You are exactly right here!

Kapitel 39

"Madame, erweisen Sie mir die Ehre?", fragt Charming gespielt elegant und hält mir seine Hand "Liebend gerne Sir ." und nehme sie entgegen. Er hilft mir dabei aus dem Auto auszusteigen und drückt mir ein Kuss auf mein Handrücken, dabei schaut er mich intensiv an. Diese Augen...jedes Mal verliebe ich mich aufs Neue.

Ruhig Olivia! Ganz ruhig!

Wenig später realisiere ich, dass wir nicht alleine sind. Der Eingang ist mit Fotografen überfüllt und ihre Aufmerksamkeit liegt auf uns zwei. Zusätzlich muss ich auch feststellen, dass keiner mehr für sie posiert, da alle Kollegen und Autoren bereits im Palace drin sind.

Nachdem wir für einige Fotografen posiert haben, genieße ich die wunderschöne Aussicht und diesmal meine ich nicht nur Charming.

Der "Palace" ist atemberaubend. Es handelt sich um eine Burg. Man betritt sie indem man eine runde Brücke überquert mit Ausblick auf der Themse. Der Weg ist mit Lichterketten und Kerzen geschmückt. Die Fenster sind beleuchtet und der Mond macht den Rest.

Der Eingangsbereich ist mittelalterlich gehalten. Entlang des Flurs, sowohl rechts als auch links, sind mehrere schwarz-metallische Wächterkostüme und der Kronleuchter ist durch die kleinen vielen Diamanten faszinierend. Am Ende des Flurs ist der große Raum, wo sich alle Gäste befinden.

Von Elizabeth Gilbert, Susanne Clarke, Nick Hayes bis zu Lara Maiklem ist jeder da. Unter der Menschenmenge, habe ich sogar Lucas mit seinem Vater Max entdeckt.

Ein unwohles Gefühl macht sich breit. Vielleicht bilde ich es mir auch ein, aber alle Augenpaare sind auf mich und Charming fixiert. Bin ich zurück auf der High-School oder was? Ich drücke Harry noch mehr an mich um ihm zu signalisieren, dass mir die Situation mehr als nur unangenehm ist. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Harry und für ihn würde ich alles machen, aber die Menschen, generell diese Gesellschaft bringt dich dazu die schönsten Momente zu hassen. Würde jeder ihre Nase nicht in Fremde Angelegenheiten stecken, und mehr sich um sich selbst kümmern, wäre mein Leben so viel entspannter.

"Sie starren uns an.", flüstere ich Charming undercover zu. "Ja, das sehe ich.", flüstert er zurück, worauf ich lachen muss. "Weißt du was?", sagt er und führt sein Satz fort "Ich gebe ihnen jetzt ein Grund zum Glotzen."

Bevor ich nachfragen kann, was er damit meint, spüre ich seine sanfte, weiche und pinke Lippen auf meine. Mein Herz bleibt stehen und ein mix aus Gefühlen und Emotionen machen sich bemerkbar: Angst, Glück, Freude, stillender Rachsucht und Liebe.

Als Charming sich von mir entfernt, schaue ich ihn genau so geschockt an, wie unsere Kollegen nach diesem Ereignis. Er hält es auch für nötig mich auszulachen. Um mich aus meiner Schockstarre zu befreien, greift er nach meiner Hand: "Willst du etwas trinken?"

"Martini on Ice?", frage ich gespielt süß. "Wie Sie wünschen Madame!" und geht an die Bar.

Kaum ist Harry weg, stürzt sich Nina auf mich zu. "W-wie...WIEEE! Ich erzähle dir seit Monate, dass ich den Verdacht habe, er sei schwul und DU hältst es nicht für nötig es mir zu sagen?", fragt sie gespielt wütend. "Ich bin offensichtlich kein Mann, also NEIN er ist nicht schwul." beantworte ich ihre langersehnte Frage und kann kaum ein Lachanfall zurückhalten "Vielen Dank Olivia. Hättest du es mir nicht gesagt, wäre ich nie darauf gekommen. Wie denn auch? ICH HABE JA DEN KUSS ÜBERSEHEN!", sagt sie ironisch. Am Anfang finde ich sie noch ganz lustig, aber es ist Nina. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sie mir mit ihren Fragen auf die Nerven geht.

