Kapitel 14

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Eine halbe Stunde später stand ich vor Natashas Zimmer und klopfte. Sie machte sofort die Tür auf. „Butler, auf die Minute Pünktlich!" Sie zog mich in ihr Zimmer, es ähnelte meinem, ein großes Bett, helle Farben eine kleine Sitzgruppe in einer Ecke. Auf dem Tisch der Sitzgruppe standen 2 Gläser und eine Flasche Wein, etwas Obst und Schokolade. Ich lümmelte mich bequem auf einen der Sessel, Nat nahm auf dem anderen Platz. Sie wollte mir etwas erzählen, so gut kannte ich sie schon. Sie rutschte noch einmal hin und her und holte tief Luft. „Ich glaube es könnte mit Bucky wirklich ernst werden." Sagte sie etwas kleinlaut, was ich nicht von ihr kannte.
„Ist das schlecht? Zumindest siehst du gerade so aus." Sagte ich Stirnrunzelnd.

„Nein, es ist nicht schlecht. Oh Gott, hat es sich so angehört. Ich weiß er ist dein Onkel, aber ich hoffe ich kann trotzdem darüber mit dir reden?"

„OH!" antwortete ich. „Bucky ist zwar mein Onkel, bessergesagt Großonkel, aber du kannst mir alles erzählen." Hob aber schnell den Zeigefinger, ich musste es doch um etwas erweitern. „Aber, ich muss nicht ausführlich erfahren was ihr so Nachts macht, nicht ausführlich." Lachte ich sie an.

„Nachts, oh dann sind ja die Tage noch da." Witzelte sie und freute sich das ich mich fast an meinem Wein verschluckte. „Es kann passieren, dass ich vielleicht mal etwas erwähne wenn es zu viel wird sag einfach Zitronensorbet."
„Will ich wissen warum es Zitronensorbet ist?" Fragte ich skeptisch.

„Wir können auch eine andere Sorte aussuchen." Erwiderte sie. Ich rollte meine Augen und schüttelte den Kopf. „Zitronensorbet soll es sein." Bestätigte ich ihre Auswahl.

„So, jetzt will ich aber wissen warum es ernst wird." Erkundigte ich mich neugierig.

„Ich glaube ich bin verliebt." Sagte sie mit großen Augen. Ich verstand immer noch nicht das Problem, Bucky sah nicht uninteressiert aus. Er suchte immer ihre Nähe und wenn sich die beiden unbeobachtete fühlten dann gab er ihr immer kleine flüchtige Küsse.
„Das ist doch schön, ich glaube er fühlt ähnlich, wenn nicht sogar das gleiche." Bestärkte ich sie.

„Ich fühle mich wie ein Schulmädchen Kate, in seiner Nähe fühle ich mich wirklich wohl, so habe ich mich lange nicht mehr gefühlt. Ich weiß aber nicht wie ich es ihm sagen soll." Da war also das Problem.

„Natasha Romanoff! Sag mir jetzt bitte nicht du hast Angst einen Korb zu bekommen." Sie sah mich leicht verzweifelt an und nickte.

„Wenn du schon vor so etwas Angst hast, was soll dann jemand wie ich sagen. Du bist wunderschön, klug, freundlich und kannst jedem der im Trainingsraum war den Hintern versohlen."

„Aber da geht es nicht um mein, naja mein Liebesleben. Es ist schon schwer genug in dieser Branche Freunde zu finden. Eine Beziehung? Das ist der Jackpot, Tony hat ihn mit Pepper gefunden. Ich hoffe ich finde es auch."

Ich beugte mich zu ihr griff nach ihrer Hand und drückte sie. „Das wirst du,  ich habe ein gutes Gefühl bei euch beiden. Wenn du willst fühle ich Bucky auf den Zahn. Ich kann das, ich bin schließlich seine Nichte. Ich muss mich doch um meinen Onkel kümmern." Lachte ich und sie stimmte mit ein, beugte sich weiter vor und umarmte mich dankbar.

