- Kapitel 17 -

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Ich packte all meine Sachen zusammen. Die Tasche war schon fast voll, obwohl ich noch einiges zu packen hatte.

Ich sah mich in dem Zimmer um, in dem ich für eine Woche untergekommen war, während ich nicht alleine im Zimmer im Haus meiner Familie bleiben wollte. Das Rudelhaus, die Mondgöttinnen Villa, war für diese kurze Zeit mein Zuhause geworden. Und ich fühlte mich etwas leer, als ich hier stand und meine Sachen zusammen suchte um wieder zurück zu gehen.

Ich hatte eine ganze Woche Zeit gehabt um die Informationen zu verarbeiten, die Logan mir an jenem Abend erzählt hatte. Ich war ein Ziel dieser Organisation. Weil ich mit Logan und den Wölfen etwas zu tun hatte. Ich hatte mich etwas unwohl gefühlt. Mit diesem wissen in die Villa eines Wolfrudels zu gehen und dort zu bleiben, waren Optionen die mir Sorgen bereiten mussten. Doch ich hatte versucht mir selbst einzureden, dass es so besser war. Und da war es auch. Wo war ich sicherer als in einem Haus voller Wölfe die mich beschützen konnten. Wenn ich meinem früheren Ich diese Frage gestellt hätte, wäre die Antwort 'Überall nur dort nicht' gewesen. Aber ich wusste, dass mich die Wölfe beschützen würden und nicht angreifen. Dennoch war es ein mulmiges Gefühl. Zudem kam Logans Schuldgefühle dafür mich sosehr in Gefahr zu bringen.

Er hatte mir erklärt gehabt, dass er versucht hatte mich da rauszuhalten, doch es hatte nichts gebracht. Ich hatte mich selbst da hineingezogen. Logan traf keine Schuld.

Als ich jedoch am Samstags hierher kam um eine Woche hier zu übernachten sorgten alle dafür, dass ich mich wohlfühlte und wie Zuhause. Doch jetzt war es wieder Zeit nach Hause zu gehen, da meine Eltern morgen wieder kamen.

Ich stand nun also in meinem Gästezimmer und sah all die Sachen an, von denen ich nicht gedacht hätte, dass ich, wenn ich wieder nach Hause gehen würde, sie besitzen würde. Ich hatte nur das nötigste eingepackt gehabt, als ich zu Hause war. Meine Kleidung und die Bücher, die ich von Zuhause mitgebracht hatte, befanden sich wieder in der Tasche, zusammen mit ein paar Bildern, die mir die Kinder des Rudels gemalt hatten.

Als ich die Bilder noch einmal an sah, schlich sich automatisch ein Lächeln auf meine Lippen. Auf den Blättern befanden sich Kinderzeichnungen von mir. Auf den meisten Bildern haben mich die Kinder mit sich selbst gemalt. Auf einem aber befand sich eine Art Familienportrait. Ich hatte es von Billy bekommen, Logans kleinen Bruder. Er hatte sich neben mich gemalt und er hielt meine Hand in seiner. Seine andere Hand wurde von seiner wunderschönen Mutter fest gehalten. Auf ihrem mit rot gemaltem Mund befand sich ein breites Lächeln. Neben ihr stand ein großer Mann, der den Arm um seine Mutter gelegt hatte. Sein Vater. Mein Lächeln wandelte sich in ein Schmunzeln um, als ich dann zu dem jungen Mann neben mir sah. Wie bei seinem Vater, hatte auch dieser Mann seine Arme um jemanden gelegt. Dieser Jemand war ich. Es erwärmte mein Herz wie sehr wir wie eine große und glückliche Familie auf diesem Bild aussahen. Aber zugleich lies es mich Sehnsucht empfinden. Sehnsucht nach meiner eigenen Familie. Eine Sehnsucht nach meiner eigenen Mutter und meinem eigenen Vater. Ich stellte mir vor wie sie hinter mir im Bild stehen würden und ebenso glücklich wären wie wir anderen.

Der Gedanke das meine Familie Logan akzeptieren könnte machte mich glücklich und ich musste wieder Lächeln. Dies hielt nicht lange an, denn sofort verwarf ich diese Vorstellung wieder. Logan und ich waren nicht einmal in einer Beziehung. Was sollten sie also akzeptieren. Zwar bin ich laut Logan sein Gefährte, doch ich wusste nicht ob das alles so richtig war. Meine neuen Zweifel ließen meine Fröhlichkeit versickern und ich stand nun mehr etwas traurig da.

Bevor ich mir noch mehr Gedanken machen konnte, schloss ich den Reisverschluss der Tasche und stellte diese an das Fußende des Bettes. Dann setzte ich mich auf die Bettkante und versuchte meine Gedanken wieder auf das Packen zu fixieren. Ich hatte noch immer einiges im Zimmer auf dem Schreibtisch liegen, der sich mir gegenüber befand. Zu meiner Rechten befand sich die Tür für aus dem Zimmer und daneben befand sich der Kleiderschrank, dessen Türen noch geöffnet waren. Links von mir befand sich das Fenster, das auf den Innenhof zeigte und auch einen guten Blick auf den Brunnen gab, der sich direkt vor dem Fenster befand.

Alphas LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt