Kapitel 17

9 1 0
                                    

"ER HAT WAAAAAAAASS GEMACHT!!!"

Ich halte meine Ohren mit meine Zeigefinger zu.
"James spätestens jetzt weißt es sogar die Queen im Buckingham Palace!"

Ich liebe James, aber er kann so peinlich sein. Ich wette mein Draco Malfoy Zauberstab, dass mein Gesicht eine Tomate ähnelt.

"Also nochmal zum Mitschreiben. Prinz Charming hat dich gegen eine Tür geknallt, ehm ich meine gedrückt und hat versucht mein Ollivander zu küssen. Dich! OMG ICH FASSE ES NICHT!!" und klatscht seine Hände wie ein kleines Kind.

"Beruhige dich jetzt. Was soll ich jetzt machen. Am Montag müssen wir ein Büro teilen. Knappe 20 qm. Im selben Büro wo er mich ich zitiere "geknallt" hat.", sage ich panisch.

Ich vergrabe verzweifelt meine Hände in meiner Lockenmähne und spüre wie mich meine letzten Hirnzellen verlassen.

"Was hast du gefühlt, als er dich naja berührt hat? Als er dir sehr nah war. Wie ging es dir?" sagt er nun ernst und schaut mich an.
Schauen ist untertrieben.

"Ich war überrascht. Er hat mich komplett überrumpelt. I-ich wollte, dass er weggeht."

Bitte, bitte, bitte kaufe es mir ab. Bitte!

"Du lügst mich an,..." Wie macht er das immer. Was erhoffe ich mir eigentlich jedes Mal dabei. Ich habe keine Chance! "...aber noch viel schlimmer du lügst dich selber an. Du entwickelst Gefühle für ihn und je eher du dir das eingestehst, umso besser."

Tue ich das wirklich?
Kann man in zweieinhalb Wochen Gefühle für jemand entwickeln, der ständig Stimmungsschwankungen hat? Jemand der nett zu dir ist und paar Sekunden später dich wie Luft behandelt?

Ich blicke in diese graue Augen und ich sehe nur Mitleid.
Ich brauche kein Mitleid!

Nein.

Nein.

Und nochmal NEIN!

Ich empfinde nichts für dieser Vollpfosten mit grünen Augen und dunkelbraune Locken. Er ist all das was ich hasse und verabscheue.
Ja genau. Ich verabscheue ihn, weil er so verdammt gutaussehend ist.
Weil seine Augen mich in einem Bann ziehen, aber ahhhhh.

Ich will nicht mehr.
Hau ab Styles!
Verpiss dich aus mein Kopf.

"James Felton. Du und ich. Ich und du. Wir gehen am Freitag ins "Fabric" feiern. Wir machen all das was ICH nicht in meiner Jugend gemacht habe. Ich will alles genießen und für ein einzigen Abend diese grüne Augen vergessen."
Das ist die Idee des Jahrtausends.

Ich meine was wird schon schief gehen?

...

"WOOOOHOOOOOOOO!"

Die Musik dröhnt durch meine Ohren und ich fühle mich frei und besoffen.
So fühlt es sich also an betrunken zu sein.

James reibt sich an mich und wir tanzen wie die Verrückten.

"Warum haben wir das nicht viel früher gemacht.", schreie ich durch die Menge.

"Weil du die ganze Zeit ein Stock im Arsch hattest.", schreit er ebenso laut.
Wäre ich nicht so betrunken, hätte ich ihn meine Meinung gesagt.
Eigentlich jedes Mal, wenn ich ihn kontern will, mache ich es nie.
Zu meiner Verteidigung: ich warte auf den richtigen Moment.

Ich entferne mich von James und lande heute zum dritten, vierten oder vielleicht doch sechsten Mal an der Bar.
"Ein Ficken."
Der Barkeeper schaut mich an oder viel eher mein Ausschnitt, doch das ist mir sowas von egal.

Ich habe morgen Zeit mich über alles aufzuregen. Oder vielleicht doch nicht, wenn der Kater mich einholt.

„Der Shot geht aufs Haus, Süße.", sagt der Pedo-Barkeeper.
Ich grinse ihn an und will wieder auf die Tanzfläche, doch ich sehe wie mein Blondschopf ein Typ abschleppt.

Na dann, das heißt jetzt wohl abwarten bis er fertig ist.

Mein Handy klingelt und ich lese so gut wie es geht eine Nachricht.

James: Wir sehen uns morgen Maus.

Na toll! Dann Taxi eben.

Die Tanzfläche wird immer voller und ich schwanke meine Hüfte, als hätte ich in mein Leben nichts anderes getan.
Der Shot hat mir den Rest gegeben.

Ich spüre die verschiedensten Blicke, doch eins durchbohrt meine Haut.

Ich sehe sie.
Ich sehe seine Augen.
Ich sehe Charmings Augen, die mich durchbohren.

Das kann nicht wahr sein.
Ich bilde es mir bestimmt ein.

Ich setze meine Füße in Bewegung und verschwinde aus seiner Sicht.

„Wo willst du denn so eilig hin?"
Ich zucke zusammen als ich seine Stimme hinter mir höre.

Warum macht er das immer?

„Du darfscht mich nicht so erschrecken.", schimpfe ich ihn.
„Du bist betrunken.", sagt er amüsiert.
„Escht? Ist mir n-nicht aufgefallen. Noch wichtiger was macht ein so alter Mann in einer Disko"
Ich lache und kann mich nicht mehr zurückhalten.
Ja Olivia, sehr witzig!

„Schneewittchen ich bin 27, keine 50."
Ich seufze und will wieder gehen, doch ich sehe alles verdreifacht.
Ich kann kaum mein Gleichgewicht oder eher garnicht.
Bevor ich die Bekanntschaft mit dem Boden mache, fängt mich Charming auf.

„Du musst nach Hause gehen.", sagt er jetzt ernst.

Was denkt er sich eigentlich?

„Du hascht mir nichts zu sagen. Isch bin eine grooooße Frau.", schreie ich, so laut, dass er mich hören kann.

Erst jetzt merke ich, dass er mich immer noch an sich gedrückt hält.

„Mir ist das egal. Ich lasse nicht zu, dass du dich hier volllaufen lässt, schon mal garnicht mit deinem Freund, der neulich mit dir wohnt ist das klar?"

Er schreit mich an.
Dieser Mann ist das Allerletzte und woher nimmt er sich das Recht mein bester Freund zu beleidigen.

„Blah blah blah. Isch kann machen was isch will, da kannst du nichts machen." und strecke die Zunge raus, wie ein kleines Kind.

Auf einmal greift Harry nach mein Handgelenk und zieht mich aus der Diskothek raus. Ich versuche so gut wie es nur geht zu laufen, was mir einigermaßen gelingt. Naja, wie man es nimmt.

„Hör auf dich wie ein kleines Kind zu benehmen. Du bist mehr als das. Du bist es nicht wert, dich auf diese Art und Weise gehen zu lassen." sagt er nun in einem ruhigeren Ton, welcher trotzdem immer noch laut ist.

Die frische Luft lässt mich wieder einigermaßen klare Gedanken fassen.

„Was interessiert dich das hm? Ich bin dir scheiß egal. Das beweist du mir jeden Tag aufs neue.", wieder mal schreie ich wie ein frisch gepresster Huhn. Please, don't ask. I'm drunk.

Innerhalb Sekunden steht Charming wieder ganz nah bei mir und drückt mich gegen ein Auto.

Woher kommt dieses Auto so plötzlich?

„Bist du wirklich so dämlich Olivia. Bist du wirklich so dumm um nicht zu merken, dass du mich um den Verstand bringst?"

You are exactly right here!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt