Kapitel 25

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Kapitel 25


„Was haben sie für einen Einwand Mr. Parkinson?", zischte Lucius Malfoy, sichtlich um Kontrolle bemüht. Geschockt schauten immer noch die meisten Gäste zu dem grauhaarigen Mann.

„Oh, laut dem neuesten Gesetz ist es Reinblütern untereinander zu heiraten verboten und da vorne stehen nun zwei Reinblüter", meinte der Mann und Hermine rutschte das Herz in die Hose, woher wusste der Mann das.

Nun redeten alle Gäste aufgeregt durcheinander.

„Mr. Parkinson, wie sie sehen, ist die Verlobte meines Sohnes, Hermine Granger, eine Muggelgeborene durch und durch, sie sollten sich aus solchen Angelegenheiten lieber raushalten oder sich eine neue Brille holen", zischte Lucius drohend.

„Oh wirklich, Lucius denkst du, du könntest mich einschüchtern, und als ob ich nicht meine eigene Enkelin erkennen würde", fügte er mit einen scheuen lächeln zu Hermine an. Diese kralle nun ihre Hand fest in Dracos.

„Das Ministerium ist auf dem Weg hier her", sagte er dann mit einem falschen Lächeln zu Lucius. Dieser hatte nun Schweiß auf der Stirn stehen. Es war offensichtlich, dass er mit sowas nicht gerechnet hat.

„Was sollen wir machen, Draco?", riss sich Hermine zusammen und schaute Draco ins Gesicht.

„Ich denke, wir sollten ruhig bleiben, wenn wir Panik bekommen bestätigt das nur ihre Annahme", sagte er nach einer Weile und lächelte ihr zu. Leicht lächelte Hermine zurück.

Die meisten Gäste hatten sich wieder vom Schock erholt und verließen zu Lucius entsetzten den Saal, um wieder nach Hause zu gehen. Lucius zischte und als dann endlich zwei Ministeriumsangestellte kamen war seine Wut kaum zu übersehen.

„Draco, Hermine geht nach oben ich werde das jetzt klären", zischte Lucius und Hermine zuckte zusammen, als er sie beim Vornamen genannt hatte, sie würde sich nie daran gewöhnen können.

„Miss Granger muss hier bleiben, wir müssen ihren Blutstatus überprüfen", meinte einer der Angestellten gelangweilt und hielt sie am Arm fest.

Draco schaute fragend zu seinem Vater, nachdem dieser keine Anstalten machte, etwas zu sagen stellte er sich neben Hermine und funkelte den Angestellten wütend an.

„Nimm deine Finger von ihr", zischte er und machte die Hand von dem Angestellten von Hermines Arm los. Hermine fühlte sich wieder wie im Krieg. Sollten die Reinblüter jetzt genauso verfolgt werden wie die Muggelgeborenen? Das wäre schrecklich und doch genau dasselbe, was sie gemacht hatten. Mit dem neuen Ministerium sollte doch wieder Frieden einkehren aber so sieht es im Moment eher nach Kontrolle aus.

„Wir bräuchten einen Tropfen Blut von ihnen Miss Granger", sagte der Angestellte weiter ohne Dracos Drohung zu beachten. Sein Partner holte derweil eine Phiole aus seiner Tasche und öffnete den Korken.

„Dies ist ein Trank, den wir zum Überprüfen des Blutstatuses gebraut haben, sollten sie ein Reinblut sein, wird der jetzt noch weiße Trank grün werden, sollten sie ein Halbblut sein wird er Blau und falls sie eine Muggelstämmige sind, wird er Rot", erklärte der Zweite und hielt Hermine die Phiole unter die Nase. Seufzend nahm sie die Phiole und schnitt sich mit dem Messer, was ihr der andere Angestellte in die Hand gedrückt hatte in den Finger.

Es bildete sich ein Tropfen und fiel in die Phiole. Der erste Angestellte entriss sie ihr sofort wieder und sie heilte erst mal den Schnitt.

Jetzt starrten alle verbliebenen Personen auf die Phiole, dessen Inhalt sich Grün färbte. Hermine schluckte und schaute zu dem besorgten Draco.

„Nun, damit wird diese Verlobung nicht erlaubt. Und Ihnen beiden wird eine Verhandlung wegen unerlaubten Erhalts ihres Blutstatuses folgen. Sie werden morgen eine Eule bekommen. Schönen Abend noch", grinste der Angestellte mit der Phiole fies und verließ mit seinem Partner den Saal.

„Tja das war es wohl, so gut mein Plan auch war ...", murmelte Lucius Malfoy und verließ auch sichtlich enttäuscht den Saal. Jetzt waren nur noch Hermine und Draco da.

Die beiden schauten sich lange in die Augen, bis Hermine die Tränen kamen.

„Ich will keinen anderen Heiraten, ich will mit dir zusammen sein", schluchzte sie und warf sich in seine Arme. Draco sagte nichts, drückte sie einfach nur fest an sich. Alles, was er sagen könnte, kam ihm falsch vor, denn diese Situation ließ sich nicht ändern. Es sah so aus, als ob ihnen das Glück einfach nicht vergönnt war.

„Wir können noch so lange zusammenbleiben, bis einer von uns offiziell verlobt wird, es sei denn es wäre dir lieber das wir uns jetzt schon trennen", faste Draco die Situation zusammen und kam sich ziemlich kalt vor. Er wollte sich nicht von ihr trennen, auch wenn sie gegen das Gesetz verstoßen würden.

„Ich will so viel Zeit wie möglich mit dir verbringen", murmelte Hermine an seine Brust und genau in dem Moment bekam Draco eine Idee. Er wusste nur nicht, wie sie Hermine gefallen würde.

„Wir könnten Auswandern, diesem dämlichen Gesetz einfach entfliehen", meinte er leise. Hermine schaute überrascht auf.

„Du willst unsere Familien und Freunde einfach zurücklassen?", fragte sie traurig. Es war ihm von Anfang an klar, dass sie das nicht machen würde, deswegen nickte er einfach.

„Tut mir Leid Draco aber das ... das kann ich nicht", murmelte sie traurig und senkte ihren Kopf wieder an seine Brust.

„Dann ist es wohl besser, wenn wir uns jetzt schon trennen, dann wird der Abschied nicht so schlimm", murmelte Draco dann und löste sich aus ihrer Umarmung. Verdattert starrte sie ihn an.

„Du denkst, es ist so besser? Nein, nein bitte lass mir noch einen Tag, damit ich mich daran gewöhnen kann, nur einen Tag", schluchzte sie jetzt wieder und ging einen Schritt auf ihn zu. Er nickte lächelnd.

„Nur einen Tag", murmelte er und zog sie wieder in seine Arme.

Gezwungen... oder doch gewollt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt