- Kapitel 4 -

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"Trabaje con los ejercicios de la página 66 hasta la próxima. (Arbeiten Sie die Übungen auf Seite 66 bis zum nächsten Mal durch.)"

Mit diesen Worten verabschiedete unsere Spanischlehrerin uns.

Hecktisch standen alle auf und begaben sich aus dem Klassenzimmer und eilten ins Wochenende. Als ich fertig damit war all meine Sachen in meinen Rucksack zupacken und mich aufmachte das Klassenzimmer zu verlassen waren neben mir noch drei weitere Schüler im Raum. Sie schienen es nicht eilig zu haben und saßen noch an ihren Plätzen.

Schnellen Fußes machte ich mich dann auf den Weg zum Haupteingang, wo Luke höchst wahrscheinlich schon auf mich wartete. Wir hatten uns verabredet und wollten nach der Schule gemeinsam in das Café in der Stadt gehen.

Auf meinem Weg zu unserem Treffpunkt ließ ich die Woche noch einmal Revue passieren. Ich konnte es kaum glauben wie sich mein Leben in diesem kleinen Kaff verändert hatte. Zwar hatte ich nur einen Freund gefunden, aber bei meiner Vergangenheit, in der ich wirklich niemanden hatte mit dem ich meine Zeit nach der Schule, geschweige denn in den Pausen, verbringen konnte, war das eine riesen große Veränderung. Es machte mich glücklich endlich einmal Anschluss gefunden zu haben.

Meine Mutter war am Dienstag vollkommen aus dem Häuschen als ich ihr erzählt hatte, dass ich einen Freund gefunden hatte. Sie hatte gequickt und ist am Esstisch, an dem wir saßen, weil ich diese Neuigkeit beim Abendessen erzählt hatte, gerade zu herumgehüpft. Wenn sie nicht auf ihrem Stuhl gesessen hätte, wäre sie aufgeregt im Raum herumgehüpft. Mein Vater hatte sie ignoriert und mich angelächelt. Er sagte nichts dazu, doch ich hatte ihm angesehen, dass er sich fast genauso freute, wie meine Mutter.

Wir saßen an dem Abend länger als sonst am Esstisch. Sie fragten mich nach Luke aus und wollten wissen wie er so war. Anfangs erzählte ich ihnen, dass ich zu Beginn sehr skeptisch war, da ich mich etwas unwohl gefühlt hatte. Meine Eltern mussten lachen, als ich ihnen von seinem dramatischen Auftritt nach der Mittagspause erzählt hatte.

Ich sprach so viel, wie ich es noch nie zuvor getan hatte und ich bemerkte selbst wie sehr Luke mich veränderte. Mir fiel selbst auf, was für einen positiven Einfluss er auf mich hatte und ich bereute es nicht, mich ihm doch geöffnet zu haben. Am Tag darauf hatte er die Idee, das wir uns am heutigen Tag treffen sollten und ich hatte sofort zugestimmt. Meine Familie hatte selbstverständlich auch nichts dagegen auszusetzen.

Doch als ich meinen Eltern von der Situation nach der Mittagspause erzählt hatte, kamen auch meine Erinnerungen an diese eine Begegnung zum Vorschein. Erzählt hatte ich ihnen nicht davon, doch im stillen hatte ich mich daran erinnert.

Auch jetzt musste ich unweigerlich daran zurück denken. Ich wusste nicht, wieso ich so gefesselt davon war und was mich so anzog. Alles was ich wusste, war, dass das Geschehene sich wie ein Loop in meinem Kopf abspielte, wann immer ich Zeit hatte meine Gedanken schweifen zu lassen.

Ich hatte gerade meine Kopfhörer in die Ohren gesteckt und mein Buch in die Hände genommen, als die Tür zum Aufenthaltsraum aufging. Ich hatte zur Tür geschaut, ohne wirklich Interesse zu haben, wer hereingekommen war. Als ich jedoch diese beiden Jungs dort gesehen hatte, begann mein Herz an wie wild zu flattern. Ich konnte es mir nicht erklären. Außer, dass eine von ihnen wirklich verdammt gut aussah, wenn ich das als Junge so sagen durfte.

Und der, den ich so attraktiv fand, schaute mir direkt in die Augen. Seine Augen waren das auffälligste von allem und sie waren auch das Schönste. Ihre Iris war von einem hellen Blau, dass wirkte, als ob es leuchten würde. Verstärkt wurde dieser Effekt von seinen dunklen Haaren, die er an den Seiten rasiert hatte und oben etwas länger wachsen ließ. Mit Gel, wie ich vermutete, hatte er sie glatt nach hinten gestylt. Seine Wangen waren markant und man konnte die Struktur seiner Wangenknochen erkennen. An seinem Hals ließ sich erkennen, das sich dort Tattoos befinden mussten, da sein graues T-Shirt den größten Teil davon bedeckte. Mein Blick blieb von seinem tätowierten Hals auf seinen Schultern hängen und ich bemerkte wie breit sie waren und dass sich weiter unten Muskeln verbargen.

Alphas LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt