Kapitel 32

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* Ding Dong*

„Ich komme.", schreie ich durch die Wohnung. Ich mache die Tür auf und schlage sie gleich wieder zu. „Sei kein Kind Olivia. Mache die Tür auf!", sagt Harry. „Vergiss es, gehe weg!", schreie ich erneut.

Gott das Kribbeln ist wieder da.

„Ich gehe aber nicht, nicht solang du diese scheiß Tür aufmachst.", schreit er nun wütend.

„Nein! Was ist hm? Kommst du wieder nicht in deiner Wohnung rein oder was?", frage ich sarkastisch.
„Wovon sprichst du? Ok! Wenn du die Tür nicht freiwillig aufmachst, breche ich sie ein." droht er mir.

„Das wagst du nicht!" Das würde er niemals machen.
„Forderst du mich heraus?", fragt er mich.

Ich mache die Tür auf und blicke in seine grüne Augen. Mein Bauch spielt wie verrückt und in mein Kopf ist komplette Lehre. „Was willst du?", frage ich kalt.

Ziehe es durch Olivia.

„Der Postbote hat deine Briefe in mein..." doch ich unterbreche ihn „Schon wieder?", frage ich, worauf er nur nickt. „Und du konntest sie nicht einfach in mein Briefkasten reinschmeißen? Ganz schlechte Ausrede!"

„Ich wollte dich sehen! Können wir bitte reden?", seine Wut ist wie weggeblasen.
„NEIN!" und schlage die Tür wieder zu, dabei ignoriere ich mein Herzbrechen.

„Olivia bitte. Ich kann nicht aufhören an gestern zu denken. Wir müssen darüber reden!", sagt er, dabei höre ich ein Hauch von Verzweiflung in seiner Stimme.

„Verschwinde!", rufe ich ihn zu.
Was glaubt er wohl, wer er ist? Denkt er wirklich ich will mit ihm reden?

Worüber denn? Dass wir Sex hatten?
Er hat mit mir auch nicht geredet, bevor er wie ein Feigling nach Italien abgehauen ist. Nebenbei gesagt ohne ein bestimmten Grund, weil eigentlich nichts vorgefallen ist, nichts das sein Verhalten rechtfertigt oder es jemals wird.

„Ich werde nicht gehen! Ich warte hier solange, bis du mit mir redest.", sagt er fest entschlossen.

„Dann viel Spaß!", sage ich ironisch.
Ich habe gestern nachgegeben. Ich war schwach, heißt aber nicht, dass das nochmal vorkommt.

Stunden später stelle ich fest, dass er immer noch da steht und es sich vor meiner Wohnungstür gemütlich gemacht hat.

Was für ein Sturkopf!

Laute Stimmen erwecken meine Aufmerksamkeit. Neugierig wie ich bin schaue ich in den Türspion und sehe wie Harry geschlagen wird.

Geschockt reiße ich die Tür auf und gehe auf ihm zu. Die Gestalt verschwindet sofort, aber das ist mir Moment egal. Ich lasse mich auf dem Boden fallen, wo Harry verletzt liegt.

"Wir müssen ein Krankenwagen anrufen!", rufe ich panisch. "Nein das geht schon!", sagt er und greift nach meinem Arm. Seine Augen zeigen pure Verzweiflung und zugleich  Erleichterung.
"Charming du bist verletzt. Ich lasse dich nicht hier verbluten!", sage ich verzweifelt und blicke in seinen Augen.

"Ich verblute nicht, weil der Blut kein echter ist.", sagt er und steht auf.

Ich schaue ihn unglaublich an. Er steht auf, als wäre er eben nicht zusammengeschlagen worden.
Die Verwirrung ist mir deutlich anzusehen.
"Das war die einzige Möglichkeit um dich aus der Wohnung zu locken."

Das ist nicht sein Ernst?!

Kaum hat mein Gehirn die Information verarbeitet, landet meine Handfläche auf sein Gesicht.
"D-du bist ein...ein mir fallen keine Worte ein und dich zu beschreiben. Du hast alles nur inszeniert? - Du bist erbärmlich Harry." und will wieder gehen, doch er greift erneut mein Arm und zieht mich wieder zu sich.

"Lass mich los!", fauche ich ihn an.
"Ganz sicher nicht! Die Methode war nicht die Beste, aber sie hat sein Zweck erfüllt. Ich lasse dich nicht gehen bis wir uns ausgesprochen haben.", befehlt er mir.

"Haha Das ich nicht Lache. Wir haben uns nichts mehr zu sagen. Du hast eine Entscheidung getroffen, als du dich verpisst hast. Lerne jetzt mit den Konsequenzen zu leben. Du bist mir egal, dann brauchen wir uns auch nicht mehr auszusprechen." sage ich und gifte ihn an.

"Wäre ich dir egal, wärst du nicht rausgekommen."

"Das ist ein menschlicher Instinkt. Es hat nichts mit dir zu tun.", rechtfertige ich mich.

Er kommt mir näher und drückt mich langsam gegen die Wand.
"Ich musste gehen! Ob du es glaubst oder nicht. Ich wollte dich nicht im Stich lassen,...", versucht er mir zu erklären. "Hast du aber. Deine Erklärungen gehen mir am Arsch vorbei. In den letzten Monate hat sich viel geändert, ich habe mich geändert und die Person, die im Moment vor dir steht, braucht dich nicht." ich reiße mein Arm aus seinem Handgriff und eile in meiner Wohnung.

Die Atmung fällt mir immer schwerer und mein Herz schlägt mir gefühlt aus der Brust. Meine Tränen wandern mein Gesicht entlang und kann sie nicht mehr aufhalten.

Er hat mich zerstört.
Ich habe ihn geliebt und er hat mit mein Herz gespielt.
Er war und er wird es immer bleiben, ein egoistischer Arsch und ich werde ihn niemals verzeihen.

...

Montag
Neue Woche, neues Glück.
Ich nehme mir vor alles positiver zu sehen. Ich liebe mein Job, diese Stadt und alles was drum herum gehört. Ich bin gesund und ich habe alles was ich zum Leben brauche. Meine Familie ist goldwert, alles ist perfekt, deshalb kann ich und werde ich nicht zulassen, dass Harry Styles mein Leben beeinflusst. Negativ beeinflusst.

Zufrieden und voller Lebensfreude betrete ich mein Büro und bin mehr als froh kein Lockenkopf zu sehen.

Ich setze mich hin und blicke aus dem Fenster. Die Sonne strahlt hinein und erwärmt das gesamte Zimmer.

Wenig später checke ich meine e-mails ab und eine Nachricht springt mir direkt ins Auge.

Martin Bloomsbury
an Alle

Guten Morgen liebe Kollegen,

die diesjährige Benefizveranstaltung findet am 31. Januar, um 18:00 Uhr im 'Palace' statt.

Ihr seid offiziell eingeladen und freue mich euch zu sehen.

Mit freundlichen Grüßen
i. A. Martin Bloomsbury

Interessant!
"Oooommmmmggggg!", schreit Nina und betretet mein Büro.
"Hast du die e-mail gelesen?" fragt sie euphorisch, worauf ich kurz nicke.
"Und warum schreist du nicht mit? Das ist das Event des Jahres!", fragt sie geschockt.

"Weil ich mir erstmal nichts darunter vorstellen kann.", gebe ich zu.

"Also Olivia, die Bloomsbury Gala ist das Wiedertreff aller Autoren, die durch unser Verlag berühmt geworden sind. Das Event schreit nach Publicity für uns und ist hammermäßig geil. Alle sind top gestylt und sehen wie Models aus. Und das Geld was an den Abend eingesammelt wird, wird gespendet.", sagt sie ohne je nach Luft zu schnappen.

Ein räuspern unterbricht unsere Unterhaltung, naja viel eher Ninas Selbstgespräch, da ich nur zuhöre.

Harry spaziert am Türrahmen vorbei und setzt sich auf sein Platz.
Kaum ist er hier verschwindet Nina sofort.

Warum ist er überhaupt hier? Es ist Montag.

"Ich habe viel nachzuholen, schließlich war ich drei Monate weg."
und beantwortet meine Frage.

Habe ich meine Gedanken laut ausgesprochen?

"Ist mir nicht aufgefallen.", sage ich ironisch und ignoriere ihn.

Während ich auf weitere e-mails antworte, klopft Jemand an der Tür.
"Störe ich?", fragt die männliche Gestalt vor mir.

"Alex!"

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