🌊Kapitel 12

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~ After the end of chapter 1 ~

Hongjoong erwachte mit einem sanften Rauschen in den Ohren.

Er lag mit dem Bauch auf etwas weichem und gleichzeitig harten, etwas kantiges bohrte sich schmerzhaft in seine Wange. Mit einem Gurgeln drehte er sich auf den Rücken, die plötzliche Helligkeit blendete ihn sogar durch seine geschlossenen Augenlieder und als er die Hand hob, um sie zu beschatten, rieselte Sand auf sein Gesicht und in seine Nase.

Warte mal. Sand?

Mit Mühe öffnete der Weißhaarige seine verklebten Augen, er musste ein paar Mal unter Tränen blinzeln bis sie sich an das Sonnenlicht angepasst hatten. Aber als es dann endlich so weit war, setzte er sich auf und sah sich um.

Und oh damn it. Er hatte definitely ein Problem.

Vor Hongjoong's Füßen küsste der Pazifik weißen, warmen Sand und hinter einem bunten Korallenriff erstreckte sich Wasser bis es den Horizont berührte. Über ihm, am blauen Himmel, war keine einzige Wolke zu sehen. Neben Hongjoong lagen Holzsplitter und Taureste, hübsch dekoriert mit Muschelschalen und Seegras.

Mit einem Fluch kam der Archäologe auf die Beine, tastete zuallererst panisch seine Jacke ab, nur um erleichtert zu seufzen als er die Karte und seine PDA in der Innentasche fand. Zumindest war er nicht völlig aufgeschmissen. Der Sand knirschte unter seinen Füßen als er sich leicht schwankend undrehte um einen Blick auf den Rest seiner Umgebung zu werfen.

Die Insel auf der er gestrandet war, so wie es aussah, hatte einen einzelnen Berg, dessen Gipfel kahl war. Die Hänge hingegen waren bis zu einer gewissen Höhe mit Plamen und Büschen bewaldet, schräg nordwestlich konnte Hongjoong sogar eine weitere Insel ausmachen. Sie schien etwas größer zu sein als die, auf der er sich befand.

Während er sich umsah, versuchte der Weißhaarige seine Gedanken zu ordnen und sich an die jüngsten Ereignisse zu erinnern. Er wusste, dass er sich an Bord der Paradise geschlichen hatte, das er versucht hatte, Yeosang zu belauschen.

Innerlich klopfte Hongjoong sich auf die Schulter. Das war doch schonmal ein guter Anfang!

Danach...Seonghwa. Danach war Seonghwa passiert, dann der Sturm...der sie wahrscheinlich beide von Bord gespült hatte. Was Hongjoong zum Glück überlebt hatte. Er wusste nicht, welche Gott ihn beschützt hatte aber er war hella thankful for that.

Blieb nur die Frage, was Hongjoong jetzt machen sollte. Er hatte keine Ahnung, ob jemand anderes nicht doch noch mit ihm auf dieser Insel gelandet war, ob es hier lebenswichtige Dinge wie Trinkwasser oder Früchte gab. Sollte er sich erst einen geeigneten Platz für ein Camp suchen? Oder nach anderen Überlebenden suchen?

Also, das heißt, falls es andere Überlebende gab. Es könnten auch Tote sein, die irgendwo an den Strand gespült worden waren.

Hongjoong kam zu dem Schluss, als allererstes den Strand abzulaufen. Vielleicht würde er ja jemanden finden und selbst wenn nicht, vielleicht lag ja brauchbares Treibgut herum. Zum Beispiel Metal, das er zu einem Messer umfunktionieren konnte oder so.

Er konnte ja mal schauen.

Gesagt, getan. Der Archäologe schlüpfte aus seiner Jacke, band sie sich um und stiefelte los.

🌊

Hongjoong war fix und fertig.

Laufen auf Sand war definitiv anstrengender als gedacht, dazu kam noch die tropische Wärme und die verdammte Sonne, die erbarmungslos auf ihn hinunterbrannte und ihn zum Schwitzen brachte.

Er hatte inzwischen ein paar Stoffetzen gesammelt, ein kleines Stück Metall und eine besonders hübsche Muschel, die er sich als Andenken mitnehmen wollte.

Weiter hinten sah er einen unförmigen dunklen Fleck halb im Wasser halb auf dem Strand. Ob das ebenfalls Strandgut war?

Hongjoong beschleunigte seine Schritte, der unförmige Fleck wurde immer größer...bis der Archäologe plötzlich stehen blieb.

Das darf doch jetzt nicht wahr sein. Hongjoong konnte nicht einmal alleine auf einer Insel stranden.

Der schwarze unförmige Fleck war Seonghwa.

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