- Kapitel 8 -

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Ich lief nun schon einige Zeit durch diesen Wald und es wurde immer dunkler.

Das Zwitschern der Vögel verstummte immer mehr, desto tiefer ich in den Wald eindrang. Das Licht des Tages kämpfte sich schwer durch die Baumkronen und verstarb mehr und mehr. Der Pfad den ich gefolgt war wurde immer schmaler und war irgendwann nur noch leicht zu erkennen.

Logan und Ronnie befanden sich einige Meter vor mir und wurden immer schneller. Ich hatte befürchtet, dass sie meine Anwesenheit bemerkt hatte und lief langsamer. Als ich jedoch bemerkte wie sich ihre Schritte nicht verlangsamten beschleunigte ich meine. Ich blieb zwar trotzdem noch weit hinter ihnen, aber ich verlor sie nicht aus den Augen.

Das mulmige Gefühl, dass ich hatte, als ich in den Wald hineingelaufen war wurde immer stärker. Es wurde fast schon so stark, dass es sich anfühlte als würde ich Bauchschmerzen bekommen. Das aufkommende Gefühl ignorierend setzte ich meine Verfolgung fort.

Denn ganzen Weg über überlegt ich, was sich hier so tief im Wald befand, dass sie soweit liefen. Sie wirkten nicht als würden sie ziellos umherwandern. Egal wohin sie der Weg führte, ihr Ziel musste hier im Wald sein.

Ich kämpfte immer wieder mit meiner Vernunft die mir riet umzukehren und so zu tun als wären die beiden niemals in den Wald gegangen und ich ihnen gefolgt. Aber ich hörte nicht auf sie uns setzte weiterhin meinen Weg fort.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, aber vermutlich nur fünfzehn Minuten, konnte ich sehen, wie Logan und Ronnie auf eine Lichtung zuliefen. Ich versuchte mich zu beruhigen in dem ich mir einredete, dass die Lichtung sicher ihr Ziel gewesen war. Vielleicht war diese Lichtung so Etwas ihr geheimer Ort, an den sich kehren, wenn sie Ruhe von allem suchten? Ja, das musste es sein.

Doch mein Gefühl verriet mir, das mehr hinter dieser Lichtung stecken musste. Also lief ich weiter bis zum Rand des Waldes.

Was ich dort sah stockte mir den Atem. Vor meinen Augen, auf der riesigen Lichtung befand sich ein riesengroßes Haus. Haus? Wohl mehr eine Villa! Korrigierte ich mich in Gedanken und betrachtete das ungeheuer große Anwesen. Ich konnte sehen wie Logan und Ronnie schon auf dem halben Weg zur besagten Villa waren und dort am Eingang konnte ich jemanden erkennen, der in die Richtung schaute, in der sich die beiden Jungen befanden.

Ich versteckte mich hinter einem Baum um sicher zu gehen, dass mich niemand sah und beobachtete wie die beiden Jungen die ich verfolgt hatte sich nun vor dem dritten stellten. Sie begannen eine hitzige Diskussion. Von hier wo ich stand konnte ich nicht hören was sie sagten, also beobachtete ich sie nur.

Ich sah zu dem Anwesen das sich im Hintergrund des Geschehens befand und beobachtete es genauer. Das Gebäude war im alten Stil gebaut, fast schon so wie das Bürgerhaus. Die Fassade des Hauses war weiß gestrichen und von der Vorderseite konnte man erkennen, dass es auch nach hinten weiter ging. Es hatte vier Stockwerke und für jedes Zimmer schien es einen Balkon zu geben. Die Veranda ging um das ganze Haus herum. Der Vorgarten war mit Sträuchern beschmückt. Die Mitte der Frontseite stand ein wenig vor, weshalb es so wirkte, als wäre sie größer als das ganze Haus. von vorne sah das Haus aus wie ein liegendes großes "T", wo das Bein des Buchstaben auf die Hälfte gekürzt hatte.

Ein plötzliches Geschrei löste meine Aufmerksamkeit das ich dem Gebäude gewidmet hatte auf und ich wand meinen Blick wieder auf die drei jungen Männer die vor dieser großen Villa standen. Logan wirkte aufgebracht und Ronnie und der andere Junge waren vor ihm auf die Knie gegangen?

Warum knieten sie sich vor ihm nieder? Was hatte das zu bedeuten?

In meinem Kopf versuchte ich dieses Anwesen mit Logan und Ronnie in Verbindung zu bringen. Warum befand sich in mitten dieses Waldes ein riesengroßes Anwesen? Konnten sich in diesem Anwesen vielleicht Ashley und Carter...? Nein, das konnte nicht sein! Ashley und Carter waren krank und ruhten sich Zuhause in ihren Betten aus bis es ihnen besser ging. Sicher hatte Ashley nur eine Grippe verschleppt und Carter war besorgt und ist sie besuchen gegangen und dabei hatte er sich angesteckt. Genau. So war es. Und nicht anders.

Alphas LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt