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,,Schmeckt es dir Louis" fragte Anne als Louis sein Essen probiert hatte.

,,Sehr gut, Sie können echt toll kochen" sagte Louis. ,,Dankeschön Louis, aber duze mich doch bitte?" erwiderte sie und grinste ihn an.

Louis freute sich, über Annes herzliche Art und nickte. Harry konzentrierte sich aufs Essen, weil wie schon mal erwähnt, er zog es vor nicht an seinem Essen zu ersticken.

Immer wieder sah Louis unauffällig zu ihm rüber, Harry bemerkte die Blicke nicht.

Als alle drei aufgegessen hatten, jagte Anne die Jungs schon fast vom Tisch. ,,Harry du willst Louis doch bestimmt Thea vorstellen oder? Und ihn etwas rumführen" sagte Anne und flüsterte ein ,,keine Wiederrede" dahinter, was nur Harry verstand.

Louis ging langsam neben Harry her und sah sich um. Es war keine große Wohnung und das überteuerte Klavier hatte viel Platz eingenommen.

,,Harry, kannst du spielen" fragte Louis ihn neugierig und stellte sich neben Harry. ,,Ja, ich habe ein paar eigene Lieder geschrieben, Mom findet es würde mir helfen mich auszudrücken" sagte Harry gleichgültig.

,,Wow, ich hab früher mal angefangen aber nicht weitergemacht, willst du mir was vorspielen" hakte Louis nach. ,,Ich kann auch versuchen es dir beizubringen" schlug Harry vor.

,,Klar, gerne" lächelte ihn Louis an und setzte sich auf die Bank. Harry quetschte sich neben Louis und tippte auf eine Taste.

,,Da ist C, damit fangen wir an" sagte er. Louis tippte unsicher drauf. Er hatte angefangen Ja, das war keine lüge, aber bei ihm war angefangen, Piano tiles zu spielen und eine Stunde vor 13 Jahren gehabt zu haben.

,,Sachte" verbesserte Harry ihn und zeigte ihm wie er es machen musste. Louis tippte erneut darauf und sah wie Harry ihn erschrocken ansah. ,,Nicht gut?" fragte Louis. ,,Ja" Harry war gerade direkt aber er wollte sein Klavier eben nicht in klein Holz zerlegt bekommen.

Vorsichtig legte er nun seine Hand um Louis' und tippte mit Louis' Finger sachte auf die Taste. ,,So" sagte er und sah zu Louis auf. Harry war beim Klavierspielen immer nach vorne gelehnt,

,,Das war aber genug für heute" sagte Louis als Harry zwanzig Minuten versuchte ihm etwas einfaches zu erklären. ,,Dankeschön kleiner" grinste er und drückte Harry einen Kuss auf die Wange.

,,Es ist schon spät Louis, Schlaf doch hier, ich möchte es nicht verantworten wenn dir machst etwas passiert, Harry hat ja genügend Platz und im Notfall haben wir noch eine Matratze da, aber ich denke mal ein Bett reicht" grinste Anne. Harry verstand nichts. Louis schon.

,,Wir sind nicht...also da läuft nichts" stotterte er schnell.
,,Ja klar Louis, ich seh's an Harrys Wangen" zwinkerte sie und ging kopfschüttelnd.
Harry's Wangen hatten durch den Kuss ein weiches rosa angenommen.

,,Du kannst Klamotten von mir haben" sagte Harry und ging in sein Zimmer. Louis folgte ihn und sah sich dann in seinem Zimmer um.
Eine Katze schnurrte vor sich hin. Ein Kuscheltier lag neben ihr. Ein Kleiderschrank mit einem Spiegel und noch mehr was man eben in einem Schlafzimmer benötigte.

Louis setzte sich auf das Bett und nahm sein Handy. Schnell schrieb er seiner Mom dass er wo Übermacht blieb, sie soll aber nichts schlimmes denken.

,,Harry, kann ich kurz duschen gehen?" fragte er Harry nun. ,,Die Dusche ist im Flur rechts, hier ein Handtuch" sagte Harry und gab ihm ein weißes Handtuch mit lila strichen. Es war ein ordentliches Muster.

,,Danke kleiner" grinste Louis. Er merke dass Harry müde wurde und irgendwie, anders?!
Normaler? War es so? Konnte Harry's Krankheit mal schlimmer mal besser sein?

,,Ja kann sie Louis" lächelte Anne sanft. Louis musste laut gedacht haben.
,,Wie?" fügte er noch hinzu.
,,Keine Ahnung, die Ärzte, Psychologen, alle haben keine Antwort. Mal kann er mutig sein, mal lacht er, aber manchmal verheilt er sich wie ein müder Teenager was er ja gerade ist. Es ist verwirrend, aber ich bin froh, dass er sich manchmal ,normal, verhielt. Es passiert zwar nur selten und nur bei Menschen bei denen er sich wohl fühlte, aber wenn es passierte, ist es einfach toll. Klar er würde niemals auf einmal geheilt werden können, aber ich würde alles dafür geben, dass dieser Zustand wenn er so nahe am normal sein zu sein schien, für immer anhielt" erklärte Anne und ihr stiegen Tränen in die Augen.

,,Aber ich störe dich nicht weiter, eins noch Louis, wenn er dich reinlässt, auch wenn man es mal nicht sieht, er hat Gefühle, ein Herz, und dieses kann gebrochen werden"

The autistic lover [L.S]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt