Besorgt sah ich zu wie ein Glas nach dem anderen Verschwand, schließlich eine Flasche und noch eine und nach dem Essen noch Sekt, während ich weiterhin an meinem einen Glas nippte. Ich konnte ihr Verhalten beim besten Willen nicht nachvollziehen. Irgendwann begann Manu zu kichern und May begann Manu über unser Sexleben auszufragen. Ich hielt die Luft an, doch er antwortete immer noch als wären wir tatsächlich zusammen und so hörte ich mehr oder weniger beruhigt ihrem Gespräch zu über Sexstellungen die ich nicht kannte, Praktiken die ich nie im Leben tun würde und Spielzeug bei denen sich in mir schon alles nur von der Erzählung her zusammenzog. Später am Abend wurde mir das ganze bunt und ich räusperte mich,"ich finde wir sollten ins Bett", sagte ich und Manu und May blickten mich enttäuscht an. "Ich muss immerhin morgen früh raus und es ist schon spät", versuchte ich mich zu verteigen, was aber gar nicht nötig war, May stand auf, suchte ihr Gleichgewicht und ging dann Richtung mein Zimmer. Naja, eine gerade Linie War das nicht, aber akzeptabel. "Komm", sagte ich und half Manu hoch, der dies scheinbar als Einladung missverstand sich hochziehen zu lassen. Er War schwerer als er aussah, so viel War sicher. Ich schleppte ihn also durch den Gang und in sein Zimmer, wo ich ihn einfach nur aufs Bett warf und gerade im Bad verschwinden wollte, als er mein Hosenbein ergriff und mich zurück hielt, schelmisch grinste er mich an,"ich soll so schlafen gehn?", fragte er und deutete auf sich selbst, seine Fahne roch ich nur zu gut und ich musste unwillkürlich die Nase rümpfen. "Wenn du dich nicht alleine umziehen kannst, kannst du auch so schlafen gehen", antwortete ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, aber er verkrampfte nur seine Finger. "Ach komm schon, ich kann kaum stehen" "umziehen kann man sich auch im sitzen" "hmpf", Manu verschrenkte die Arme vor der Brust und begann beleidigte Leberwurst zu spielen, ich ergriff jedoch die Chance und machte mich auf ins Bad, natürlich nicht ohne vorher die Sachen zu schnappen die ich als Schlafanzug Zweckentfremdet hatte.
Als ich aus dem Bad zurück kam hatte es Manuel tatsächlich geschafft sich seinen Sachen zu entledigen. Tshirt, Socken und Jeans lagen auf dem Boden zerstreut und er saß nur mit Boxer auf dem Bett und wackelte mit seinen Füßen, während er völlig fasziniert an die ihm gegenüberliegende Wand starrte. Als er mich bemerkte lenkte sich jedoch seine Aufmerksamkeit auf mich,"oh, Alice, schau mal, der Fleck, woher kommt der denn?", er deutete da hin wo er zuvor hingeschaut hatte und als ich auch dort hin sah, sah ich einen Wasserfleck. Bei der Erinnerung daran musste ich ein wenig schmunzeln,"Bary meinte er müsste Kleinkind spielen und einen meiner Tampons nass machen und herumschleudern, tja, er musste danach sein Bett teilweise trockenföhnen, hat es dabei geschafft den Föhn irgendwie kaputt zu machen und musste dann einen neuen kaufen" Manu blickte mich aus großen Augen an, dann kicherte er. "So", sagte ich schließlich,"willst du nicht auch so nett sein und dir deine Hosen anziehen?" "Wieso sollte ich", fragte er. "Ach, weil", ich stoppte, ja, wieso eigentlich? Ich winkte ab,"mach doch was du willst" ich schlüpfte unter die Bettdecke und drehte mich mit dem Rücken zu Manu, doch kaum hatte ich das getan, kuschelte sich jemand an meinen Rücken,"Manu?", fragte ich, nicht wenig erstaunt,"hm?", grummelte er und klang aufeinmal furchtbar ernst. "Was soll das?" "Was soll was?" "Das", ich fuchtelte mit den Armen herum. "Wir sind doch zusammen, vergessen?" "Das ist nur zum Schein, vergessen?" "Ach komm, als wäre das wirklich nur alles wegen dem Schein" "dir scheint der Alkohol ja ziemlich zu Kopf zu steigen" "Vielleicht bringt der Alkohol mich nur dazu die Wahrheit zu sagen?" "Als ob" "Naja, wie auch immer", Manu zog mich noch enger zu sich und verschenkte die Finger vor meinem Bauch miteinander,"ist das denn unangenehm für dich?" War es das? Eigentlich nicht, ich fühlte mich irgendwie geborgen, es schien so richtig zu sein. Plötzlich legte Manu seine Hand oberhalb meiner linken Brust ab, nicht als wolle er mich begrapschen, nein, so fühlte es sich nicht an, eher, als wolle er meinen Herzschlag fühlen und genau das tat er auch, "ich spüre doch wie dein Herz klopft", flüsterte er mir ins Ohr und auch die Fahne die da mit seinen Worten mitschwang machte mir nichts aus. Natürlich klopfte mein Herz, wem würde es in dieser Situation nicht klopfen? "Manu, ich...", begann ich, doch Manu legte mir einen Finger auf die Lippen,"sssh", sagte er und richtete seinen Oberkörper ein wenig auf, zog meinen Kopf zu sich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Ich legte eine Hand auf seine Brust, wollte ihn wegdrücken, hielt aber dann doch inne, wollte ich das? Es fühlte sich richtig und falsch an, er War mein bester Freund, dass ging nicht, aber dieser Kuss... vielleicht fühlte es sich auch nur so richtig an weil ich es mittlerweile gewohnt war, dass er mich küsste. Ich drückte ihn trotzdem nicht weg, saß nur halb da und schloss irgendwann die Augen. Vielleicht sollte ich das hier einfach genießen. Wieso nicht, ist ja nicht so als wäre küssen nicht eines der schönsten Sachen der Welt ach unsinn. Und so küssten wir uns, ich erwiderte den Kuss irgendwann auch, bis wir wieder lagen, ich meine Hände in seinen Haaren und er eine Hand auf meiner Wange und eine in meinem Nacken. Sein Bein verhakte sich mit meinem und wir waren uns nun so nah, dass nichts dazwischen gepasst hätte. Mein Herz klopfte wie wild und dauernd schrie jemand in meinem Kopf, dass das falsch war, aber ich ignorierte es einfach. Lass mich doch einmal einfach etwas machen das vielleicht nicht ganz richtig ist, rief ich ihm in Gedanken zu und machte weiter. Mein Shirt War am Bauch hochgerutscht und ich spürte seine Haut auf meiner, es fühlte sich falsch und gut an, beides, es war...eigenartig.
Hm...sollte ich wieder schreiben so früh am Morgen? Tja, jetzt habt ihr das Kapitel, mein Herz klopft irgendwie und ich hab Hunger :D und damit ihr auch Hunger bekommt, bei mir gibt es gleich Weißwürstchen und Brezeln :P
Also denne, haltet die Ohren steif
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Ein GLP in Not
Hayran KurguAlice ist halb am verzweifeln. Ihre beiden Mitbewohner sind ausgezogen und alleine kann sie sich die Miete nicht leisten. Nun muss schnell ein neuer Mitbewohner her. Tatsächlich findet sich auch schnell jemand und Alice kann erst einmal ausatmen. ...