Da die beiden wirklich viel zu wenig zum essen mitgebracht hatten, fuhr ich in meinem neuen Top mit Manu noch mal los, in den nächsten Supermarkt, um noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen, die wir brauchten. Schnell hatte jedoch etwas anderes als Lebensmittel meine Aufmerksamkeit erlangt und wenige Sekunden später stand ich mit strahlenden Augen vor dem Wühltisch. Kein Wühltisch mit Klamotten, sondern einer mit Mängelexemplaren von Büchern. Es war einfach toll, wenn man hier ein gutes Buch fand, welches dann gerade mal 3-4 Euro kostete und dessen Buchrücken oft aussah, als hätte eine Katze darüber gekratzt. Ich fand nicht, dass es die Bücher wertloser machte, ich fand die Kratzspuren aufregend, als hätte das Buch einen Kamp hinter sich und es war immer ein tolles Gefühl drei Bücher zu kaufen, welche dann insgesamt nur ein wenig mehr als ein "gesundes" Buch kosteten. Mit strahlenden Augen sah ich mir Cover nach Cover an, hob die Bücher hoch und wenn mir ein Cover spontan ins Auge fiel, las ich den Klappentext. Schnell hatte ich drei Bücher zur Seite gelegt. Manu kam zurück. "Bist du fertig?", erkundigte er sich und stützte sich auf den Einkaufswagen, in dem schon alles lag was wir noch hatten kaufen müssen. Lächelnd nickte ich, nahm die drei Bücher und schlenderte anschließend mit Manu zu den Kassen, wo wir uns auch schon anstellten. Ganz unauffällig ließ Manu schließlich noch Kinderriegel aufs Band fallen, die vorher neben dem Band in der "Quengelzone" gestanden hatten. Schnell kamen wir an die Reihe und bezahlten. Zusammen beluden wir das Auto, ich stieg schon mal ein, während Manu den Einkaufswagen zurück brachte. Er nahm ein wenig Schwung, stellte sich auf den Einkaufswagen und ließ sich mit ihm rollen, wie wir es wohl alle schon einmal getan hatten, lächelnd sah ich ihm nach. Er kam zurück und wir fuhren los, auf der Fahrt verputzte Manu einen Schokoriegel, und schob mir, trotz Protest, auch einen in den Mund, den ich gespielt mürrisch über die Fahrt hinweg verspeiste.
"Wir sind wieder da!", rief ich und machte mich mit Manu daran, die Einkäufe in den Kühlschrank zu stellen. "Ihr ward aber schnell", stellte Mary fest" "wir waren ja auch nur Lebensmittel einkaufen", antwortete ich lachend. "Naja", warf Manu ein, "Ich habe eingekauft, du hast dir Bücher rausgesucht" "Mängelexemplare?", erkundigte sich Mary. Auch wenn man es von ihr nicht dachte, sie las ebenfalls sehr gerne und liebte Mägelexemplare genauso wie ich. Ich nickte. Marys Augen begannen zu strahlen, "Hast du was gutes gefunden?", erkundigte sie sich, ich hielt ihr die drei Bücher hin. Mary sah sich einen nach dem anderen genau an, entschied sich für den Krimi mit drei Kratzern über dem Rücken, der selbst aussah, als wäre er einem Verbrechen entgangen und warf sich aufs Sofa. Sofort begann sie zu lesen. Ihre Augen überflogen die Seiten regelrecht. "Nur noch eine Woche", stellte Manu plötzlich fest. "was, nur noch eine Woche?", erkundigte ich mich neugierig. Manu sah mich an, "Noch eine Woche, dann fliegen wir nach Italien" "stimmt, freust du dich schon?" Manu nickte. Mary sah zu uns rüber. "Und ihr lasst mich einfach so alleine", klagte sie. "Du hast doch Madow", antwortete ich, doch Mary spielte beleidigte Leberwurst, ich beachtete sie nicht weiter. "Wo ist Madow eigentlich?"; Manu sah sich um. "Die liegt doch bestimmt wieder auf meinem Bett", bemerkte ich, machte mich jedoch ebenfalls auf die Suche nach ihr.
Wie ich schon gesagt hatte, lag die kleine schnurrend auf meinem Bett. Sie erschrak ein wenig, als ich mich neben sie fallen ließ, senkte jedoch wieder den Kopf nach dem sie sah, dass ich es nur war. "Sie ist hier", rief ich. "ok", rief Manu zurück. Ich legte mich auf die Seite und strich über Madows seidiges Fell, schnell begann die schwarze Katze zu schnurren. Auch wenn sie eigentlich Unsinn war, sie ist ein süßer Unsinn und ich hatte mich bereits richtig an sie gewöhnt. Aus dem Augenwinkel sah ich die Arbeit rufen und so setzte ich mich widerwillig auch an einem Samstag ans lernen, auch wenn mir gar nicht danach zu mute war.
am Abend hatte ich eine ganze Stange arbeit geschafft,erschöpft legte ich mein Material beiseite und stand auf, streckte mich und ging ins Wohnzimmer, wo Manu und Mary saßen und fern sahen. Ohne sagen zu können, was die beiden sich da anschauten, setzte ich mich zu ihnen und starrte in die Röhre. "Alice, wir beide gehen sobald du deine Prüfung hinter dir hast shoppen, ja, du brauchst schließlich noch Sachen für Italien", sagte Mary, ich murmelte nur eine Bestätigung und versuchte weiter herauszufinden, was da gerade vor sich ging, ich glaube, es war ein Actionfilm, genau wusste ich es aber dann doch nicht. "Du könntest ja ein wenig mehr Enthusiasmus zeigen", beschwerte sich Mary. "Ja, gleich,wenn ich heraus gefunden habe um was es geht", murmelte ich weiter vor mich hin. natürlich freute ich mich aufs Shoppen, aber gerade wollte ich mich lieber auf den Film konzentrieren.
Der Film war zu Ende, bevor ich ihn verstanden hatte und ich stand auf um in mein Zimmer zu gehen. Irgendwie war ich müde. Als ich am Bad vorbei kam, kam mir eine Idee, ich lief wieder ins Wohnzimmer. "ich geh baden", verkündigte ich und lief wieder in mein Zimmer. Aus einer Schublade nahm ich eine bisschen Badesalz, das ich mal zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte, dann ging ich ins Bad und ließ Wasser in die Wanne laufen, gab das Badesalz hinzu, zog meine Klamotten aus. Mit einem Zeh stupste ich das Wasser sachte an, um seine Temperatur zu fühlen und ließ mich anschließend in die Wanne gleiten. Ich zog den Duschvorhang zu. Von letztem mal stand noch eine Kerze und ein Feuerzeug auf dem Beckenrand. Ich zündete die Kerze an, stieg doch wieder aus der Wanne um das Licht auszuschalten und stieg wieder rein. Ich lehnte mich zurück, genoss die Wärme die durch meinen Körper floss und entspannte mich. Vielleicht ein wenig zu sehr, denn ehe ich mich versah, war ich doch tatsächlich in das Land der Träume abgerutscht.
Meh, mit dem Kapitel bin ich jetzt nicht so zufrieden, aber nagut, bald denke ich passiert auch mal wieder etwas :D, ich hatte einfach keine Ideen.
Also denne, haltet die Ohren steif
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Ein GLP in Not
FanfictionAlice ist halb am verzweifeln. Ihre beiden Mitbewohner sind ausgezogen und alleine kann sie sich die Miete nicht leisten. Nun muss schnell ein neuer Mitbewohner her. Tatsächlich findet sich auch schnell jemand und Alice kann erst einmal ausatmen. ...