"Olivia, dein Getränk.", sagt Harry und übergibt mir mein Martini, nachdem er mein verzweifelter Hilferuf interpretiert hat. "Mr. Styles!", sagt Nina als Begrüßung und verschwindet sofort wieder. "Kannst du mir erklären warum sie so viel Angst vor dir hat?", frage ich neugierig. "Frag dich das doch selber. Bevor wir zusammen gekommen sind, hattest du auch Angst von mir."

"Was für Angst? Wovon träumst du nachts? Du bist mir nur auf die Nerven gegangen.", verteidige ich mich. "Ich weiß, aber ich liebe es wenn du dich aufregst...", worauf er ein warnender Blick von mir bekommt.

"...Komm, ich stelle dich mal einer ganz besonderen Person vor." Erneut an diesem Abend greift er sanft nach meiner Hand. Verwirrt blicke ich durch die Menge während ich mein Martini in kleinen Schlucken trinke und genieße.

Mittendrin bleibt er stehen und fängt ein Gespräch mit eine Frau an, ich schätze sie mal auf Mitte fünfzig. "Olivia, das ist...", als sich die Frau in meiner Richtung umdreht, muss ich mich an Charming festhalten, bevor ich ich hier und jetzt in Ohnmacht falle." J. K. Rowling. Die Autorin von Harry Potter. Meine Lieblingsautorin. Ja, Harry ich weiß wer sie ist.", unterbreche ich ihn und kann mich kaum vor Freude zurückhalten. "Es freut mich sehr Sie kennenzulernen. Sie sind mein Idol. Ah...ja, ich bin Olivia Sparks.", sage ich komplett aus meiner Rolle. Kneift mich bitte. Ich träume.

"Hallo, freut mich sehr Sie kennenzulernen. Ich habe vieles von Ihnen gehört. Martin schwärmt von Ihnen und Ihre Stellungnahmen sind grandios.", sagt sie und würde mich Harry nicht an der Taille festhalten, hätte ich schon längst die Bekanntschaft mit den Boden gemacht. "Ich bin dabei ein neues Buch zu schreiben, ich hoffe ich kann in Zukunft auf Ihre und Harrys Hilfe zählen."

"Du kannst dich darauf verlassen Joanne.", antwortet er und löst mich wieder aus meiner Schockstarre. Ein Fotograf schießt erneut ein paar Bilder von uns und geht dann wieder.

Als dann J.K. Rowling zu Claudia geht, kann ich kein Fan-Girl-Schrei zurückhalten. "Ist nicht wahr? Omg Charming, danke. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen und dafür werde ich dir ewig dankbar sein." bedanke ich mich und grinse über beide Ohren.

Wenig später kommen Claudia und Mr. Bloomsbury auf uns zu: "Wurde mal Zeit. Ich dachte ihr findet nie zueinander.", sagt Claudia aus dem nichts. "So offensichtlich?", frage ich schüchtern nach.

Als sich sogar Mr. Bloomsbury dazu äußert, spüre ich die Röte in mein Gesicht, weshalb ich mein restlicher Martini auf Ex trinke. "Mrs. Sparks, nutzen Sie die Gelegenheit neue Kontakte zu knüpfen. Sie sind von Bedeutung für Ihre Karriere.", die Wörter von meinem Chef ermutigen mich noch mehr das Beste aus mir zu machen. Ich will nicht die Perfektion, ich will mehr.

Ein Blick auf mein Handy zeigt mir mehrere verpasste Anrufe vom Hausmeister an. Warum ruft er mich um die Uhrzeit an? Warum ruft er mich überhaupt an?
"Harry hier stimmt etwas nicht..."