- Prolog -

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Was ist Krieg?

Krieg ist ein Werkzeug, welches die Menschen spaltet und ihnen alles nimmt, was ihnen lieb und teuer ist.

Doch was ist es, das diese Kriege hervorbringt? Gier? Hass? Groll? Oder vielleicht doch Liebe? Ist Krieg nichts anderes, als der Zwang sich für etwas rechtfertigen zu wollen, das man selbst glaubt, das Rechte zu tun?

Nein, Krieg ist mehr als das. Krieg ist die Überzeugung aller menschlichen Begierden. Krieg entsteht, wenn die Menschen sich ihren eigenen Begierden hingeben und das wesentliche aus den Augen verlieren. Wenn Gier und Lust stärker sind als der eigene Wille und der Verstand. Wenn das eigene Bedürfnis nur noch von negativen Gefühlen geprägt wird.

Schon seit ewigen Zeiten werden Kriege geführt, weil jeder seinen eigenen Begierden unterliegt und sie anderen versucht aufzuzwingen. Doch sind diese Begierden den grundsätzlich so schlecht, wie man glaubt? Ist es wirklich falsch zu lieben? Sich zu wünschen frei zu sein?

Diese Frage gehört zu jenen, die niemand beantworten kann, denn es gibt niemand der darüber zu richten hat, was richtig und was falsch ist. Und dennoch hat die Arroganz der Menschen die Götter erzürnt. Und auch unter den Göttern entfachten die Kämpfe. Wer richtet über die Menschen und wer soll entscheiden wie es verrichtet wird? Die Götter fanden keine Einigung und auch unter ihnen begann die Schlacht. Nur eine Göttin enthielt sich dieses Krieges und kehrte in ihr Reich zurück, wo sie hoffte, dieser ewige Krieg möge ein Ende finden. Sowohl unter den Göttern, als auch unter den Menschen. Die Mondgöttin kehrte zurück zum Mond, von wo sie die Menschen und Götter beobachtete. Viele Monate dauerte dieser Kampf an, bis die Mondgöttin etwas entdeckte, das sie auf eine Idee brachte, wie diese sinnlosen Kämpfe ein Ende finden würde.

Auf der Erde sah sie in der Nacht, in den einsamen, von Menschen unberührten Wäldern, Gestalten, die auf vier Pfoten liefen und gemeinsam lebten, ohne einen Streit. Diese Kreaturen lebten in Gruppen zusammen, mit einem Anführer und seinen untergebenen. Keines der Tiere wagte es sich dem Herren zu widersetzen. Da fasste die Göttin des Mondes einen Entschluss.

Unter den Menschen werde ich die gütigsten und selbstlosesten ihrer Art erwählen und ihnen den Willen dieser Kreaturen geben. Sie sollen im Einklang mit den Tieren leben und ihre Gaben und Kräfte erhalten. Der Gütigste von ihnen soll ein Herrscher sein, der über sein Rudel richtet und ein zweiter Herrscher soll selbstlose Liebe spüren und ebenso ein Rudel anführen.

Ihren Willen ließ sie geschehen und erwählte die Gütigsten und Selbstlostesten Menschen dazu aus, das Leben eines Wolfs-Mensch-Mischlings zu leben. Sie gab ihnen zwei Seelen, eine Menschliche und eine Wölfische, die zusammen in einem Körper lebten und sich ergänzen sollten. Zwei dieser Menschen gab sie den Titel des Alphas, den höchsten Rang im Rudel. Anderen zwei Menschen, die den anderen Treu zur Seite stehen sollten gab sie den Titel Beta. Sie waren dazu da, den Alpha in seinen Entscheidungen zu unterstützen, denn kein Lebewesen konnte alleine entscheiden, denn der Wille eines jeden zählte. Der Gamma war der dritthöchste Titel im Rudel. Wenn es bei der Entscheidung des Alphas und Betas zu Unstimmigkeiten kommen sollte, war der Gamma die entscheidende Stimme. Doch um sich gegen den Krieg der Menschen wehren zu können brauchte es auch Krieger, so erschuf sie, aus den Kriegern mit liebenden Herzen und schrecklichen Schuldgefühlen die Krieger der Wölfe. Doch viele dieser Menschen hatten Kinder und Frauen. So entschloss die Mondgöttin den Rang des Omegas zu erschaffen. Omegas waren Männer und Frauen, die sich um die Kinder und das Haus kümmerten, während die Krieger in die Schlacht zogen, um diesen Krieg zu beenden.

Und so geschah es. Die Wolfsmenschen machten sich auf in die Schlacht und sorgte dort für Angst und Schrecken. Die Menschen fürchteten sich davor, das die Wolfskreaturen ihnen Unheil bringen sollten.

Als die Götter dies sahen, beendeten auch sie ihren Krieg und merkten, dass sie nicht besser als die Menschen waren, wenn sie Krieg führten.

So lebten die Menschen und Wolfsmenschen Jahrhunderte lang ohne Krieg in denen Unschuldige ihr leben lassen mussten. Auch die Götter zogen sich zurück und wendeten sich bei Konflikten an die Mondgöttin.

Doch der Frieden war noch nicht unter den Wolfsmenschen zu finden. Es wurden mehr und mehr Rudel und immer mehr Alphas und Betas, auch Gammas wurden geboren und der Kampf um Kraft und Territorium nahmen ihren Lauf. Die Wolfsmenschen begingen ihre Ehefrauen und -männer auf Grund von Ehebrüchigkeit zu töten und so entstanden Kriege in den eigenen Reihen.

Ein weiteres Mal mischte sich die Mondgöttin ein und fand eine friedliche Lösung. Sie erschuf denn Bund der Gefährten, mit welchem sie die Wolfsmenschen mit einem von ihr auserwählten Gefährten verband. Damit sorgte sie dafür, dass diese Gefährten sich bedingungslos lieben und niemals voneinander getrennt werden konnten. Auch wurde es nicht möglich seinen Gefährten Leid und Schmerz zuzufügen. Doch wenn sich ein Wolfsmensch gegen ihren Willen und Wahl entschied, so sollte dieser großes Leid widerfahren. Sein Herz soll schmerzen leiden und es soll sich anfühlen, als würde diesem ein Loch in die Brust gerissen. Die Fäden der Herzen sollen sich anfühlen als würden sie zerreißen.

Mit diesem heiligen Bund schaffte die Mondgöttin ein weiteres Mal Frieden, der bis zum heutigen Tag andauerte.

A/N

Hallo meine lieben Leserinnen und Leser ^^

Ich hoffe, euch hat der kleine Prolog gefallen und euer Interesse geweckt! Im nächsten Kapitel beginnen wir dann mit der Hauptstory!

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