Kapitel 35

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"Du hast gesagt, dass du mich liebst.", sage ich und unterbreche die angenehme Stile im Raum. 

Charming stützt sich mit dem Oberarm und schaut mich direkt an. "Ich weiß!", sagt er gelassen und grinst vor sich hin. Doch so sehr ich auf Wolke sieben bleiben will, ist es an der Zeit Klartext zu reden.

"Harry, ich bin froh dich jetzt bei mir zu haben. Ich freue mich dich zu sehen, deine Stimme zu hören. Ich bin froh, dass ich dich wieder in meinem Leben habe. Doch Liebe ist es nicht. Wäre es wirklich Liebe, dann hättest du mich nicht mehrere Monate, ohne eine Erklärung, ohne nichts zurückgelassen-...", Charming macht den Anschein mich unterbrechen zu wollen, doch mein Blick lässt ihn direkt verstummen "...Hättest du mich wirklich geliebt, hättest du meine Anrufe nicht ignoriert. Du hast mir weh getan, auf eine Weiße, die ich dir nicht im Ansatz erklären kann. Ich bin verletzt und wütend, auch wenn mir das niemand abkaufen würde, da wir uns jetzt nackt auf mein Bett befinden. Die ersten Wochen waren die pure Hölle, weil ich hier saß und mir es nicht erklären konnte, kann ich übrigens immer noch nicht. Warum bist du gegangen? Habe ich etwas falsch gemacht? Habe ich etwas gesagt und dich damit verletzt? Aber selbst das wäre für mich  keine Erklärung, die dein Verhalten rechtfertigt. Also Harry Styles was genau willst du von mir? Ob das hier der Neuanfang unserer Geschichte ist oder das Ende liegt in deiner Hand. Was willst du... ", sage ich schlussendlich unter Tränen. Er wischt mir die Tränen mit dem Handrücken weg, während sich auf seine Stirn Falten bilden, die mir darauf hinweisen, dass er im starken Konflikt mit sich selbst ist.

"Du bedeutest mir alles, Olivia. Du bist die erste Frau, die mir gezeigt hat was wahrhaftige Liebe ist. Ich wurde so oft verarscht und verletzt und diese Gefühle, die ich für dich empfinde machen mir Angst. Sie wachsen jeden Tag immer mehr und obwohl ich glücklich darüber bin, machen sie mich schwach und ich will nicht schwach sein. Ich wollte dich nicht verlassen, doch als wir in der Eisdiele waren und ich mit deiner Mum geredet habe und sie mich zu euch eingeladen hat, in Holmes Chapel, sind bei mir die Sicherungen durchgebrannt. Zu viele negative Erinnerungen, so viel Schlechtes und ohne zu überlegen habe ich den nächstbesten Kunden übernommen und habe mich aus dem Hacker gemacht. Egal wo, Hauptsache weg. Im Nachhinein hatte ich Angst dir wieder unter die Augen zu treten, Angst in deinen Augen zu blicken und dieser Schmerz, die ich dir zugefügt habe zu sehen. Angst, weil ich von Anfang an gewusst habe, dass ich ein Feigling bin oder zumindest wie einer gehandelt habe, als ich dich hier im Stich gelassen habe. Du hast keine Schuld und wäre ich an deiner Stelle, würde ich mir auch nicht verzeihen, aber ich bin ein Egoist also bitte ich dich es zu tun. E-Es tut mir so Leid Schneewittchen. So Leid, verzeihe mir.", sagt er nun aus der Puste. Er schaut mich an und darin sehe ich diese Verletzbarkeit, die er ständig vor allen geheim hält.

"Was haben sie dir gemacht, dass du-...", doch er unterbricht mich sofort "Ich will nicht darüber reden Olivia. Ich bin noch nicht bereit dazu dir das zu erzählen und ich weiß nicht ob ich es jemals sein werde. Das einzige was ich jetzt will, ist wissen dass du wieder mir gehörst.", seine Stimme klingt voller Hoffnung und ehrlich gesagt will ich ihn auch nicht dazu zwingen mir etwas zu erzählen, was er kaum über die Lippen bekommt. Die Zeit heilt Wunden und vielleicht sind seine noch nicht verheilt. Das kann ich nicht wissen schließlich kenne ich ihn seit fünf Monate und einige davon ist er in Italien gewesen. Ich weiß nichts von seiner Vergangenheit, ich weiß nur, dass ich hier, bei ihm genau richtig bin. Kein anderer Ort wäre passender für mich, als in seine Arme.

"Ich gehöre ganz dir. ABER so etwas wiederholt sich nie wieder und wenn du irgendwelche Probleme hast, kommst du zu mir und wir reden darüber. Denn so funktioniert eine Beziehung, ohne Kommunikation können wir es gleich lassen. Verzeihen heißt nicht vergessen Harry, das musst in dein Schädel rein, ohne wenn und aber. Wenn du wieder verschwindest, verschwinde ich aus deinem Leben für immer und dann wird es kein Zurück mehr geben. Dann werde ich auch auf meine Gefühle scheißen und mit uns ist es dann endgültig vorbei. Ist das klar?", frage ich ihn ernst. "Ay Ay Kapitän, Ihr Wunsch ist mir ein Befehl.", sagt er theatralisch und positioniert seine Hand vor seiner Stirn, wie ein echter Pirat. Trotz seiner Ironie weiß ich, dass er das Konzept des Gesprächs erfasst hat.

Ich schubse ihn ganz leicht an der Brust und lasse mich wieder gemütlich auf mein Bett und in seine Arme fallen.

"Neuanfang?", hacke ich nach.

"Neuanfang!", bestätigt er mir mit einem liebevollen Kuss.

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