Es war kalt. Schon fast eisig und so still, dass es sich schon fast erdrückend anfühlte. Ein Windstoß zog mir über den Rücken, welcher die eine Ansammlung an Stimmen mit sich trug. Geflüster kam von allen Seiten. Es war so viel Durcheinander, dass ich fast nicht verstand, was sie sagten, bis eine bekannte Stimme das Wort klar und deutlich an meinem Ohr hauchte. "Mörderin." Erschrocken trete ich mich um, als sich Gänsehaut auf meinen Schulter ausbreitete. Loki stand vor mir, seine Haut kreidebleich, ebenso seine Augen, die keine Iris oder Pupille enthielten. Mein Herz pochte, als ich mit dem Rücken gegen etwa krachte und wieder klang eine Stimme nah an meinem Ohr. "Wieso hast du es getan?" War Peter Parkers schüchterne Stimme zu hören, weswegen ich mich augenblicklich zu ihm drehte. Doch bevor ich ihm antworten konnte, schritt jemand ein. "Er ist war ein Kind! Du hast ihn ermordet!" Rief Bucky hinter mir. "Monster."
Überrumpelt von all dem was um mich herum passierte, stolperte ich umorientiert umher, bis sich aus dem Nichts hinter mir ein Abgrund bildete. "Haben wir dir gar nicht bedeutete?" Kam es von Wanda mit heftigen russischen Akzent, der mit den Jahren fast komplett verschwunden war. Neben ihr tauchte Pietro auf, der ein Ebenbild war, von damals, als er das erste Mal sein Leben gegeben hatte. Sein Körper komplett von Löchern durchtrieben und als ich zu Wanda zurückblickte, sah sie genauso aus.
Sie alle kamen langsam auf mich zu, wobei ihre Worte sich zu einem Strom an Geflüster zusammenschloss und mich zwang zurückzutreten, bis meine Versen bereits über den Abgrund standen. Ich wollte sie betteln, mir eine Chance zu geben, mich zu erklären, doch kam kein Ton aus meiner Kehle. Sie kamen immer näher, bis sie mich mit nur einem Stoß von der Klippe zwangen. Mein Mund öffnete sich in einem stillen Schrei, als ich zu all den weißen Gesichtern mit toten Augen aufblickte.
Mit einem Mal schossen meine Augen auf, welche ich jedoch augenblicklich wieder schloss, als ich auf grelles Licht traf. Es dauerte eine Sekunde, bis ich merkte, dass ich kaum atmen konnte und sich Panik in mir ausbreitete. Ich versuchte zu schlucken, doch blockierte irgendetwas meinen Hals. Mit schnell schlagendem Herzen und unrhythmischen Piepen im Hintergrund ertastete ich die Tube die bis in meine Hals zurückging. Mit zusammengepressten Augen griff ich diese und zog sie mit schmerzerfülltem Gesicht aus meiner Kehle. Sofort als ich sie entfernt hatte, hustete ich wiederholt und legte meine Hand darauf, wobei ich versuchte zu schlucken. Ich schmerzte etwas, mein Rachen offen und trocken. Desorientiert wanderte mein Blick umher, bis sich meine Augen an das helle Licht gewöhnt hatten. Ich war mir nicht einmal sicher, ob ich mich noch im Avengers-Stützpunkt befand. Es sah eher aus wie ein Krankenzimmer, mit billiger Einrichtung, einem Plastiktisch neben dem Bett und ein kleiner Fernseher gegenüber von meinem Bett. Wieder trat ein Piepen in mein Ohr, weswegen ich mich in dessen Richtung drehte. Für eine Sekunde musterte ich die Maschine, welche meine Werte anzeigte, sowie meinen Herzschlag wiedergab. Meine Augen folgten dessen Kabeln bis zu meinem linken Zeigefinger, an dem sich ein viereckiges, blaues Gerät befand. Ohne groß darüber nachzudenken, riss ich es von mir, doch begann die Maschine neben meinem Bett augenblicklich auszuschlagen und das einigermaßen ertragbare Piepen, wurde zu einem wilden Sturm an verschiedenen Alarmen. Auch die Nadel, die in meinem Arm steckte entfernte ich und warf sie grunzend zu Boden.
Es dauerte keine zwei Sekunden, als jemand in den Raum gestürmt kam. Als er mich erblickte, stoppte er, als hätte er noch nie ein Lebewesen gesehen. "Sie sind wach!" Er jubelte fast und legte eine Hand auf sein Herz, ehe er die Maschine abstellte. "Sie haben mich erschreckt. Ich dachte, es wäre ein weiterer Herzinfarkt."
