Kapitel 19

8 1 0
                                    

„Olivia wir müssen die Urkunde ausfüllen.", sagt Vincenzo.
Unter seine Augen sind dunkle Schatten zu erkennen. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie ich in diesem Moment aussehe. Wir hatten beide eine sehr anstrengende Nacht, aber auf die gleiche Art und Weise auch die Schönste.

Vincenzo kommt mir näher und wir schauen gemeinsam dieses Wunder an. Unser Wunder.
„Wie wäre es mit Alessio, wie mein Vater?", frage ich nach.

Er schaut unser Kind an, der in diesem Moment die Augen aufschlägt.

Grüne Augen.
Seine Augen.
Wie ist das möglich?

„Nein, unser Kind muss ein besonderen Namen haben. Eine Name der ein König würdig ist.", sagt er und überlegt scharf nach.
„Wie wäre es mit..." Vincenzo unterbricht sein Satz als die Tür des Krankenzimmers schwungvoll aufgeht und vor uns Charming höchstpersönlich steht.
„Wie wäre es mit Harry Styles jr., immerhin ist das mein Kind nicht seiner.", sagt er und schaut Vincenzo provokant an.

‚immerhin ist das mein Kind nicht seiner.'

‚immerhin ist das mein Kind nicht seiner.'

‚immerhin ist das mein Kind nicht seiner.'

‚immerhin ist das mein Kind nicht seiner.'

Schweißgebadet wache ich auf.

Was für ein bescheuerter Traum. Cringiger geht es nicht.
Ich hasse dich Styles. Ich kann nicht mal mehr in Ruhe schlafen.

Neben mir steht James, der dabei ist sein Koffer zu packen. Er fährt heute zurück nach Holmes Chapel und ich fange mein Job als Harrys Stellvertreterin an.

„Schlecht geträumt?", fragt James besorgt.
Seit Samstag habe ich James ‚Harryverbot' gegeben. Ich will sein Name nicht hören, ich will generell nichts von ihm hören. Mein Kopf braucht mal eine Pause, was meine Träume offensichtlich nicht verstehen wollen.

Was will mir mein Unterbewusstsein sagen?

Ich habe die Tage nachgedacht und bin zu den Entschluss gekommen, dass ich Harry weitestgehend vermeiden werde. Diesmal wirklich!

„Erde an Ollivander. Bist du noch da?", James holt mich in die Gegenwart zurück.
„Was ist?", frage ich nach.
„Ich kann dich so nicht mehr sehen. Vielleicht soll ich doch lieber noch eine Woche bleiben." sagt er besorgt und überlegt wie er das ganze mit der Uni abklären kann.

„Nein, du hast auch deine Verpflichtungen. Du gehst nach Hause. Spätestens am Weihnachten sehen wir uns eh wieder."
So sehr ich ihn bei mir haben will, ich muss lernen selber mit Problemen umzugehen. Das gehört auch zum Erwachsenwerden dazu.

Ich gehe unter der Dusche und lasse das Wasser auf meine angespannte Haut prallen. Diese ganze Situation nimmt mich zu sehr mit.

Für was? - Für jemand den ich komplett egal bin. Für jemand, der mich als eine Wette betrachtet. Für jemand, den ich leider Gottes zu sehr mag.
Vielleicht geht das über das Mögen hinaus und ich will mich nicht damit abfinden.

Während ich mein Handtuch um mein Körper wickle, höre ich wie jemand an der Haustür klingelt.

„James kannst du bitte die Tür aufmachen?", schreie ich durch die Wohnung.
James macht die Haustür und spricht mit Irgendjemand.

Nein, ich korrigiere mich, nicht irgendjemand. Harry!
Seine Stimme versetzt mir ein Stich ins Herz.
Gott ich halte es nicht mehr aus.

Ich halte mein Ohr an die Badezimmertür um besser lauschen zu können.
Ich stelle mir sofort bildlich vor wie meine Mutter mit mir schimpft, dass sie mich nicht so erzogen habe und dass es unhöflich sei zu belauschen.
Tja Mama. Beim nächsten Mal vielleicht.

„Die Briefe waren in mein Briefkasten. Kannst du sie Olivia geben?", sagt er kalt. So typisch.

„Du hältst dich von ihr fern.", sagt James bedrohlich und geht erst gar nicht darauf ein.
„Wird schwer, wenn ich sie jeden Tag im Büro sehe, denkst du nicht?", sagt Harry mit einer provokanten Stimme.

Ich muss was machen. Ich kenne James nur zu gut und ich weiß, dass wenn es um mich geht, unüberlegte Dinge macht und die gehen meistens nie gut aus.

Ich verlasse das Badezimmer und befinde mich sofort im Flur wo James an der Tür wie angewurzelt steht und meine Briefe in der linken Hand hält.

Ich durchblicke Harrys Locken am Türrahmen und bin mehr als froh seine grüne Augen nicht zu sehen.
Sofort schweifen meine Gedanken an mein bescheuerter Traum.

„James wer ist da?", frage ich und tue auf nichts ahnend.
„Niemand von Bedeutung." und schlägt die Haustür zu worauf ich kurz aufzucke.

...

Montag.
Seit neustem ist Montag mein Lieblingstag. Denn das ist der Harrylose Ta-

Nein!

Harry spaziert in sein Büro, unser Büro.
Was macht er hier?
Warum kann ein Mal nicht alles nach Plan laufen?

„Guten Morgen Schneewittchen.", sagt er fröhlich.
Ich hasse seine Stimmungsschwankungen.

„Mrs. Sparks für dich."
„Olivia komm schon. Bist du wirklich so nachtragend?", fragt er amüsiert.

„Halte einfach die Klappe. Ich bin nicht nachtragend. Ich habe einfach nur die Schnauze voll.
Wenn du denkst, dass du mit mir spielen kannst, dann täuschst du dich.", sage ich etwas lauter.
Seine Stimmungsschwankungen sind seit neustem ansteckend.

„Wer spielt hier Spielchen?
Du versuchst mich schwach zu machen. Du willst, dass ich dich gerne habe und was dann?", sagt er und reibt seine Hand in seiner Lockenmähne. Ein Zeichen für Stress.

„Ist es so schwer zu glauben, dass dich jemand lieben könnte.", flüstere ich und stütze mich an der vordere Schreibtischkante.

Lieben? - Gott bin ich dumm!
Warum denke ich nicht nach? Meine Gehirnzellen sind einfach nicht funktionsfähig in seiner Anwesenheit.

„Lieben? Ich glaube, dass dein kleiner Freund nicht darüber glücklich sein wird.", sagt er und lacht mich aus.

Von was redet er?

„Was für ein Freund? Wovon redest du?", sage ich nun lauter.

„Diese James von heute Morgen. Was würde er davon halten, wenn ich ihm erzähle, dass du versucht hast mich zu küssen?"

Er denkt, dass ich mit James zusammen bin?
Ich fange zu lachen an und versuche dabei mich nicht selbst umzubringen, indem ich mich an meine eigene Spucke verschlucke.

„Charming reden wir mal Klartext. Du hast zuerst versucht mich zu küssen und zwar genau hier, in diesem Raum. Und James ist mein BESTER FREUND und nebenbei gesagt auch noch schwul und du bist ein Vollidiot, wenn du glau-..."

Charming kommt auf mich zu und drückt sein Körper gegen meinen. Bevor ich mein Satz aussprechen kann, presst er seine pinke weiche Lippen auf meine.

Bei Merlinsbart Harry Styles a.k.a. Prinz Charming küsst MICH!

You are exactly right here!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt