Gezwungen... oder doch gewollt?

Bonuskapitel - Die Auswahl

Bonuskapitel - Die Auswahl

Scorpius Ronald Malfoy lief aufgeregt in der Eingangshalle von Malfoy Manor umher und wartete ungeduldig auf seine Eltern, die ihn heute zum Kings Cross bringen würde.

Seit er den Brief aus Hogwarts bekommen hatte, war er total aufgeregt. Am schlimmsten war allerdings die Ungewissheit, in welchem Haus er landen würde.

Sein Vater hatte sogar mit Harry Potter gewettet, dass er nach Slytherin kommen würde.

Seufzend blieb Scorpius stehen, strich sich durch seine hellblonden Haare und schaute zur Treppe, wo jetzt endlich seine Mutter erschien. Hinter ihr, hüpfte seine kleine Schwester Stella, die erst nächstes Jahr nach Hogwarts kommen würde.

„Scorpius, wir haben doch gesagt, dass wir in einer Viertelstunde losgehen", lächelte seine Mutter ihn an, aber er verschränkte nur trotzig seine Arme.

„Scorp hat Angst", lachte Stella und ihre langen braunen Locken flogen in alle Richtungen, als sie um ihn herum tanzte.

„Mal sehen, wie es dir nächstes Jahr geht", zischte er sie an aber Stella grinste nur.

„Ich brauche doch keine Angst zu haben, ich weiß doch dann, dass mein großer Bruder schon da ist", lachte sie und Scorpius seufzte tief. So sehr er Stella auch liebte, manchmal nervte sie wirklich.

Opa Lucius kam aus dem Salon am anderen Ende der Eingangshalle und trat, auf seinem Gehstock gestützt auf Scorpius zu.

„Mach deinen Großvater stolz und komm nach Slytherin", sagte er ernst, eine Hand auf seiner Schulter gelegt.

Scorpius konnte nur nicken und fühlte sich ziemlich unwohl. Als ob er nicht schon genug druck hätte, nach Slytherin zu kommen.

„Jetzt macht den Armen Jungen doch nicht nervös, Vater", Scorpius Vater kam endlich die Treppe runter.

„Bei dir hat es doch auch funktioniert", sagte sein Opa und lächelte ihn jetzt an.

„Es ist egal, in welches Haus du kommst, in jedem wirst du die beste Ausbildung bekommen, also lass dich nicht verunsichern", mischte sich jetzt seine Mutter ein. Aber es half nicht wirklich.

Am liebsten hätte er es, wenn der heutige Tag schon vorbei wäre und er die Auswahlzeremonie schon hinter sich hätte.

„Na dann lass uns mal gehen", Draco griff nach seinem Mantel und half auch seiner Frau in ihren.

Scorpius war natürlich schon angezogen und griff jetzt nach seinem Koffer.

Natürlich waren sie viel zu früh am Bahnhof, der Zug war aber immerhin schon da.

Seine Mutter zog ihn in eine Umarmung und er ließ es schweigend über sich ergehen, immerhin hatte er nicht ganz so viele Zuschauer.

Als sie ihm dann noch einen Kuss auf den Scheitel drückte, machte er sich von ihr los.

„Mutter", sagte er leicht beschämt und schaute sich schnell um, ob es jemand gesehen hatte.

Aber jetzt zog ihn schon sein Vater in eine Umarmung und Scorpius seufzte. Wie peinlich.

„Du wirst uns so oft es geht schreiben, in Ordnung? Und wenn du etwas nicht verstehst, trau dich ruhig bei den Professoren nachzufragen und-"

„Es ist gut Hermine", sein Vater schnitt seiner Mutter das Wort ab, die beleidigt zu ihm schaute.

Scorpius nutzte die Gelegenheit um sich aus dem Staub zu machen.

Im Schlepptau mit Stella machte er sich auf den Weg zu James Potter, der sich wohl auch von seiner Familie loseisen konnte.

„Hey James", begrüßte er den Jungen, der auch sein erstes Jahr antreten würde.

Oft waren die Potters bei ihnen zu Besuch oder sie bei den Potters, weswegen sich die beiden Jungen gut verstanden. Auch mit James beiden Geschwistern Albus und Lily.

„Hey", grinste James.

Viel hatten sich die Drei nicht zu sagen, da zwei sehr nervös waren und sich die Dritte nur über die anderen beiden lustig machte.

„Scorpius, komm ja nach Gryffindor, damit ich die Wette gewinne", kam Harry Potter auf ihn zu und Scorpius schüttelte den Kopf.

Die beiden Jungen verabschiedeten sich noch einmal von ihrer Familie, um dann in den Zug zu steigen und sich ein Abteil zu suchen.

Vollkommen nervös über alles Neue, ließ sich Scorpius auf einen Sitz nieder und schaute aus dem Fenster, wo er noch seine Eltern und seine Schwester sehen konnte.

Als der Zug dann endlich losfuhr, winkte er ihnen noch solange, bis er sie nicht mehr sehen konnte.

Die Zugfahrt und die Reise mit den Booten gingen im Nuh vorbei und jetzt standen die beiden Freunde schon in der großen Halle.

Die Auswahlzeremonie hatte schon begonnen und mit jedem Namen, der aufgerufen wurde, wurden sie nur noch nervöser.

„James Sirius Potter", wurde James aufgerufen, er warf Scorpius noch einen kurzen Blick zu und trat dann die Stufen nach oben.

Scorpius hoffte einfach, in dem gleichen Haus zu landen, wie der Freund den er schon hatte.

James setzte sich auf den Stuhl und bekam sofort den sprechenden Hut aufgesetzt.

Eine Minute lang passierte gar nichts und Scorpius tigerte schon nervös von einem Bein auf das andere.

„Slytherin!", ließ dann der sprechende Hut vernehmen und ein Tisch applaudierte. James stand auf und lief zu dem applaudierenden Tisch, sein Blick fand den von Scorpius. Jetzt hatte er noch einen Grund nach Slytherin zu kommen.

Mehrere Schüler wurden aufgerufen, bis endlich sein Name fiel.

„Scorpius Ronald Malfoy", Scorpius schluckte und ging mit wackligen Knien die paar Stufen hoch, um sich auf den Hocker zu setzten.

Sofort wurde ihm der Hut aufgesetzt.

„Ah ein Malfoy", hörte er in seinem Kopf.

„Normalerweise würde ich dich sofort nach Slytherin schicken aber offensichtlich bist du auch der Sohn von Hermine Granger. Da du selbst auch mutig erscheinst, würde auch Gryffindor in Frage kommen. Und die Intelligenz für Ravenclaw hättest du auch. Hm", nervös schaute er zu dem Slytherin Tisch, wo er den hoffnungsvollen Blick von James begegnete.

„Du willst also nach Slytherin, dann werde ich dir nicht im Wege stehen."

„Slytherin!", ertönte es dann laut und Scorpius seufzte erleichtert, ehe er zu dem Tisch seines neuen Hauses gehen konnte.

Jetzt konnte seine Zukunft beginnen.