Alphas Love

- Kapitel 20 -

"Hast du alles?", fragte mich meine Mutter.

Sie war viel aufgeregter als ich es war und das war unsinnig. Sie benahm sich, als würde ich vor Gericht gehen und nicht zu einem Vorstellungsgespräch.

Wir standen gemeinsam im Wohnzimmer und sie zupfte an meinem Hemd um es ordentlich zu richten. Die erste Zeit ließ ich es zu, da ich dachte es würde sie beruhigen. Doch als sie zum zwanzigsten Mal an meiner Schulter zupfte um das Hemd richtig fallen zu lassen, nahm ich ihre Hand und brachte sie damit zum stillstand.

"Mama, beruhigen dich", sagte ich. "Selbst wenn du noch zehn mal daran herum machst wird es nicht anders fallen. Und im Auto fällt es auch wieder anders. Solange es nicht schmutzig ist, sollte alles gut sein."

"Du hast ja recht...", gab sie sich geschlagen und ließ ihre Hand sinken. Sie ließ einen tiefen Seufzer entweichen und ihre angespannten Schultern senken sich. Nach dem sie mehrmals tief ein und aus geatmet hatte entspannte sie sich ganz und ihre Schultern wurden wieder locker. "Ich bin nur so aufgeregt. Ich hoffe so sehr, dass du diese Aushilfsstelle bekommst."

"Das hoffe ich auch Mama, und jetzt beruhige dich. Es wird langsam Zeit los zu fahren. Wir wollen ja nicht zu spät kommen."

"Das würde uns noch fehlen!", sagte sie energiegeladen und nahm den Autoschlüssel vom Schlüsselbrett und ihre Handtasche vom Haken.

Während sie ihre Sachen zusammen suchte, ging ich in die Küche um meine restlichen Bewerbungsunterlagen mit zu nehmen. Sie lagen noch immer auf dem Esstisch neben meiner Schultasche.

Es war alles so schnell gegangen dass ich nicht mehr wusste wie mir geschehen war. Am Wochenende hatte ich noch mit Logan darüber diskutiert, ob ich überhaupt sicher war, wenn ich in der Nachbarstadt arbeiten würde. Und jetzt war schon wieder Monatg und ich hatte heure morgen in der Pause in dem besagten Café angerufen - da leider kein Weg daran vorbei führte - um nach einer stelle zu fragen.

Die Dame, die auf der anderen Seite den Anruf entgegennahm, stellte sich als Mrs. Weber vor, die Chefin des Geschäfts. Sie war ganz aus dem Häuschen als sie erfuhr, dass ich Interesse hatte.

"Du liebes bisschen! Das freut mich zu hören, dass Sie Interesse haben Mr. Heather", sprach sie am anderen Ende. Sie klang wirklich sehr glücklich. Ich fragte mich wieso. Von vielen meiner Mitschüler habe ich nur gutes über das kleine Café gehört. Doch anscheindend war die Liste an Bewerbern nicht sehr groß gewesen.

"Wissen Sie", sprach ich dann und merkte wie nervös ich war. Telefonieren lag mir einfach nicht. "Ich wollte mir bei ihnen bewerben, da ich neben der Schule etwas Geld verdienen wollte. Das heißt das ich leider nur nach der Schule oder am Wochenende arbeiten könnte." Ich versuchte mich zu erklären, doch als ich meine Worte in meinem Kopf noch einmal durch ging, bemerkte ich, dass man es auch falsch verstehen könnte und ich so klang, als hätte ich nicht wirklich Lust. "Aber in den Ferien könnte ich jeden Tag und egal wann!", warf ich also schnell hinterher um mein Engagement zu zeigen.

Auf der anderen Seite der Leitung war es für einen kurzen Moment still gewesen, als dann auf einmal eine Frauenstimme begann zu lachen.

"Machen Sie sich keine Sorgen Mr. Heather, ich möchte mir erst einmal ein persönliches Bild von Ihnen machen. Hätten Sie den am Mittwoch nach der Schule Zeit?"

Überrascht von so einem frühen Termin fehlten mir erst einmal die Worte. Das du trotz Dummheit tatsächlich ein Vorstellungsgespräch bekommen würdest. Ich konnte es selbst kaum glauben. Doch nach wenigen Sekunden fiel mir ein, dass ich noch immer am Telefon war und die Dame auf der anderen Seite auf meine Antwort wartete.

"Selbstverständlich habe ich Zeit!", gab ich zurück und konnte die Freude aus meiner Stimme nicht verbergen.

"Sehr gut, was halten Sie von 17 Uhr?", fragte mich Mrs. Weber und ich hörte sie sie einen Kugelschreiber zum klicken brachte und das rascheln von Papier. Sie wartete auf meine Antwort um es in ihren Kalender eintragen zu können.