Kills Sicht
"Was ist los Kill, Sweetie? Du schaust so unzufrieden drein."
"Du sollst mich nicht Sweetie nennen Judie.", protestierte ich leicht genervt. Domenik sah von seiner Zeitung auf und musterte mich.
"Ich dachte das wäre sein normaler Gesichtsausdruck."
Ich seuftzte. Diese Leute konnten was nerven. Aber so war die Pinesfamilie halt. Ich griff nach meiner Tasse und trank einen Schluck Kaffee. Keine Ahnung wie Judie das macht aber der Kaffee hier schmeckt besser als alles was ich bisher getrunken habe.
"Also?", hakte sie nach.
"Ihr wisst wer und vorallem wisst ihr was ich bin.", fing ich an.
"Jaaa?", antworteten beide.
"Warum zum Teufel ladet ihr mich immernoch auf diese albernen Kaffee-Kränzchen ein?"
Wir saßen im Wohnzimmer des Hauses Pines. Meines Nachbar-Hauses. Als ich hergezogen bin wusste ich nicht das dieses Haus den Eltern von Fightingtree und Fightingstar gehört. Ich wusste es auch nicht als ich Domeniks erster Einladung zugestimmt habe. Auch dann noch nicht als ich dieses Haus zum ersten Mal betreten habe. Ich habe es erst begriffen als ich Bilder von den beiden im Regal sah und Domenik sie als seine Kinder vorgestellt hatte. Danach war ich ein wenig irritiert. Was sollte ich tun? Sie umbringen? Sie waren schließlich Verwandte meiner Feinde. Vielleicht nicht unbedingt die Zwillinge aber Stanford auf jeden Fall. Ich weiß nicht genau warum ich mich damals entschieden habe sie nicht zu töten. Jedenfalls haben wir uns relativ gut verstanden. Von da an haben mich die beiden öfter eingeladen. Was meinen Tagesrhythmus völlig durcheinander gebracht hat. Aber mit diesem Bezug zur irdischen Welt viel es mir leichter einen irdischen Schlafrhythmus zu finden. In der zweiten Woche unserer Bekanntschaft hatte ich mir irgendwo einen Virus eingefangen. Mein Körper war wie gelähmt und ich war kaum zu was fähig. Nachdem ich dementsprechend nicht zur Verabredung gekommen bin sind die beiden zu mir gekommen. Ich schloss nie die Tür ab. Warum auch, das einzige was ich besaß und an dem ich hing war meine Waffen-Sammlung. Und wer damit Bekanntschaft macht überlebte das in der Regel nicht. Jedenfalls haben die beiden mich gefunden und gesund gepflegt. Warum kann ich mir bis heute nicht erklären. Ist vermutlich ihre Art. Jedenfalls kamen sie dabei nicht umhin zu bemerken dass ich ein Dämon war. Was sie aber überhaupt nicht gejuckt hat. Auch als ich ihnen von meinem Job erzählt und ihnen sogar meine Waffen gezeigt habe, haben sie mich nicht in Ruhe gelassen. Erst als ich ihnen von Gravity Falls erzählt habe wirkten sie schockiert. Ich dachte das sie mich endlich in Ruhe lassen würden, schließlich habe ich fast ihre Kinder umgebracht. Aber zwei Tage später haben sie mich wieder eingeladen und sind völlig normal mit mir umgegangen. Ich verstehe sie einfach nicht. Tja das ist jetzt auch schon wieder eine Woche her.
Judie lachte, "Warum zum Teufel beschwerst du dich über Dinge die du genießt?" Ich wollte protestieren, begriff aber dass sie Recht hatte. Ja ich hatte angefangen die beiden zu mögen, irgendwie. Ja ich genoss es mich mit ihnen zu unterhalten obwohl sie mich manchmal nerven. Vorallem aber genoss ich dass sie mich akzeptiert hatten. So wie ich war.
"Weil ich es nicht verstehe. Ich meine das ergibt doch keinen Sinn!"
"Dinge müssen nicht immer einen Sinn ergeben, Kill. Manche Sachen lassen sich eben nicht erklären. So wie die Tatsache dass wir dich gern haben. Auch wenn du manchmal ziemlich grummelig sein kannst.", antwortete Domenik. Ich wollte mich damit aber noch nicht zufrieden geben. Da steckte doch noch mehr dahinter. Das muss es einfach.
