Kapitel 9

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Kapitel 9

„Und was hast du in den Ferien gemacht?", stürzte sich Pansy auf Draco, als er in eine der letzten Kutschen stieg. Draco seufzte, er hatte es geschafft, ihr während der ganzen Zugfahrt aus dem Weg zu gehen aber jetzt konnte er sich wieder auf jede Menge aufdringliche Situationen bereit machen.

„Sie waren ganz aufschlussreich", meinte Draco nur und wandte sich an Blaise, der neben ihm saß.

„Du musst doch auch verlobt worden sein", fragte Blaise leise.

„Ja allerdings", seufzte Draco.

„Und wer ist die Glückliche?", fragte Blaise weiter und seine Augen blitzen auf.

„Sie möchte nicht das ich es jetzt schon verrate", sagte Draco leise.

„Ach so, ich muss eine Idiotin aus Hufflepuff heiraten", seufzte jetzt auch Blaise und Draco klopfte ihn mitfühlend auf die Schulter.

Die Kutschen hielten endlich und Draco flüchtete sofort vor Pansy an der Seite von Blaise, seinem einzigen richtigen Freund, wie Draco bitter dachte.

Schnell waren sie in der großen Halle angekommen und setzte sich an den Slytherin Tisch. Draco schaute unbewusst sofort zum Gryffindor Tisch, wo sein Blick Hermine suchte, die sich gerade mit Ginny unterhielt.

„Alter, was ist denn mit dir los? Du bist so abwesend", holte Blaise Draco wieder aus seinen Gedanken.

„Nichts", murmelte Draco und schaute zu Professor McGonagall, die ihre Willkommensrede hielt. Die nicht viel anders Klang als die von Dumbeldore.

Dann wurden die Häuser ausgesucht und es kamen sogar einige nach Slytherin.

„So und zum Schluss geben wir noch die Schulsprecher für dieses Jahr bekannt", redete McGonagall ohne Unterbrechung weiter. Draco schaute sofort zu ihr. In dem Abgebrochenem Jahr war er Schulsprecher gewesen, deswegen glaubte er nicht, dass er jetzt schon wieder Schulsprecher war.

„Gut die Schulsprecherin ist Miss Hermine Granger aus Gryffindor", fuhr Professor McGonagall fort und Draco grinste sofort Hermine zu, die sich freute.

„Und der Schulsprecher ist Mister Blaise Zabini aus Slytherin. Ich wünsche eine gute Zusammenarbeit", endete sie und Draco schaute sofort zu seinem Freund.

„Alter, ich bin Schulsprecher", freute der sich grinsend.

„Toll für dich", bekam er über die Lippen und schaute nachdenklich auf den Tisch, wo sich schon lauter Speisen tummelten. Das Schulsprecherpaar würde sich den Nordturm teilen. Das hieß zum einem, dass sein bester Freund nicht mehr mit ihm im Schlafsaal schlafen würde und das Hermine ihm quasi ausgeliefert war. Auch wenn Blaise jetzt verlobt war, würde er doch sicher versuchen, so gut kannte er ihn. Soweit wollte Draco aber gar nicht denken und schüttelte lieber seinen Kopf.

„Draco ist alles in Ordnung? Du isst ja gar nicht?", wurde er schon wieder von Pansy bemuttert, was ihr nur einen bösen Blick einhandelte. Immerhin hatte er es geschafft sich nicht neben der aufdringlichsten Person zu setzen und jetzt redete sie immer noch mit ihm.

„Du siehst wirklich nicht gut aus", murmelte Blaise und schaute ihn fragend an. Draco seufzte nur und fing an seinen Teller mit all möglichen Speisen aufzufüllen.

Hermine schaute geschockt zu Professor McGonagall, die ihre Rede schon beendet hatte und sich wieder gesetzt hatte.

„Hey Hermine, was schaust du denn so entgeistert? Freu dich doch", grinste mich Harry an.

„Würde ich gerne aber mein Partner ist Blaise Zabini!", ließ Hermine theatralisch ihren Kopf hängen.

„Ach, mit dem wirst du doch schon fertig", klopfte ihr Ron auf die Schulter.

„Aber ich muss mit ihm zusammenarbeiten und noch viel schlimmer, ich muss mit ihm in einem Turm wohnen", griff sich Hermine jetzt entsetzt in die Haare und stellte sich schon verschiedene peinliche Situationen vor.

„Das wird schon Mine, wenn er zu aufdringlich wird, kannst du dich immer noch bei McGonagall beschweren", lächelte ihr Ginny zu.

„Und wir können ihm sagen, dass er seine Finger von dir lassen soll", grinste Ron böse und ließ demonstrativ seine Finger knacken.

„Nein Ron, ich denke nicht das, das nötig ist", lächelte sie Ron überfordert an.

Hermine belud ihren Teller jetzt mit etwas Rinderbraten und fing genüsslich an zu essen. Neben ihr schaufelte Ron alles in sich rein und Hermine schüttelte nur den Kopf. Wie konnte man nur so essen?

Als Hermine mit essen fertig war kam auch schon Professor McGonagall auf sie zu, mit Blaise Zabini im Gepäck.

„Würden sie mir bitte folgen, Miss Granger? Ich führe sie nun zu ihrer neuen Wirkstätte und Wohnunterkunft", sagte sie zu Hermine, die sich sofort erhob und ihren Freunden zum hoffentlich nur kurzem Abschied winkte.

Am Nordturm angekommen stand sie unschlüssig da und warf den ersten Blick auf Blaise. Er schien wunschlos glücklich zu sein, was Hermine doch etwas wunderte.

„Das Passwort ist >Weltgeschichte<, ich werde sie beide Morgen noch einmal wegen ihren genauen Aufgaben sprechen wollen", verabschiedete sich Professor McGonagall schon und ließ sie mit diesem total komischen Slytherin alleine.

„Wir sollten mal rein gehen, nicht Granger?", grinste er sie an. Hermine schaute ihn erst etwas verwirrt an, sagte dann das Passwort und ging in die Schulsprecherräumlichkeiten.

Sie waren in einem groß gehaltenen Aufenthaltszimmer, mit zwei Schreibtischen und einem Kamin mit zwei Sofas davor. Die Farben waren in Rot, Grün und Schwarz gehalten, was alles gemütlich wirken ließ.

Dann gab es noch drei Türen. Eine war Rot, die andere Grün und eine Schwarz. Hermine wusste, dass die rote Tür zu ihrem Zimmer führte, die Grüne zu Blaise Zimmers und die Schwarze musste wohl zum Badezimmer führen, dass sie sich jetzt wohl oder übel mit ihm teilen musste.

Ach was Solls, dachte Hermine, sie hatte zwei Wochen mit Malfoy in einem Bett geschlafen und es war nichts passiert, also war das hier doch ein Klacks.

Gezwungen... oder doch gewollt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt