𝒜𝓃𝒶𝓈𝓉𝒶𝓈𝒾𝒶 𝒫.𝒪.𝒱:
Ein letztes Mal wickelte ich den Stoffverband um den Knöchel des kleinen Jungen vor mir. Sein Name war Miroki. Er ist gerade mal 9 Jahre jung. Der Arme wurde bei der Jagd verletzt. Er konnte von Glück sprechen, dass sein Vater ihn noch rechtzeitig von dem männlichen Hirsch wegebringen konnte.
„So, das war's Kleiner." Ein freudiges Lächeln zierte sein Gesicht, in seiner Hand, ein Teil vom Geweih des Hirsches haltend. Als er vor ein paar Tagen verletzt im Dorf angekommen war, erzählte er stolz, dass er das Stück Geweih dem Tier abgeschlagen hatte. Auch jetzt gerade betrachtete er seinen 'Schatz' und ließ sich nichts von seinen Schmerzen anmerken. „Danke Ann", sagte der Bursche glücklich.
Ich erhob mich von dem kleinen Holzgestell seines Bettes. „Ich werde kurz mit deiner Mutter noch sprechen. Ruh du dich aus." Während ich sprach wuschelte ich dem Jungen kurz durchs Haar, ehe ich meinen Koffer nahm und Richtung Treppe ging. „Auf Bald Miroki", sprach ich noch schnell und winkte ihm zu. Auf dem Weg nach unten hörte ich auch schon seine Mutter und Vater reden.
„Miss Kleis?"
Die Mutter des Burschen sah zu mir. „Oh Anastasia, wie geht's unserem Jungen?" Ich lächelte ihr aufmunternd zu. Ich verstehe die große Sorge um den Jungen. Ich hatte mir anfangs auch große Sorgen gemacht. „Er wird genesen. Er sollte aber im Bett bleiben. Wenn er Schmerzen hat, kocht ihm doch bitte einen Tee mit diesen Kräutern." Ich reichte ihr ein Bündel Kisinkraut, eine Pflanze, die man hier in der Gegend gut fand. „Vielen Dank meine Liebe. Wenn du was benötigst, du bist hier immer willkommen", sprach Miss Kleis freundlich, doch ich winkte ab. „Das ist lieb, aber ihr solltet lieber alles was ihr habt nehmen, um dem Kleinen zu helfen." Mit diesen Worten wand ich mich zur Tür.
„Anastasia!"
Ich drehte mich um und erblickte Mister Kleis. „Ja Sir?" Er trat näher und reichte mir einen Mantel, keinen Stoffmantel, sondern einen echten Fellmantel. „Für deine Mühen."
„Sir, nein, ich kann dies nicht annehmen." Doch er winkte ab. „Es ist ein Geschenk, Anastasia. Bitte nimm es an. Der Winter rückt näher und ich befürchte, dass er sehr anstrengend wird. Du wirst ihn benötigen." Ohne auf eine Antwort zu warten, legte er ihn mir über die Schultern und schob mich in Richtung Tür. „So und nun Abmarsch, Kleines. Es wird bald dunkel draußen und danke." Auf der Türschwelle drehte ich mich noch einmal um und ging in einen tiefen Knicks. „Habt Dank, und sollte was sein, kommt ruhig zu mir, meine Türe steht euch immer offen." Mit einem letzten Winken verließ ich ihr Haus und trat auf die Straße. Da die Kleis direkt am Markt wohnten, stand ich auch direkt schon auf der belebten Fläche.
Zwei Kinder spielten gerade Himmel und Hölle, während ihre Eltern beim örtlichen Bäcker waren. Viel war nun wirklich nicht los. In unserem Dorf lebten etwa um die 40 Menschen, Kinder inbegriffen. Viele waren allerdings schon alt und schwach, die meisten jungen Männer arbeiteten schon Tag und Nacht, um ihre Familien über die Runden zu bringen. Es schmerzte zu sehe, wie die Kinder in Angst und Schrecken leben mussten.
Und warum?
Wegen unseren Herrschern, den Lykalen, den Werwölfen. Wir Menschen sind nicht viel Wert in ihren Augen und so behandelten sie uns auch. Wie Vieh. Ich atmete einmal tief durch, ehe ich meinen Weg fortsetzte. Langsam fing es an zu dämmern und auch der Wind wurde kühler, weshalb ich den Mantel von den Kleis enger um mich zog. Mein kleines Haus lag am Stadtrand, weshalb es noch eine ganze Weile dauerte bis ich es erreichte.
Noch während ich die Tür öffnete, hatte ich plötzlich ein ganz ungutes Gefühl. Als würde ich beobachtet werden. Schnell sah ich hinter mich, doch... Nichts. Es war niemand zu sehen, aber das ungute Gefühl blieb.
Mit einem Kopfschütteln wand ich mich ab und betrat das Haus. Schnell legte ich meinen Koffer auf den Tisch, während ich die Arzneimittel wieder auffüllte, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. „Ich sollte dringend Schlafen", nuschelte ich vor mich hin.