"Ich habe fast eure Kinder getötet, ich bin ein Assassine und ein Dämon. Ich töte und foltere weil es mir Spaß macht. Ich könnt mir doch nicht erzählen dass euch das egal ist."
"Das ist es auch ganz bestimmt nicht. Was unsere Kinder betrifft warten wir übrigens immernoch auf eine Entschuldigung. Aber der Punkt ist doch der Kill dass du außer uns nun Mal niemanden hast, oder irren wir uns da?" Ich schüttelte den Kopf. Judies Worte klangen sehr warm.
"Siehst du? Wie sollst du so auch jemals eine andere Perspektive haben. Wir haben dich gern Kill. Nicht den Assassine der auch noch in dir Schlummert. Wir mögen dich. Und wir glauben dass du einfach nur jemanden brauchst der dich daran erinnert wie es ist Gefühle zu haben. Jemanden der sich um dich kümmert." Judie strich mir sanft durchs Haar. Sie mochte meine Haare. Sie ruffelte ständig durch wenn ich gerade nicht aufpasste.
"Ich brauche niemanden."
"Natürlich nicht."
2 Tage später
"Guten Tag. Mein Name ist Tad Strange und ich bin der neue Nachbar von schräg gegenüber. Freud mich sie kennenzulernen Mr. und Mrs. Pines."
Ich hatte gerade den Garten betreten um einkaufen zu gehen als ich auf einmal diese Stimme hörte. Tad Strange... Nein! Nicht der Mistkerl schon wieder! Ich stürmte in den Garten der Pines.
"TAD du ARSCH! Was willst du hier!"
Tad drehte sich gespielt überrascht um. Er hatte wieder seine dämliche Menschengestalt angenommen um möglichst normal zu wirken. Tja in der Menschenwelt fallen violette Frosch-Augen eben auf.
"Na sieh Mal einer an, Kill Cipher."
Domenik und Judie traten alarmiert einen Schritt zurück. Das Kill hatte Tad verraten. Er musste ein Dämon sein um diesen Namen zu kennen denn meiner Reaktion zu Folge war er kein Freund von mir der mich so nennen durfte, nicht wie die Pines.
"Verpiss dich, Mistkerl!", zischte ich.
Tad schien ebenfalls bemerkt zu haben dass er sich Judie und Domenik gegenüber verraten hatte.
"Komm schon Kill, die Straße ist doch groß genug für zwei Dämonen."
"Nein ist sie nicht!"
Tad grinste.
"Du bist immer so hitzköpfig und stürmisch Kill. Meinst du nicht wir können in Frieden koexistieren?"
Ich stand mittlerweile vor ihm und ließ mir das kurz durch den Kopf gehen. Eigentlich machte ich nicht gerne Deals aber das hier schien mir eine gute Gelegenheit zu sein.
"Na schön.", ich streckte Tad die Hand entgegen, "Jeder bleibt auf seiner Straßenseite ansonsten bringe ich dich um, Deal?"
"Das ist doch nicht dein Ernst."
Meine Hand flammte gelb auf.
"Das ist dein Ernst."
"Das stört dich doch nicht oder durchkreuzt irgendwelche Pläne von dir oder?"
Tad lachte.
"Pläne? Du bist hier derjenige der rummrennt und Leute umbringt Kill. Aber schön von mir aus. Wenn du deine neuen Freunde unbedingt beschützen willst."
Damit schlug Tad ein.
"Sie sind nicht meine Freunde!"
Er lächelte natürlich nicht.
"Und jetzt verpiss dich auf deine Seite!"
----------------------------------------------------------
Irgendwie sind die Kill Kapitel immer kürzer 🤔. Na ja bei Kill ist ja auch eigentlich kaum was los. Irgendwie ironisch dass es in Fight-Falls am friedlichsten ist.

DU LIEST GERADE
Future Falls hoch 3
FanfictionSeltsamageddon ist im vollen Gang als Dipper Bill aufeinmal dazu bringt einen Deal mit ihm zu schließen der eigentlich überhaupt nicht nach Geschmack des Dämons ist. Werden die beiden den Deal meistern? Dämonen sind also immer die Bösen? Nicht in de...