Kapitel 13

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Kapitel 13


Den Blick auf ihr Buch vor ihr gerichtet, wartete Hermine auf Draco. Wie sehr sie sich auch auf das Buch konzentrierte, ihre Gedanken schweiften immer wieder ab und so legte sie es seufzend an die Seite.

Genau in dem Moment klopfte es an der Tür und Hermine stand sofort auf um die Tür zu öffnen.

Wie erwartet stand Draco davor und Hermine ließ ihn schnell rein.

„Ich glaube ich wurde verfolgt aber ich habe niemanden gesehen", meinte Draco nachdenklich aber Hermine ging nicht weiter darauf ein.

„Wir haben ein Problem", meinte Hermine und schloss die Tür hinter Draco, sie drehte sich um und verschränkte die Arme vor der Brust und schaute Draco an, der seine rechte Augenbraue erhoben hat und sie verwundert musterte.

„Du meinst, weil ich wohl verfolgt wurde?", fragte er schließlich, als sie nichts weiter sagte.

„Nein, Ron hat mich gefragt ob ich mit ihm auf den Halloween Ball gehe", seufzte Hermine und schloss ihre Augen, um tief durchzuatmen.

„Was ist da das Problem, du kannst ihm doch einfach absagen", zuckte Draco mit den Schultern.

Hermine riss ihre Augen wieder auf und funkelte Draco wütend an.

„Er ist mein bester Freund, es würde ihm das Herz brechen", meinte sie dann und schaute traurig auf den Boden.

„Na schön, dann sag ihm einfach das du nicht auf den Ball gehst, weil du schon was anderes vorhast", schlug Draco vor aber Hermine schüttelte sofort ihren Kopf.

„Ich plane doch diesen Ball, deswegen möchte ich auch dort hingehen", meinte sie und schaute wieder zu Draco.

„Es ist doch ein Halloween Ball, du kannst dich doch verkleiden, so dass dich keiner mehr erkennt und schon hat sich das Problem erledigt", meinte Draco, dem dieses >Problem< wirklich auf die Nerven ging.

„Ich wollte dich eigentlich fragen, ob ich mit Ron auf den Ball gehen darf", murmelte Hermine. Draco richtete seinen Blick wieder ruckartig auf Hermine. Sie schaute nervös auf den Boden und knabberte an ihrer Unterlippe.

„Empfindest du etwa etwas für das Wiesel?", stellte er ihr eine Gegenfrage und wusste nicht, was er davon halten sollte.

„Naja, da war mal was aber es ist schon lange her nur Ron scheint es erst jetzt begriffen zu haben. Sonst wüsste ich nicht, wieso er mich hätte einladen sollen", zuckte Hermine mit den Schultern und wagte einen vorsichtigen Blick auf Draco, der sie immer noch nachdenklich anschaute.

„Ich finde es nicht gut, dass du mit dem Wiesel dahin gehen willst. Immerhin wird in ein paar Monaten bekannt gegeben, dass wir verlobt sind und das schon länger. Also, entweder du gehst mit mir zu dem Ball oder mit niemanden", beendete Draco seine Rede.

Hermine schaute ihn einfach nur an. Er hatte sie indirekt auch zu dem Ball eingeladen. Aber sie konnte sich niemals mit ihm da blicken lassen, ohne dass alle ihr Geheimnis erfahren würden. Und dann war da noch Ron. Sie hatte ihm gegenüber schreckliches Mitleid und wollte ihn auch nicht noch damit triezen, dass sie ihn für Malfoy abblitzen lassen würde. Seufzend wollte Hermine gerade etwas sagen, als es auf einmal laut krachte.

Die beiden fuhren her rum und sahen gerade noch, wie sich die Tür aus ihren Angeln riss und mit viel Schwung an der gegenüberliegenden Wand landete.

„Was?", meinte die geschockte Hermine, als eine wütende Pansy Parkinson den Raum betrat.

Sie sah aus wie eine Furie. Ihr sonst peinlich genau sitzendes Haar, stand ihr wild vom Kopf ab und ihre Augen waren durchsäht von Ärger und Wut. Ihren Zauberstab hielt die junge Slytherin hoch erhoben und trat einige Schritte in den Raum ein.

Hermine wich ängstlich einen Schritt zurück und schob sich hinter Draco.

„Pansy, was machst du hier?", fragte er genauso verwirrt wie sie.

Und ehe Pansy etwas hätte antworten können, stürmten Harry und Ginny in den Raum. Auch die beiden sahen etwas mitgenommen aus und hatten ihre Zauberstäbe zum Einsatz bereit.

Pansy reagierte gar nicht auf die beiden in ihrem Rücken, wahrscheinlich hatte sie ihr kommen nicht einmal bemerkt.

Sie ging langsam näher auf Draco zu. Kurz schwang ihr Blick von Ärger und Wut, in Liebe und Vertrauen aber sobald sie Hermine hinter Dracos Rücken gesehen hatte, gewannen wieder ihre alten Gefühle die überhand.

„Draco, du willst wissen, was ich hier mache? Ich werde dich von der abscheulichen Pflicht erlösen das kleine, dumme Schlammblut heiraten zu müssen", lachte Pansy wild und richtete ihren Zauberstab auf Hermine.

„Geh aus dem Weg Draco", lachte sie weiter und wedelte bedrohlich mit ihrem Zauberstab in der Luft.

„Nein", meinte Draco nur und wollte auch nach seinem Zauberstab greifen, der sich unter seinem Umhang befand.

Aber noch ehe er seinen Zauberstab noch berühren konnte schrie Pansy >Imperius!< und Draco konnte nur noch sehen, wie sie her rum wirbelte und der Fluch Harry traf.

Mit offenem Mund starrte Draco Pansy an, die gerade einen der unverzeihlichen Flüche gegen Harry Potter benutz hatte.

Hermine hinter ihm kreischte und wollte zu ihrem besten Freund aber Draco hielt sie fest und zerrte sie wieder hinter seinen Rücken. Denn das wäre genau das gewesen, was Pansy gewollt hätte.

Gezwungen... oder doch gewollt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt