Kapitel 25

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"WIR wissen wie sich das anhört", wiederholte Scott erneut, während sich Tony mit bitterem Gesichtsausdruck ein Glas Whiskey eingoss. Er hatte bisher noch kein Wort von sich gegeben, bis auf, dass er uns gefragt hatte, was wir hier wollten – nachdem er seine Tochter in eine sichere Entfernung gebracht hatte. Er wollte sie entfernt von seinem vergangen Leben. Ich verstand seine Entscheidung nur zu gut. Er hatte ein neues Kapitel begonnen, mit einer neuen Familie. Doch kannte ich Tony. Ich kannte ihn ebenso wie Steve und Natasha ihn kannten. Er drehte niemanden seinen Rücken vollkommen zu, und schon gar nicht einer seiner zwei Familien.

"Bei allem was du weißt", schritt Steve ein. "Ist überhaupt irgendwas noch möglich?"

Scott öffnete seinen Mund, doch sprach Tony endlich auf. "Die Quantenfluktuation kollidiert mit der Planck-Skala", meinte er. "Dann gilt das Deutsch-Theorem. Sind wir uns soweit einig?" Eines der beiden Gläser die er mit Whiskey gefüllt hatte, hielt er Steve entgegen, welcher es dankend annahm. "Einfach ausgedrückt heißt das: Du kannst nicht mehr Nachhause."

"Ich konnte." Scott sah in eindringlich an.

"Nein", widersprach Tony. "Du hast zufällig überlebt. Dafür stehen die Chancen 'ne Milliarde zu eins. Und daraus macht ihr jetzt... wie nennst du das?" Das nächste Glas ging an Scott.

Er zuckte leicht mit den Schultern, als sich seine Mundwinkel grinsend bewegten. "Einen Zeithüpfer?"

"Jahaha", lachte Tony. "Einen Zeithüpfer. Klar. Warum haben wir nicht früher dran gedacht?" Mit gefälschtem überlegendem Gesichtsausdruck drehte er sich zu Steve. "Oh! Weil es lachhaft ist. Einfach Fantasie-Käse."

Steves wärme drang in meine Seite, als ich einen Schritt näher an ihn trat. Ich hatte mich aus dem ganzen rausgehalten. Hatte inzwischen so ziemlich jedes Brett dieser Seite seiner Hütte betrachtet und starrte die letzten Minuten auf die Wiese hinaus, welches das Haus umgab und lauschte. "Die Steine sind in der Vergangenheit," sprach Steve und wie automatisch schlossen sich seine Finger um die meinen, ohne mich überhaupt anzusehen. "Wir könnten zurückreisen und sie holen." Seine Hand drückte meine etwas und das schwere Gefühl welches sich seit unserer Ankunft in meiner Brust befand, leichterte sich ein kleines Stückchen.

"Mit einem Fingerschnippen können wir alle zurückholen", stimmte Natasha zu.

"Oder es noch schlimmer machen als es schon ist", gab Tony zurück.

Steves Kopf schüttelte leicht von Seite zu Seite. "Kann ich mir nicht vorstellen."

"Ehrlich, ich vermiss' manchmal diesen herrlichen Optimismus", murmelte Tony und nahm einen Schluck von seinem Getränk. "Aber große Hoffnungen helfen nicht, wenn ich keinen logischen handfesten Weg finde um ihn durchzuführen, diesen sogenannten... Zeithüpfer." Er ließ sich auf einen Stuhl vor dem Haus fallen. "Das wahrscheinlichste Resultat wäre unser kollektives Ableben."

Natasha wanderte über zu mir und Steve und lehnte sich gegen das Geländer der Veranda. Steve schenkte ihr einen Blick, welchen sie mit gleichem Ausdruck zurückgab. Ein weiteres Mal gab Steves Hand etwas Druck auf die meine.

Scott nahm einen Schritt auf ihn zu. "Nicht, wenn wir genaustens die Regeln für Zeitreisen befolgen." Auch Scott setzte sich. "Das bedeutet nicht mit sich selbst reden in der Vergangenheit, keine Sportwetten abschließen..."

"Ich darf dich da gleich unterbrechen, Scott." Tony hob eine Hand und lehnte sich vor. "Erzählst du mir allen Ernstes das dein Plan zur Rettung des Universums auf Zurück in die Zukunft basiert?" Scott schüttelte den Kopf. "Wirklich?"

"Nein."

"Gut", kommentierte Tony. "Ich machte mir schon Sorgen, weils Schwachsinn ist. So funktioniert Quantenphysik nämlich nicht."

𝐓𝐡𝐞 𝐃𝐫𝐚𝐢𝐧𝐞𝐝 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟖| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt