Kapitel 22

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Ist es möglich sich so schnell zu verlieben?
Ist es möglich von einer Person abhängig zu werden?

Ich sage es euch. JA, ich habe mich bedingungslos in den Lockenkopf verknallt, der jetzt neben mir seelenruhig schläft.

Sein Brustkorb bewegt sich sanft und seine Haare sind durcheinander und streifen leicht seine Stirn. Die weiße Bettlaken sind zerknittert und sind perfekt positionier, so dass ich eine gute Aussicht auf seiner makellosen Brust habe. Der Fleck am Hals, von der Fast-Vergewaltigung ist mittlerweile verschwunden. - Sie war vor drei Wochen.

Seit drei Wochen wohne ich in London. So viel wie ich erlebt habe, kommt es mir eher wie drei Monate vor.

Ich bin nach London gezogen, ich habe meiner erste eigene Wohnung, sie ist zwar klein, aber es ist ein Anfang. Ich habe Harry getroffen und arbeite mit ihm im Verlag meiner Träume, welches nur nebenbei gesagt auch der Verlag ist, der die Harry Potter-Reihe veröffentlicht hat. Ich wurde fast vergewaltigt, was natürlich im Vergleich nicht schön ist, aber Charming hat mich gerettet. Ich wurde in wenig Zeit befördert und ich habe meine erste Geschäftsreise erfolgreich überstanden, dort habe ich sogar ein Kunden für mich gewonnen. Mein erster Kunde. Ich bin zum aller ersten Mal betrunken gewesen und bin feiern gegangen. Würde ich mein junges Ich jetzt begegnen, würde sie mich auslachen. Olivia und feiern.

Und das wichtigste von allen, das was ich nicht geplant habe, geschweige erwartet habe, ist es der arrogante Schönling für mich zu gewinnen. Ich konnte ihn am Anfang nicht leiden, naja nicht leiden ist übertrieben, aber auf Dauer hat er mich nur noch aufgeregt. Jetzt weiß ich, dass es nur Gefühle waren, die ich versucht habe zu vermeiden.

Jetzt will ich nur noch diese wunderschöne Zeit auf mich zukommen lassen, sowie immer.

Meine Erinnerungen schwelgen sofort an Gestern:
"Ich will dich auch, Harry Styles, mehr als alles andere." kaum sind die Worte aus meinem Mund raus, spüre ich Harrys Lippen auf meine. Dieser zögerlicher Kuss wird inniger und fordernder. Charming zieht mich näher an sich und drückt mich gegen die nächstgelegene Wand, seine Hand wandert bis zur Taille und versucht mit etwas Druck die kleine Lücke, die unsere Körper trennt zu schließen.

Mein Hirn schaltet sich aus. Ich war Harry komplett ausgeliefert. Selbst wenn ich dieser Moment beenden wollen würde, wäre ich nicht in der Lage. Wie denn auch? Ich erschrecke mich, als er mich hochnimmt. Automatische schlinge ich meine Beine um seiner Taille und vertiefe den Kuss nur noch mehr. Ich vergrabe meine Hände in seiner Lockenmähne und ziehe etwas daran. Er pausiert den Kuss um Luft zu schnappen, doch wenig später spüre ich seine pinke angeschwollene Lippen auf mein Hals.

Okay ich nehme alles zurück: spätestens jetzt weiß ich nicht mehr wo oder was ich bin. Ein Stöhnen kann ich nicht mehr zurückhalten und das will ich auch nicht. Harry trägt mich ohne die Sinnigkeit zwischen uns zu beenden in sein Schlafzimmer und legt mich sanft auf die Matratze. "Du bist wunderschön.", sagt er heißer, worauf ich sein Kopf zu mir runter ziehe und erneut küsse. Ich greife nach dem Saum seines Hemdes und mache die Knöpfe extra langsam auf und meine Hand wandert seiner Brust entlang. Ich entlocke ihn ein Seufzer, der mich nur noch mehr anmacht. Wenig später liegen wir beide splitterfasernackt auf sein Bett, nur die weiße Bettlacke liegt über uns. Er stützt seine Arme zwischen mein Kopf und schaut mich an. Seine Augen durchbohren mich, seine hellgrüne Augen sind dunkler als üblich und ich konnte in ihnen alles ablesen. "Ich liebe dich, Olivia.", sagt er außer Atem. "Ich liebe dich, Harry."

Ein Lächeln bildet sich auf meine Lippen. Kann ein Mensch überhaupt so glücklich sein?

Ich streife eine Locke aus Harrys Gesicht und schaue ihn dabei zu, wie er verträumt schläft. An den Anblick könnte ich mich tatsächlich gewöhnen. Ich zucke zusammen, als Harry seine Augen plötzlich aufmacht. Hat er bis vor kurzem nicht noch geschlafen?

"Guten Morgen, Schneewittchen.", seine Morgenstimme ist ab heute all das was ich immer hören will. "Guten Morgen, Charming.", sage ich leicht verlegend, immerhin hat er mich beim Anstarren erwischt. "Gut geschlafen?", frage ich leise um ihn vom Eigentlichen abzulenken. "Jaaaa" und streckt sein Arme in die Luft.

Ich greife nach den Bettlaken, wickle sie um mein Körper und will aufstehen, doch Harry hat ganz andere Pläne "Wo willst du so schnell hin?", und zieht mich wieder zu sich. Seine Arme schränken meine Freiheit ein, worauf ich kurz lachen muss "Arbeiten. Du als mein Vorgesetzter solltest es wissen.", sage ich frech. "Nein, ich befehle dir heute vom Bett aus zu arbeiten...", sagt er mit einer autoritäre Stimme. "...außerdem kommst du mir ohne ein Kuss nicht davon.", und schmollt. "Ihr Wunsch ist mir ein Befehl." und lege meine Lippen auf seine.

Er blickt auf die Uhr und seufzt wie ein Wilder. "Schneewittchen hast du auf die Uhr geschaut? Es ist noch so früh.", und vergrabt sein Gesicht in sein Kissen. "Als U-Bahn Fahrerin muss man sich anpassen.", sage ich lachend. "Dann sag der U-Bahn Fahrerin, dass ich sie heute zur Arbeit fahre und dass sie gefälligst wieder zu mir kommen und vor allem weiter schlafen soll.", doch von Schlaf ist für mich nicht mehr die Rede. "Na-Na du pennst weiter ich gehe mir ein Kaffee machen. Hast du hier Kaffee?", er gibt mir keine Antwort, er zeigt mir nur mit dem Finger Richtung Küche.

Ich ziehe mir schnell meine Unterwäsche an, sowie Harrys Hemd und verschwinde aus dem Schlafzimmer. Ich brauche etwas um mich zu orientieren, finde letztendlich trotzdem die Küche.

Die Kaffeemaschinen zu starten, ist eine kleine Herausforderung, den ich irgendwie bewältige.

Kann er keine Kaffeemühle benutzen? - Diese Briten.

Ich tippe wild herum auf die Küchentheke und starre die Maschine an, wie sie meine persönliche Medizin rausdrückt. Ich erschrecke mich als ich Harrys Arme um meine Taille spüre. "Charming irgendwann kriege ich noch ein Herzinfarkt wegen dir.", sage ich gespielt wütend. Sein Blick wandert auf mein Körper oder viel eher auf sein Hemd und schaut mich frustrierend an? - Habe ich was verpasst?

"Na toll, jetzt bin ich auf mein eigenes Hemd eifersüchtig.", und starrt mich weiterhin an. Ich gebe ihn ein flüchtigen Kuss und verschwinde mit mein Kaffee und eine Zigarette auf sein Balkon.

"Du solltest damit aufhören. Rauchen ist ungesund."

"Harry, ich rauche nicht viel und nein, ich werde nicht damit aufhören.", ich brauche das Nikotin. Ich rauche wirklich nicht viel, aber komplett darauf verzichten will ich nicht.

"Ahhhh Harry versuche es nicht mal. Irgendwann, wenn ich das für richtig halte, höre ich damit auf.", und warne ihn, dass ich diesbezüglich nichts hören will.

"Na toll. Eine sture Freundin ist das einzige was mir gefehlt hat.", sagt er und kann sich kein Grinsen verkneifen.

"Wie hast du mich grad genannt?", frage ich nach. Er hat das wirklich gesagt. Ich habe es mir nicht eingebildet.

Er kommt auf mich zu, schmeißt meine Zigarette weg und drückt mich gegen das Gelände des Balkons.

"Meine Freundin."

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