Doch ehe ich auch nur auf die Idee kommen könnte Richtung Bett zu gehen, höre ich plötzlich das Jaulen eines Hundes. Oder eher eines Welpen. Schnell begab ich mich zur Tür. Als ich diese öffnete, sah ich auch direkt einen kleinen Welpen, der über den Weg meines Hauses tapste. Er wirkte sehr orientierungslos.
Langsam und vorsichtig nährte ich mich diesem. „Hallo Kleiner, was ist den los?" Nun sah der kleine Hund zu mir. Seine Augen waren das Erste, was mir auffiel. Sie waren in einem strahlendem Orange-Ton, fast schon golden. Als der Kleine mich nun vollständig realisiert, kam er auf mich zugelaufen. Oder eher gehumpelt. Kurz bevor er bei mir war, kniete ich mich hin, damit der Kleine mir direkt in den Schoss springen konnte. „Oh nein, was hast du denn da?" Der Kleine blutete an seiner Pfote. Schnell nahm ich den Kleinen mit in meine Hütte und begann sofort ihn zu verbinden. Er blieb artig sitzen und wehrte sich nicht gegen meine Behandlung, was mich wunderte. Dieser kleine Hund schien mir blind zu vertrauen.
Als ich nach einiger Zeit auch endlich fertig war, packte ich alles schön säuberlich weg. Mittlerweile war es schon dunkel draußen. Die Nacht hielt Einzug. „So mein Kleiner, ich werde jetzt Schlafen und
morgen suchen wir deine Familie, ja?" Der Kleine sah mich erst mit schräg gelegtem Kopf an, ehe er... jaulte. Er jaulte wie ein Wolf...
Freudig sprang er hin und her, während in mir langsam die Angst hochkam. Was, wenn der junge Welpe ein Werwolfjunges ist?? Ich wäre tot. „B-b-bist du ein Werwo-" Das laute Jaulen eines Wolfes durchdrang die Nacht. Erst als es kurz still wurde beruhigte ich mich. Ich gab dem Welpen ein Zeichen bitte still zu sein und begab mich langsam zum Fenster. Als ich den großen, fuchsroten Wolf sah, setzte mein Herz aus. In der nächsten Sekunde stand dort nämlich kein Wolf mehr, sondern ein großer Mann.
So schnell ich konnte senkte ich den Blick und trat zurück. Als es plötzlich laut an meiner Tür klopfte, zuckte ich zusammen. Langsam öffnete ich die Tür, doch es reichte die Türklinke runter zu drücken. In der nächsten Sekunde wurde die Tür brutal aufgeschlagen, wodurch ich zu Boden geworfen wurde. "Grh". Ein großer Schatten erhob sich über mich. Vorsichtig öffnete ich die Augen und blickte meinen wahrscheinlichen Tod in die Augen. „WO IST MEINE TOCHTER!?"🖤𝓞𝓫 𝓮𝓲𝓷 𝓐𝓵𝓹𝓽𝓻𝓪𝓾𝓶 𝓳𝓮 𝔃𝓾 𝓮𝓽𝔀𝓪𝓼 𝓢𝓬𝓱ö𝓷𝓮𝓷 𝔀𝓮𝓻𝓭𝓮𝓷 𝓴𝓪𝓷𝓷? 𝓓𝓸𝓬𝓱 𝓶𝓾𝓼𝓼 𝓶𝓪𝓷 𝓭𝓪𝓯ü𝓻 𝔃𝔀𝓲𝓷𝓰𝓮𝓷 𝓼𝓮𝓲𝓷𝓮 𝓐𝓷𝓰𝓼𝓽 𝓑𝓮𝓼𝓲𝓮𝓰𝓮𝓷? 🖤
Hey❤ zurzeit wird dieses Buch nun Überarbeitet. Dabei geht ein ganz großes Dank an JanaR114 raus. Die Liebe Hilft mir dabei die Gesichte Rechtschreibtechnisch,sowie Ausdruck technisch zu verbessern❤ vielen Lieben dank noch einmal an dieser stelle❤
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Alphas Queen
RomanceAlphas Queen -Durch die Gezeiten, bis du mich Liebst- 𝕰𝖓𝖙𝖘𝖎𝖓𝖓𝖊 𝖎𝖍𝖗 𝖊𝖚𝖈𝖍 𝖆𝖓 𝖉𝖎𝖊 𝕾𝖈𝖍ö𝖓𝖊𝖓 𝕸𝖔𝖒𝖊𝖓𝖙 𝖒𝖎𝖙𝖊𝖚𝖈𝖍𝖊𝖗 𝕸𝖚𝖙𝖙𝖊𝖗 𝖚𝖓𝖉 𝖁𝖆𝖙𝖊𝖗? 𝖂𝖎𝖊 𝖘𝖎𝖊 𝖋ü𝖗 𝖊𝖚𝖈𝖍 𝖉𝖆 𝖜𝖆𝖍𝖗𝖊𝖓? 𝕰𝖚𝖈𝖍𝖊 𝖂𝖚𝖓𝖉𝖊𝖓...