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"EXPECTO PATRONUM!" he yelled. And out of the end of his wand burst, not a shapeless cloud of mist, but a blinding, dazzling, silver animal. He screwed up his eyes, trying to see what it was. It looked like a horse. It was galloping silently away from him, across the black surface of the lake. He saw it lower its head and charge at the swarming dementors. - J.K. Rowling

Hogwarts, 1944

Tom pov.

Der gesamte Abend, war zu seiner vollsten Zufriedenheit verlaufen und Juliet war in seinen Händen Wachs, dass er nach seinen Wünschen und Vorstellungen formen konnte, wie es ihm beliebte. Zwar wusste er nicht, wie lange er noch die Maskerade des galanten Freundes aufrechterhalten musste, doch nachdem er ihr sein Geschenk überreicht hatte, war er sich sicher, dass es nicht mehr allzu viel benötigte, um das naive Mädchen vollends auf seine Seite zu ziehen, wenn sie ihm nicht schon längst ergeben war. Es gab keine Hoffnung mehr für sie, ihr Schicksal war besiegelt und das vermutlich schon seit dem Tag, als das erste Mal Interesse an Tom Riddle gezeigt hatte. Sie war nur eine weitere Spielfigur in seinem Plan, die geopfert werden sollte, wenn die Zeit dafür reif war und es tat ihm nicht leid für sie.

Im Hintergrund liefen die anderen Fäden auch endlich zusammen, selbst wenn er in den vergangenen Wochen einige Rückschläge hatte erleiden müssen. Professor Dumbledore beobachtete ihn zu dieser Zeit noch intensiver als sonst, obwohl er darauf geachtet hatte, keine allzu großen Spielchen in Hogwarts zu spielen, denn wenn ihm jemand gefährlich werden konnte, dann war es dieser Mann. Außerdem hatte Juliets Bruder Nigel sich als eine wahre Enttäuschung entpuppt, zwar war er ein sehr loyaler Anhänger, jedoch war er ein Nichtsnutz und zudem stand ihm seine persönliche Zuneigung zu Tom zu sehr im Weg, als dass er ihm länger von Nutzen war, zumal ihm Juliet bald eine ganze andere Tür zu den reinblütigen Familien dieses Landes eröffnen würde, weswegen es wohl an der Zeit war Nigel still und heimlich verschwinden zu lassen.

Zudem hatte sich, während dem Yule Ball noch ganz unverhofft eine andere Möglichkeit aufgezeigt, die ihm sehr gelegen war. Evangeline Chisholm, eine Freundin von Juliet, würde bald mit Arno Fersen verheiratet werden, einem ehrbaren, reinblütigen Franzosen, der offenbar Geld ohne Ende haben musste. Und nach einem kleinen Gespräch auf dem Ball hatte sich herausgestellt, dass er Schlamm und Halbblüter für denselben Abschaum hielt, wie er selbst, weswegen er kurzerhand beschlossen hatte einen engeren Briefkontakt mit ihm zu pflegen, um herauszufinden, wie ernst seine Absichten waren und dies hatte sich nicht als Enttäuschung herausgestellt. Denn wie Fersen selbst zugegeben hatte, wartete er nur auf den richtigen Mann, der sich an die Spitze der Zauberer Gesellschaft stellen würde, um sie von diesem Gewürm zu befreien. Tom war bewusst, dass er sich damit einen mächtigen Verbündeten geholt hatte, schließlich besaß der Franzose sehr großen Einfluss in den französischen Reihen der Zauberern und war in der perfekten Position ein Bindeglied in seinem Vorhaben darzustellen, jedoch musste er sich dafür noch ein umfassenderes Bild von seinem Charakter machen.

Auch seine bereits gewonnene Anhängerschar stand geschlossen hinter ihm und wartete nur noch auf dem passenden Augenblick, um seine Vorhaben in die Tat umzusetzen, jedoch war zum momentanen Zeitpunkt Geduld gefragt. Schließlich wollte er zunächst seinen Schulabschluss hinter sich bringen, ehe er weitere Schritte planen konnte, denn zu diesem Augenblick könnte jeder Fehlschritt seine jahrelange Arbeit in Gefahr bringen und das wollte er auf keinen Fall riskieren.

Die Turmuhr schlug zwölf, während er aus dem Fenster hinaussah in die dunkle Landschaft. Seine Zeit würde kommen, dem war er sich sicher.


Hogwarts, 1945

Es war ein herrlicher Frühlingstag, als ich mit Ane auf dem Schlossgelände von Hogwarts saß und über unseren Hausaufgaben brütete. Evangeline war nach den Weihnachtsferien nicht wieder in die Schule zurückgekehrt, denn nach dem Yule Ball hatte sie nur noch Augen für ihren Fersen gehabt, dem sehr daran gelegen war, sie möglichst schnell nach Frankreich zu holen. Zwar hatten wir beide noch sporadisch Briefkontakt mit ihr, allerdings folgten ihre Briefe alle einem bestimmten Schema, in dem sie uns zunächst von dem wunderbaren Anwesen berichtete, das schrittweise renoviert wurde, danach von den Gärten, in denen sie wohl mehr Zeit verbrachte als an irgendeinem anderen Ort, ehe sie in Lobpreisungen über ihren wunderbaren Ehemann endete. Es war schön zu hören, dass es ihr gut ging und sie glücklich war, allerdings hatte Ane festgestellt, dass ihre Briefe keine wirkliche Aussage darüber trafen, wie es unserer Freundin tatsächlich ging und es auch gut sein konnte, dass Fersen ihre Zeilen durchlas und sie sich deswegen nicht traute etwas anderes zu berichten. Ich wusste es nicht und wollte mich auch nicht irgendwelchen Spekulationen hingeben und ich hätte es niemals gewagt Eva offen darauf anzusprechen, weswegen ich Ane ebenfalls darum gebeten hatte, das Thema auf sich beruhen zu lassen.

Afterglow - TOM RIDDLE Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt