Kapitel 19
Keuchend löste sich Hermine wieder von Draco. Sie konnte einfach nicht fassen, was sie da gerade gemacht hatte. Es war einfach über ihr gekommen sich in seine Arme zu stürzen und ihn zu küssen.
Draco lächelte sie an und zog sie runter in einen zweiten Kuss, der bedeutend Gefühlvoller war als der Erste.
„Du bist mir noch eine Antwort schuldig", löste sich Draco von ihr und Hermine öffnete wieder ihre Augen um ihn anzusehen.
„Was meinst du?", fragte sie etwas verwirrt, was er meinen könnte.
„Gehst du mit mir zum Halloween Ball, Hermine Granger?", frage Draco sie grinsend.
„Liebend gerne, Draco Malfoy", grinste sie zurück und machte sich vorsichtig von ihm los.
„Ich denke, ich sollte wirklich gehen, bald geht die Sonne auf", murmelte Hermine und stand vom Bett auf.
„Ich hoffe, du wirst schnell entlassen", und schon war sie aus dem Krankenflügel verschwunden und Dracos Grinsen wollte nicht mehr aus seinem Gesicht weichen.
Hermine schlich sich grinsend zum Nordturm zurück. Nie hätte sie gedacht glücklich mit Draco zusammen zu sein. Aber ihr war auch klar, dass es erst der Anfang war. Sie mussten sich gegen alle Schüler behaupten. Gryffindor und Slytherin sind bestimmt nicht sehr froh das zwei Musterschüler des jeweiligen Hauses einander heiraten.
Hermine schluckte bei dem Gedanken und verdrängte ihn wieder. Sie hatte gute Freunde und nun auch Draco, der zu ihr stand.
Als sie den Turm betrat, war Zabini natürlich nicht zu sehen und sie schlich sich schnell in ihr Zimmer. Sie könnte noch eine Stunde schlafen.
Als Hermine wieder aufwachte war hatte sie noch genau 20 Minuten, um noch etwas zu frühstücken. Zabini hatte sie also nicht geweckt. Sie hatte ihn schon einmal aus dem Bett geschmissen, als sie merkte, dass er noch nicht im Bad war, denn er war immer vor ihr im Bad.
Schnell sprang sie auf und machte sie sich fertig, um dann in die große Halle zu rennen.
Harry, Ron und Ginny waren noch da. Als sich Hermine zu den drein setzte, sah Ron sie nicht einmal an.
„Guten Morgen", lächelte Hermine die restlichen zwei an.
„Morgen", stimmten diese im Chor an.
Hermine schaute sich unwohl um. Außer Harry und Ginny schienen sie alle zu ignorieren oder warfen ihr böse Blicke zu. Nur weil die anderen jetzt von Draco wussten?
Geknickt verschlang Hermine ihr kurzes Frühstück und machte sich mit Ginny und Harry zum Unterricht, Ron schien lieber mit Dean zu gehen.
Als Erstes hatte sie heute Zaubertränke mit den Slytherins. Zur Hermines Überraschung wurde sie von den Slytherins nicht fertiggemacht, wie von den Gryffindors. Die Slytherins dachten bestimmt, das Draco sie nur wegen der neuen Auflagen heiraten würde.
„So, heute werdet ihr einen Trank in Partnerarbeit brauen", fing Slughorn an und Hermine hoffte einfach nur Harry als Partner zu haben. Slughorn ließ sie nie Partner aussuchen, nein er wählte sie aus.
„So zusammenarbeiten werden: Goyle und Potter, Weasley und Longbottom, Granger und Nott", Hermine hörte ihn nicht mehr zu. Sie musste mit einem Slytherin zusammenarbeiten.
Stöhnend machte sie sich auf zu seinem Platz in der letzten Reihe. Durch zahlreiche Partnerarbeiten wusste sie, dass sich ein Slytherin nicht zu einem Gryffindor begab, die sollten schön zu ihnen kommen.
Also ließ sie sich genervt neben Theodore Nott nieder.
„Also Nott, lass uns das so schnell wie möglich fertigmachen.", sprach Hermine ihn an.
„Sag mal, stimmt es wirklich das du mit Draco verlobt bist? Wenn ja herzlichen Glückwunsch", meinte Nott und Hermine sah ihn mehr als verwirrt an.
„Was schaust du denn so, ich bin immerhin mit Draco befreundet, da werde ich auch nett zu seiner Verlobten sein", grinste er sie an. Ein Slytherin nett zu Hermine? Vielleicht würde die Zeit doch nicht so schlimm, wie sie dachte.
Am Ende der Doppelstunde hatten sie und Nott sogar den besten Trank und sie konnte es nicht anders sagen aber es hatte ihr Spaß gemacht mit Nott zusammenzuarbeiten. Allgemein behandelten die Slytherins sie jetzt sehr höflich. Pansy schien wohl die Ausnahme gewesen zu sein.
Aber was brachte ihr es, sich mit den Slytherins zu befreunden, wenn ihr Haus sie jetzt hasste.
„Lass ihnen einfach etwas Zeit. Du bist ja immer noch Hermine und denk dran, wir haben auch etwas Zeit gebraucht um es zu schlucken", munterte Harry sie auf, als sie ihm von seinen Bedenken erzählt hatte.
Und so verging die Zeit. Hermine besuchte jeden Tag Draco im Krankenflügel und nach einiger Zeit wurde er auch entlassen. An der Unfreundlichkeit der Gryffindors hatte sich nichts geändert. Es war eher schlimmer geworden, als sie und Draco auch noch zusammen durch das Schloss gingen oder sich in der Bibliothek trafen, um zu lernen.
Draco hatte sich inzwischen sogar mit Harry und Ginny ausgesprochen und so zogen sie öfter mal zu viert durchs Schloss.
Und dann stand der Halloween Ball vor der Tür.
Natürlich würden hier Hermine und Draco als Paar hingehen und somit das letzte Tabu der Schule brechen. Soweit sie wusste, wäre sie das erste Paar, das aus Slytherin und Gryffindor kam.
DU LIEST GERADE
Gezwungen... oder doch gewollt?
FanfictionHermines Mutter liegt im Sterben und die Operation, die ihr Leben retten könnte, ist zu teuer. Deswegen lässt sie sich auf ein Angebot von Lucius Malfoy ein, das ihren Freunden ganz und gar nicht gefällt. Denn sie soll Draco Malfoy heiraten ... ➵...