "Meine beste Freundin wurde von ihrem Kerl betrogen", erklärte ich ihr und die Frau nickte nur als wolle sie sagen. "Natürlich, das Zeug ist für deine Freundin" ich konnte darüber nur genervt die Augen verdrehen.

Als ich wieder zu Hause war, legte ich das ganze Zeug vor Mary auf dem Couchtisch ab und schneller als ich schauen konnte hatte sich meine beste Freundin auch schon eine der drölftausend Schokoladen geschnappt. "Ich dachte wirklich er ist der Richtige",schluchzt sie ,"Das war für mich keine einfache Sexbeziehung, ich hab ihn wirklich geliebt. Wo soll ich denn jetzt wohnen? Ich kann ihm nicht noch einmal in die Auen schauen" "Heute Nacht pennst du erst mal hier und dann sehen wir weiter, du schreibst dich morgen Krank und ich mich auch, ja" "Alice", schaltete sich Manu ein,"Lass das mich machen, du musst ja nicht nur arbeiten sondern auch zur Uni und du schreibst bald eine Prüfung und überhaupt, ich kann von meinen Letsplays leben, ich brauche eigentlich keinen Nebenjob" "Aber...wieso?", ich war doch dezent verwirrt. "Naja, als ich zu dir gezogen bin wusstest du das ja noch nicht und jetzt überleg mal was du gedacht hättest wenn ich dir gesagt hätte, dass ich komplett von dem Internetzeug leben kann?" "naja, nicht mehr als vorher auch, vorher dachte ich du wärst ein Pornostar, dann hätte ich gedacht du wärst ein erfolgreicher Pornostar", ich zuckte mit den Schultern und da sah ich doch tatsächlich ein Lächeln über Marys Gesicht huschen. "Du bist unmöglich, ich meine, ich hab mich jetzt daran gewöhnt dort zu arbeiten, ist ganz cool, ich denke ich werde nicht kündigen, aber ich kann locker blau machen ohne Angst zu haben das irgendwas passiert" "Nagut, dann kümmer du dich um Mary und ich gehe der Zeit in die Uni und arbeiten" "Gut, so Mary, brauchst du noch was gerade?" Mary sah uns beide an und breitete die Arme aus,"geknuddelt werden, ihr seid so süß" Wir gingen zu ihr und sie schloss uns in ihre Arme.
Sie hielt uns noch eine Weile fest, ließ uns dann aber doch los und begann fast im gleichen Moment wieder mit heulen und sich vollstopfen, wenn das ganze vorbei War würde sie sicher eine Diät machen und wie ich sie kannte, würde ich mit machen müssen, komischerweise brauchte ich nämlich auch immer eine wenn sie eine brauchte.
Spät am Abend saßen wir alle beisammen auf der Couch und aßen chips, während wir uns irgendeinen Horror streifen anschauten. Das würde Marys Gefühlslage am besten beschreiben, hatte zumindest Mary gesagt. Da ich jedoch kein Horror fab War und auch nicht so standhaft was das anging, holte ich öfter Getränke als je zuvor und musste auch öfter aufs Klo als sonst. Manu sah mir jedes mal nach wenn ich wieder weg rannte, weil sich wieder eine Szene ankündigte, die ich mir nicht ansehen wollte. Entweder er bemitleidete mich, oder er lachte mich innerlich aus, genau konnte man das nun wirklich nicht sagen. Bei jeder brutalen Szene hörte ich außerdem Mary, die davon sprach, wie sehr das wohl Dennis gefallen würde, wenn man das mit ihm machen würde. Um Mitternacht gingen wir dann schließlich schlafen.
Mein Wecker weckte mich wie jeden Montag und wie jeden Montag wollte ich nicht aus dem Bett. Wie jeden Montag schaffte ich es schließlich doch aus meinem Bett zu steigen und stand fast wie in Trance unter der Dusche, bekam kaum mit wie ich aus der Dusche raus ging und mich abtrocknete. Mit nassen Haaren ging ich aus dem Bad und in die Küche, wo Manu auch schon mit einer Tasse Kaffee auf mich wartete. "Ich verstehe immer noch nicht wieso du so früh aufstehst, man könnte meinen als Youtuber wärst du Langschläfer" "bin ich ja auch, aber ich werde wach wenn du aufstehst, ich gehe eh gleich wieder ins Bett" darüber konnte ich nun wirklich nur den Kopf schütteln. Ich trank meinen Kaffee leer und machte mich dann auf den Weg. "Pass auf Mary auf", sagte ich zu Manu bevor ich ging, der zeugte mir den Daumen nach oben und grinste."das bekomme ich hin, genug Schokolade haben wir ja noch"
In der Uni wartete auch schon Lizzy auf mich, die in den ersten beiden Stunden den gleichen Kurs wie ich hatte. Freundlich winkte sie mir zu und ich winkte zurück, dann ließ ich mich neben ihr fallen. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Melanie und Chrissy mir einen bösen Blick zuwarfen, aber ich sah einfach in eine andere Richtung. "Du siehst ein bisschen fertig aus", bemerkte Lizzy,"ist das wegen Montag oder ist irgendwas?" "Ach, meine beste Freundin wurde betrogen und ich bin am trösten", erklärte ich ihr und rieb mir über die müden Augen. "Achso, hm...warte mal" sie kramte in ihrer Tasche und hielt mir nach einigen Sekunden eine Kette mit einem rosanen Stein unter die Nase. "Hier, das ist Rosenquarz, der hilft gegen Liebeskummer und bevor du was sagst, natürlich hilft er nicht wirklich so von alleine, aber wenn man an so etwas glaubt, dann merkt der Geist dies und dann hilft es auch, gleiche Sache mit meinen Traumfängern, ich glaube daran, dass sie mir böse Träume vom Hals halten und mein Unterbewusstsein schickt mir dann keine bösen Träume, alles Kopfsache" "hm, ich glaube zwar nicht wirklich daran, aber wenn Mary vielleicht daran glaubt...vielleicht hilft es ihr ja daran zu glauben das es hilft" "genau das meine ich", sie drückte mir den Stein in die Hand. "Danke" sagte ich und sie lächelte. "Und falls du was fürs Selbstvertrauen brauchst, Lapislazuli soll da helfen" ich nickte. Es konnte nicht schaden wenn man eine Freundin hatte die sich mit so etwas auskennt.
Bitte sehr, ein neues Kapitel zum Sonntag und das mit den Steinen, das habe ich tatsächlich für euch gegooglet :D
Also denne, haltet die Ohren steif.