Ich wollte fragen, was er mit weiterer meinte, doch war meine Kehle so trocken, dass ich es nicht einmal schaffte ein einziges Wort von mir zu geben. Er schien zu verstehen, als er mir einen Finger entgegenstreckte und den Raum wieder verließ. Als er wiederkam hielt er ein Glas Wasser in der Hand und kam auf mich zu, wobei er versuchte das Glas an meine Lippen zu halten. Mit warnendem Blick stieß ich ihn weg und hielt meine Hand nach dem Glas aus, welches ich Sekunden später komplett leer trank.
"Wo-" Ich stockte und verzog mein Gesicht, über da komische Gefühl, zu sprechen. "Wo bin ich?" Krächzte ich.
Er kam langsam auf mich zu und zog einen Kugelschreiber aus der Tasche seines Doktorkittels. Er drehte diesen um und schaltete das kleine Licht am anderen Ende an. "Kann ich Ihnen einen kurzen Check-Up verpassen?" Fragte er anstatt meine Frage zu beantworten und hob friedlich seine Hände hoch, als wolle er sich sicher sein, ich würde ihn nicht angreifen. Doch als er merkte, dass ich ihn nur weiterhin stur anstarrte, seufzte er geschlagen. "Im Keller des Stützpunktes", antwortete er schließlich.
"Was ist passiert?"
Sein Mund öffnete sich, bevor er ihn wieder schloss. Es war so offensichtlich, dass er Angst vor mir hatte. "Ich bin nur hier, um deine Werte im Auge zu behalten", verteidigte er sich. "Captain Rogers wird bestimmt bald hier sein und Ihnen alle anderen Fragen beantworten."
"Steve?" Krächzte ich und wie nach ihm gerufen, wurde die Tür aufgerissen und er rannte in den Raum gefolgt von Natasha. Ich hatte nicht einmal die Chance ihn zu begrüßen, als er auf mich zu kam und mich in die Arme schloss.
Er zog sich etwas zurück und legte seine Hand auf meine Wange. "Wie fühlst du dich?" Er musterte mich. "Hast du Schmerzen?" Bevor ich überhaupt antworten konnte, wandte er sich an den Doktor. "Ist alles in Ordnung?"
"Steve", mahnte Natasha, die an die andere Seite des Bettes trat. Sie strich mir lächelnd eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Schön, dass es dir gut geht."
"Was ist passiert?" Erkundigte ich mich erneut und blickte zwischen den beiden her, als aus dem nichts auch Bruce durch die Tür taumelte.
Er atmete schwer und hielt am Ende des Bettes, um seine Hände auf die Knie zu legen. "Gott, lauft ihr schnell", schnaufte er. "Ich sollte mehr trainieren." Banner streckte freudig seine Hand aus. "Hey, du bist wach! Wie geht's dir?"
"Wurde sie schon durchgecheckt?" Fragte Steve den Doktor, währenddessen sich Bruce die Akte griff, die an dem Bett hing. Der Arzt schüttelte leise seinen Kopf, ebenso überfordert von der ganzen Situation wie ich. Natasha trat zur Seite und machte Platz für Dr. Tilbury, wie es auf seinem Namensschild stand. Erneut erhob er das kleine Lämpchen und leuchtete mir ohne Vorwarnung in die Augen. Wie Steve auch, fragte mich Dr. Tilbury, ob ich irgendwelche Schmerzen verspürte, doch schüttelte ich nur meinen Kopf.
Ich wollte keine weiteren Untersuchungen. Ich wollte keine übertriebenen Nettigkeiten und unwichtige Fragen, die mehr als selbsterklärend waren. Das Einzige, das ich wollte waren Antworten, welche mir hier jedoch niemand zu geben wollen schien.
"Wie lange war ich...?"
"... ein paar Monate", antwortete Natasha und legte eine Hand auf meinen Arm.
"Wie viele?"
"Fünf."
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Anstatt etwas von den Hundert Sachen zu machen, die ich für die Schule aufhabe, habe ich mich dazu entschieden neue Cover zu machen. Wie findet ihr sie?
Das seit ihr in meiner Vorstellung, als ihr checkt, dass Pietro das Kapitel in Tough Girl nicht überleben wird:
Habt ihr bei der Todes Szene in Tough Girl geheult?
Ich weiß, dass ich beim Schreiben vor Tränen fast nichts mehr gesehen hatte.
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𝐓𝐡𝐞 𝐃𝐫𝐚𝐢𝐧𝐞𝐝 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟖| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢ
Fanfiction❝ Sie ist ein Durcheinander von herrlichem Chaos, und man kann es in ihren Augen sehen ❞ (part viii) (marvel universum) (avengers, endgame) ...