„So aber jetzt weiter zu dir." Begann sie, griff nach ihrem Glas und trank einen Schluck. Ich sah sie vorsichtig an, bitte nicht wieder das Steve Thema, dachte ich.
„Du hast niemanden den du triffst?" fragte sie sehr uninteressiert.
„Nein, das weißt du aber auch. Es gab jemanden in England, aber das ist fast ein Jahr her, er war kein Agent, hat aber für die Londoner Polizei gearbeitet. Es war schwer, ich musste viel geheim halten, nicht nur die Kräfte. Es war nicht einfach." Natasha nickte mir bestätigend zu. Wir arbeiteten beide für eine Organisation die es eigentlich nicht gab. So war es schwer Menschen etwas über unsere Arbeit zu erzählen die nicht für SHIELD arbeiteten. Wir seufzten beide kurz.

„Du kannst dir ja hier jemanden aussuchen." Fing sie grinsend wieder an. „Du hast schließlich noch nicht jeden kennen gelernt. Loki kennst du noch gar nicht." Ich zog meine Augenbraue skeptisch nach oben. Sie hob beschwichtigend die Hand. „War ja nur eine Idee, er sieht wirklich gut aus,  vor allem in einem Anzug. Aber weiter Sam, oder lass mich überlegen Steve!" Sie grinste schelmisch und sah mich abwartend an.

„Bitte nicht schon wieder, wie soll ich mit jemanden etwas anfangen, wenn derjenige nicht mal mit mir reden will." Konterte ich, es hieß nicht das ich nicht gerne mit ihm reden würde oder auch mehr. Ich würde das Aussitzen, so wie der Feigling der ich nun mal war.
„Du stehst auf ihn." Platzte es aus Natasha. Ich wurde feuerrot, war es so offensichtlich? War das der Grund warum er so war. Ich schlug die Hände vor mein Gesicht. „Oh Gott! Jetzt weiß ich warum Steve so drauf ist."

„Glaubst du im ernst einer dieser unaufmerksamen Neandertaler da unten hätte irgendetwas bemerkt, Bucky hat vielleicht eine Ahnung. Ich glaube ja Steve denkt Bucky steht auf dich."

„Was!" schrie ich. „Aber nein, warum?"

„Kate, denk einmal genau nach. Er nennt dich Kleine, er schenkt dir Blumen, er gibt dir sogar Küsse auf die Stirn. Denke an unsere ersten Tage selbst ich hatte gedacht Bucky hätte sein Meinung geändert und wollte dich und nicht mich."

Ich sah Nat mit weit aufgerissenen Augen an. „Oh verdammt! Wir haben es total vergessen den anderen zu sagen." Bucky und ich wollten es nach dem Training den anderen beim Abendessen erzählen. Durch meinen Zusammenbruch und den Aufenthalt in der Krankenstation war es wieder in den Hintergrund gerückt worden. Sie lachte nur auf. „Glaube mir, ich finde die Situation großartig. Ich glaube die Jungs haben schon Wetten abgeschlossen wann Bucky dich auf ein Date einlädt. Bucky glaubt nicht das es der Grund ist, aber er ist jetzt aufmerksamer wenn ihr beide in einem Raum seit."

Ich ließ mir ihre Worte durch den Kopf gehen. Konnte es wirklich sein das Steve Rogers, der Steve Roger mich mochte. Ich konnte es mir nicht vorstellen und schüttelte meinen Kopf.

„Weißt du noch was ich dir gesagt hatte als Bucky und du mir eure Geschichte erzählt habt?" Ich wusste nicht genau worauf sie hinaus wollte aber sie sprach gleich weiter. „ Das, Frauen es merken wenn jemand verliebt oder verknallt ist? Ich habe weiter gesagt, nur wen es nicht um einen selber geht. Für einen selber sind die Freundinnen da." Mir fielen ihre Worte wieder ein und ich nickte. Aber ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen dass Steve etwas von mir wollte.

„Wir machen es so, ich werde weiter meine Augen aufhalten und du und Bucky ihr redet mit den andren. Damit das Missverständnis aus der Welt geschafft wird." Sie deute energisch mit ihrem Zeigefinger auf mich, ich nickte und sie ließ das Thema fallen.

Viel zu spät verabschiedete ich mich von ihr und wollte in mein Zimmer, machte aber noch einen Abstecher in die Küche, hätte ich es doch nicht gemacht.

Nature Elements (Captain America FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt