➳03||Kinderfantasien?

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𝓡𝔂𝓪𝓷 𝓟.𝓞.𝓥

Entspannt ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Es war friedlich, wenn meine Familie mir Ruhe ließ. Beziehungsweise mein Bruder. Ja, Kai war an so manchen Tagen eine Last, doch seit er seine Mate getroffen hatte war er so ruhig. Als aber bekannt wurde, dass allerdings seine Frau mit ihrem ersten Kind schwanger war, weichte er ihr nicht mehr von der Seite. Und ich? Ich regierte gelangweilt ein Land ohne Frau an meiner Seite. Ich war schon auf der ganzen Welt, doch keine Lykalin war es. Ob sie erst geboren wird? Wie lange ich wohl noch auf sie warten muss? Ein Seufzen entwich mir. Allmählich musste ich sie doch finden. Mein Rudel lebte schon zulange ohne Luna. Das muss sich ändern.

Langsam ließ ich meinen Blick wieder auf die Aufzeichnungen vor mir schweifen. Einige Alphas aus aller Welt haben ihre Jahresberichte eingereicht. Wie so oft waren alle sehr ähnlich. Jeder berichtete fast dasselbe. Ein paar politische Konflikte hier. Ein oder zwei Aufständige da. Manchmal las ich auch etwas von besonderen Lykalen. Ein Kind was das 3. Auge hatte, ein Kleinkind, welches sich schon verwandeln konnte, es war alles dabei. Jedes Jahr.

Ein lautes Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Schnell rief ich ein „Herein!“ Sekunden später öffnete sich auch schon die große Tür. Allerdings sah ich auf den ersten Blick keine Person, was der Grund war, weshalb ich nun ganz den Kopf hob. Ein kleines Mädchen kam in mein Sichtfeld. Sie war höchstens 10 Jahre alt. Sie kam freudig zu mir gerannt, blieb artig vor meinem Schreibtisch stehen und knickste vor mir. „Eure Hoheit“, sprach sie mit kindlicher Stimme. Bei einen genaueren Blick fiel mir auf, dass ich das Mädchen kannte. Sie ist die Tochter eines Soldaten von mir. Sie hatte lange, wellige, braune Haare und trug gerade ein blaues Kleid. Jedes Mal wenn ich eines der Kinder hier im Palast sah, wünschte ich mir noch mehr meine Seelengefährtin herbei.

Ich zwang mir ein leichtes Lächeln ins Gesicht. „Guten Tag kleines Mädchen, was begehrt ihr?“, fragte ich in einem versucht ruhigen Ton, um das Kind nicht zu verschrecken. Es klappte scheinbar, da das Kind lächelnd zu mir sah. „Ich hab die Luna getroffen, Majestät!“ Es dauerte nur eine Millisekunden bis ich realisierte, was das Kind sprach. Schnell begriff ich, sprang auf und begab mich zu ihr. Vor ihr kniete ich mich rasch hin. „Wo und wie habt ihr sie gefunden!? Warum seid ihr euch sicher sie gesehen zu haben?“, fragte ich sogleich los. Doch bevor das Kind antworten konnte, hörte ich hastig Schritte und ein Klopfen. Ein harsches „Herein!“, kam von mir und ein Soldat trat ein. Der Vater, wenn ich mich recht entsinne. Dieser verneigte sich auch sofort und ließ den Blick gesenkt bis ich ihm erlaubte zu sprechen. „Was wollt ihr Soldat?“ „Verzeiht die Störung Eure Hoheit. Ich bemerkte zu spät, dass meine Tochter auf den Weg hierher war. Verzeiht bitte.“

Ich sah zwischen dem Kind und ihm hin und her. „Hat eure Tochter eine Gabe?“, fragte ich ihn einfach. Der Mann war sichtlich verwirrt, antwortete aber zügig: „Ja, Eure königliche Hoheit, die Gabe der Mondgöttin.“ Verstehe. Lykale mit der Gabe der Mondgöttin können die Aura von anderen Lebewesen sehen. Die eines Alphas ist dabei stark golden. Die Aura der Luna in einen blau-gold Ton. Bei mir, so wie auch bei meiner Luna, sind die Farbtöne ausgeprägter. „Hast du ihre Aura gesehen mein Kind?“, fragte ich das Mädchen und diese nickte eifrig. „Die Luna war wunderschön, aber so dünn. Sie hatte wunderschöne rote Haare und wunderschöne grüne Augen!“, sprach sie weiter. „Wo!?“ Das Kind zog die Schultern hoch. Hm, sie wird sich geografisch nicht so gut auskennen

 Aus diesem Grund sah ich zu ihrem Vater. „Wo wart ihr und eure Tochter in den letzten 24 Stunden, Soldat?“ Man erkannte die Unruhe in ihm, als würde etwas ihm missfallen, aber es war mir egal. Sollte es meine Luna sein, soll seine Familie reich belohnt werden. Wenn nicht... Nun… Dann kann ich auch nichts tun. Menschen mögen zwar denken, dass ich wahllos töte, aber dies stimmte nicht.

Sollte man mich verraten oder gegen gewisse Regeln verstoßen, kann es schon zur Hinrichtung kommen, doch wenn man mich nicht hintergeht, hat man nichts von mir zu befürchten. „Im Osten mein Herr. Am Rande von Alpha Steffens Zirkel.“ Ich erhob mich vor dem Kind. „Schickt einen Trupp zu diesen Ort. Ich will, dass man mir das Mädchen bringt, was eure Tochter sah.“ Ich wendete mich kurz zum Schreibtisch und holte einen kleinen

Stofftier hervor. Diesen reichte ich dem Mädchen. Sie lächelte und nahm ihn dankend an. „Eure Hoheit?“ Mein Blick schweifte zum Soldaten. „Was ist, wenn es sich um einen Menschen hande-„ Ich unterbrach ihn durch ein tiefes, bedrohliches Knurren. Das Kind schreckte kurz auf, was mir Leid tat, aber ihr Vater sollte aufpassen. „Hütet eure Zunge Lykale und bringt mir das Mädchen!“ Mit einem schnellen Nicken begab sich der Soldat zur Tür. „Elly, komm und verabschiede dich.“ Das Mädchen trat kurz zu mir, knickste wieder und verabschiedete sich mit den Worten: „Auf Bald mein König und habt Dank für den Teddybär“

Ich ließ mich auf meinen Stuhl fallen. Was ist, wenn meine Luna wirklich ein Mensch ist? Nein, das ist nicht mal ein Gedanke wert. Meine Luna wird die Herrscherin der Welt, meine Frau und die Mutter unserer Kinder! Erneut ließ ich den Blick schweifen und blieb am Fenster hängen. Die Sonne stand nahe am Horizont. Hatte ich wieder solange gearbeitet? Aber an Schlaf war nun nicht zu denken. Nicht, wenn ich bald meine Luna im Arm halten könnte. Das Mädchen Elly sagte, sie habe schöne rote Haare und grüne Augen. Kurz schloss ich die Augen und konnte förmlich meine Mate vor mir sehen. Mein Engel, bald bist du bei mir...

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Alphas QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt