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Schmerz war etwas Grauenvolles, quälend in jeder Weise und, für mich, etwas mit dem ich immer schon sehr vertraut war. Mehr als vertraut, wirklich. Das Wort Schmerz hatte für mich nicht mehr bedeutet, als der dauerhafte Zustand in den ich versetzt war, seitdem ich nur ein paar Monate alt war. Vielleicht war es für manche eine kranke Vorstellung, sich an Schmerz gewöhnen zu können und ihn nicht weiter schlimm zu finden, doch war es für mich womit ich tagtäglich zu kämpfen hatte.
Zumindest dachte ich, dass ich wusste, wie sich Schmerz anfühlte. Ich dachte, dass mir klar war was Schmerz bedeutete, doch kreuzte richtiger Schmerz erst meinen Weg, als ich die Person verlor, der ich mein Herz anvertraut hatte.
Schmerz war etwas, dass konstant über mir zu schweben schien, wie eine Regenwolke in meinem Genick, die ich einfach nicht loswurde. Es gab jedoch so viele verschiedene Arten an Schmerz, dass die eine Art, die verantwortlich war, für das Zersplittern meines Herzens, mich komplett überraschte.
Dieses Mal war das Problem, jedoch nicht einzig und allein mein Schmerz. Es war, dass ich nur eine der Milliarden an Wesen war, die diese Art von herzzerreißendem Schmerz tief in ihrem Körper spürte.
Billionen an Lebewesen erlitten den Verlust von jemanden, den sie liebten – Ehemann, Vater, Sohn, Tochter, Ehefrau, Mutter. Es war egal, jeder hatte jemanden verloren, der ein Stück seines Herzens bei sich trug. Sie alle wurden geplackt von diesen Qualen und nun, war ich die Ursache für alles davon.
Dies war das erste Mal seit langem, dass ich wieder erkannte, wieso mich die Menschen als Monster ansahen. Sie hatten Recht damit, mich zu fürchten. Angst zu haben, vor all der Macht, die ich in meiner Hand gehalten hatte – all diese Kraft, die ich einfach so rücksichtslos benutzte, mit so großer Unwissenheit, dass ich der Auslöser für ihre Tränen und geplagten Schreie war.
Nun wurde ich nicht nur mehr als Monster bezeichnet, ich hatte mich selbst zu einem gemacht.
