Zuhause angekommen ging ich sofort in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Meine Sachen würde ich mir später von drüben holen gehen, jetzt wollte ich nur noch ein wenig alleine sein. Jedoch konnte ich mich nicht wirklich entspannen, mein Zimmer fühlte sich nicht mehr so ganz richtig an, es würde wohl noch ein wenig dauern bis ich mich wieder umgewöhnt hatte. Während ich mich noch versuchte ein wenig zu entspannen begann mein Handy plötzlich zu klingeln. Ich nahm ab ohne darauf zu sehen und hörte als erstes die Stimme von Lizzy. "Hey", begrüßte sie mich, "wegen morgen, du wolltest mir ja Berlin zeigen aber...wann wollen wir uns eigentlich treffe , wir hatten in die Richtung gar nichts ausgemacht wenn ich mich richtig erinnere und ich weiß auch leider gar nicht wie ich zu dir komme, ich hab leider kein Navi" ein lächeln zog sich über meinen Mund. Ich hatte die Führung für Lizzy ganz vergessen und freute mich über die willkommene Ablenkung von dem ganzen Drama. "Wann du kannst", antwortete ich,"und hast du kein Navi auf deinem Handy?" "Oh, eh, stimmt, das habe ich ganz vergessen und wann...hm...11, 12 Uhr?" "Treffen wir uns doch in der Mitte und sagen hab zwölf und wenn du gar nicht hier her findest kann ich dich immer noch irgendwo aufgabeln, kein Problem" "klingt nach einem guten Plan", sie machte eine kurze Pause und ich wollte mich schon verabschieden und auflegen, als sie doch noch etwas sagte:"hast du das mit der Kerze eigentlich gemacht?" "Ja, habe ich", ein trauriges Gefühl breitete sich in meinem Herz aus, als ich an den Moment dachte. "Und?", hackte sie neugierig nach. "War schön mit meiner Mama reden zu können aber...ich hab ziemlich heulen müssen" "ich auch beim ersten mal, ich glaube das ist normal, wenn man es öfter macht wird es besser" "klingt als würdest du über Drogen oder einen Mord reden" sie kicherte leise als Antwort,"ja, vielleicht bin ich ja ein Psychopath", fügte sie noch hinzu und auch ich lachte kurz. "Also dann, ich freue mich schon auf morgen und wenn du willst können wir ja noch einen Kaffee trinken gehen oder ein Eis essen, ich bezahle auch" "ja, gerne" "also dann, Tschüss" "Tschüss", ich legte auf und atmete glücklich aus. Lizzy War gerade recht gekommen. Momentan würde ich jede Ablenkung nehmen die ich finden konnte, Ablenkungen von der Verwirrung die in mir drin saß. Ich verstand immer noch nicht was genau die ganze Sache mit Manu in mir auslöste. Bevor ich den Gedanken weiter denken konnte, klingelte mein Handy erneut. Es War Mary. "Hey", begrüßte ich sie "Hi süße, vergiss nicht, am Sonntag Abend du, Dennis und ein Bier" "wirklixh? Ich dachte das wäre Montag" "Montag? Nein, Montag kann er gar nicht" "ich bin mir sicher du hast Montag gesagt" "entweder du hast dich verhört oder ich habe mich versprochen, ich hoffe Sonntag abend geht klar?" "Ja, schon ok, kommst du auch mit?" "Nein, ich gönn mir an dem Tag auch mal was und zwar Chips, irgendeinen Kitsch Film und Kerzen" "ich hätte jetzt fest gedacht du schaust Pornos", witzelte ich, auch wenn es nicht sonderlich witzig War. "Pornos kann ich auch schauen wenn er da ist", antwortete sie lachend und ich lachte zurück. "Also, um acht ist er bei dir, ja" "ok" "gut, also, schönen Tag noch süße" sie legte auf ohne eine Antwort von mir abzuwarten. Ich War schon wieder mit meinen Gedanken alleine und bei den was ich mir alles dachte spürte ich, dass das keine gute Idee sein konnte. Ich versuchte mich mit meinem Computers abzulenken und anschließend mit einem Buch, beides klappte nur so mittelmäßig. Meine Gedanken schwiffen immer wieder zu diesem eigenartigen Moment mit Manu, als wir da am Bahnhof standen und Händchen hielten, uns aneinander festhielten. Irgendwann musste ich es doch zugeben und das ich das tat, das es eine verdammte Tatsache zu sein schien wollte mir dann doch nicht ordentlich in den Kopf. Wie man es drehte oder wendete, die einzige logische Erklärung für mein Verhalten war, dass ich verliebt in Manu war, auch wenn ich wusste, dass das nicht sein durfte, nicht mit meinem Mitbewohner, nicht mit Manu. Ich hätte mir am den Kopf gegen die Wand feschlagen. Nach Jake hatte ich mir fest geschworen, mich nie wieder in meinen Mitbewohner zu verlieben und nach Jerry hatte ich mir geschworen, mich nie wieder zu verlieben und nun... es War zum aus der Haut fahren. Aber, vielleicht hätte ich mir gar nicht verliebt und mein Kopf spielte mir einen bösen Streich, doch wie konnte ich ihn zum Schweigen bringen. Ich dachte diesen Gedanke besser nicht weiter, ich hatte wegen Jerry schon mal zu tief ins Glas geschaut und Bary und Jake hatten danach keinen Spaß mit mir gehabt
(Jake hatte fest behauptet ich hätte mit den beiden einen Dreier gehabt, aber ich kannte ihn und hatte ihm schon von weitem angesehen, dass er log wie gedruckt, so einfach ließ ich mich nicht hinters Licht führen) ich seufzte und fuhr mir durchs Gesicht, ließ mich auf mein Bett fallen und starrte an die Decke, quasi direkt in meine Lampe bis die Flecken nur so vor meinen Augen tanzten. Plötzlich und ohne Vorwarnung begannen meine Gedanken wieder auf Wanderschaft zu gehen. Ich dachte an den Moment als Manu mich geküsst hatte, als er sich zugesoffen hatte und seine Lippen nach Alkohol schmeckten. Unwillkürlich berührte ich meine Lippen und schlug mir eine Sekunde später mit der flachen Hand an den Kopf, ich musste aufhören an so Sachen zu denken, er War mein Mitbewohner, mehr nicht. Ich lebte nicht in einer Fanfiction in der ein Mädchen einen Youtuber trifft und sie sich beide auf einen Schlag ineinander verliebten, das War die echte Welt in der sich nicht jeder direkt in die Person verliebte die einen auch liebte und in der es nicht nur happy ends oder Selbstmord enden gab. Ich wollte den Gedanken gerade weiter spinnen als ich plötzlich Manus stimme hörte. "Essen ist fertig!", rief er. "Ich komme!", rief ich zurück und stand auf. Ich musste sofort aufhören an ihn und die absurde Idee ich wäre in ihn verliebt zu denken.
So, meine Finger tun weh vom tippen und bin froh, dass ich jetzt das Kapitel fertig habe
Also denne, haltet die Ohren steif
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Ein GLP in Not
FanficAlice ist halb am verzweifeln. Ihre beiden Mitbewohner sind ausgezogen und alleine kann sie sich die Miete nicht leisten. Nun muss schnell ein neuer Mitbewohner her. Tatsächlich findet sich auch schnell jemand und Alice kann erst einmal ausatmen. ...