1 𝐴𝑏𝑒𝑟 𝑒𝑠 𝑖𝑠𝑡 𝑑𝑜𝑐ℎ 𝑑𝑖𝑒 𝑊𝑎ℎ𝑟ℎ𝑒𝑖𝑡

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Nach dem Lied richtete Anne Kaffee und Kuchen, da Niall nachher noch Übermacht bleiben würde, und wer einen Niall zu Besuch hatte, hatte besser viel essen eingekauft.

Harry währenddessen saß an seinen Englisch-Hausaufgaben. Er grübelte an dem Text. Wie solle er die Gefühle des Soldaten beschreiben? Erstens, woher sollte er wissen wie man sich in einer Situation fühlt, in welcher man sich gar nicht befindet und zweitens, wenn das ganze im 1.Weltkrieg passiert ist, was brachte es ihm heute rauszufinden wie der Soldat hätte sich schützen können. Er war ja so oder so schon Tod.
Als er sich entschieden hatte, dies als Antwort zu nehmen, klopfte sein Freund an seiner Tür.

,,Wer ist da" fragte Harry vorsichtig. ,,Niall is in the house" grinste Niall und lugte mit seinem gefärbten Haarschopf durch die Tür. Harry wusste wenn Niall in diesem Ton redete, wollte er witzig sein und lachte anstandshalber, sogar obwohl er seinen komischen Witz nicht verstanden hatte. Gemma hatte ihm beigebracht, ein gutes Fake lachen kann ein Herz erwärmen. Gerade bei Niall war sowas wichtig. Niall war zwar bewusst, Harry verstand seine, manchmal auch dummen, Witze nicht, aber er fand es süß dass Harry sich die Mühe gab.

Ingesamt hatte der Ire einen Narren an ihm gefressen. Wenn sich manche jetzt wundern, wie konnte Niall ein Ire sein, wenn er in England geboren wurde, seine Eltern sind beide in Irland geboren und er war stolz darauf Irische Wurzeln zu haben, durch seine Eltern hatte er sogar ein bisschen einen Akzent. Dieser verschwand nur wenn er wütend war. Da gäbe es noch einen witzigen Fakt. Wenn man ihn als Engländer,,beleidigt" wird er wütend und wenn er sich verteidigen will, tut er das mit einem extremen britischen Akzent.

,,Was sollen wir heute machen" grinste Niall Harry nun an. Er setzte sich neben Harry, auf einen freien Stuhl und lugte über seine Schulter. ,,Ouhhh...diese Antwort wird Mr.Payne gar nicht gefallen, Harold, aber du kannst nichts dafür" sagte er als er sich die Soldaten-Aufgabe durchgelesen hatte. ,,Wieso es ist doch die Wahrheit" fragte Harry verwirrt und drehte sich zu Niall. ,,Harry, da wäre noch etwas was du lernen solltest, nur weil du die Wahrheit sagst, heißt dass nicht dass sie der jeweiligen Person gefallen wird, schau her, ich erkläre dir das jetzt, stell dir mal vor" fing Niall an und sah sich im Zimmer nach etwas passendem um. Sein Blick blieb an Harrys Kuscheltier LouBoo hängen.

LouBoo hatte für Harry eine starke Bedeutung. Er hatte ihn damals von seiner Oma bekommen. An seinem zweiten Geburtstag. Klar konnte er sich nicht daran erinnern, aber es war das letzte was er von ihr bekommen hatte.

,,Nehmen wir LouBoo, Stell dir mal vor, jemand würde LouBoo für kindisch halten" fuhr er fort. ,,Warum sollte LouBoo kindisch sein" unterbrach Harry ihn. ,,Weil die Person wo sowas denkt dumm ist Harry, auf jeden Fall, er denkte LouBoo sei kindisch" versuchte er es erneut. ,,Aber LouBoo ist nicht kindisch" unterbrach ihn Harry ein zweites Mal. ,,Ich weiß Harold, aber unterbrech mich nicht immer, Okay" sein Ton wurde etwas strenger, aber so musste man mit Harry reden. Sonst kapierte er es nicht immer.

,,So, wenn jemand denkt LouBoo sei kindisch, wäre es die Meinung von der Person, wenn du aber ihn fragen würdest, was er oder sie von LouBoo halten würde, wird die Person lügen. Sie wird sagen, LouBoo sei Cool auch wenn die Person es nicht so meinte, weil du der Person wichtig bist und es deine Gefühle verletzen würde, deshalb ist manchmal eine kleine Lüge besser als die nackte Wahrheit" lächelte er sanft. Harry nickte verständlich auch wenn er darüber erst ein paar Tage nachdenken musste, ehe er es komplett verstanden hatte.

Jetzt wusste er nur so viel. ,Lügen ist schlecht aber besser als nicht Lügen, manchmal'.
Das müsste er sich doch merken können.

The autistic lover [L.S]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt