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Jimin P.o.V 

Ich stelle mich mal vor. Hi, ich bin Park Jimin, Achtzehn Jahre alt und lebe bei meinem Onkel und meiner Tante. Ich kenne viele, die jetzt sagen würden, dass die mich voll schlecht behandeln oder es einfach denken. Nein, meine Tante kann keine Kinder bekommen, hat sich aber eins gewünscht und jetzt bin ich ihr Kind. Sie hat ein totales Muttersyndrom entwickelt und mein Onkel sieht mich auch schon wie seinen Sohn an. Ich bin nur ihr Neffe, nicht ihr Sohn. Das wollen die beiden aber nicht einsehen. Jedes mal, wenn ich sie nach meinen richtigen Eltern frage, meint meine Tante, dass sie keinen guten Draht zu ihrer Schwester, also meiner Mutter hatte und mein Onkel sie nie kennen gelernt hat. Sie sagte auch, sie wusste nie das sie überhaupt einen Mann hatte und dann erzählte sie wie ich vor ihrer Haustür lag und bei einem Zettel stand, das ich der Sohn von ihrer Schwester bin und jemanden den sie nicht kennt und das sie mich bitte aufziehen können. Es ist zwar schön, dass jemand da ist der verantwortungsvoll die Elternrolle übernimmt, aber wenn es mein Onkel und meine Tante ist, dann sollen die mich nicht als ihren leiblichen Sohn ansehen, adoptierter reicht. Sie hassen es ja auch wenn ich sie auf das Thema "Meine leiblichen Eltern" anspreche. Aber nicht weil meine Tante traurig ist über meine Mutter zu sprechen. Sondern weil sie will, dass ich sie als meine Mutter ansehe und nicht als Tante. Total krank. Ich durfte meine Eltern nie kennen lernen. Ich weiß nicht mal wie sie aussehen. Meine Tante hat angeblich keine Bilder von ihnen. Das sie keines von meinem Vater hat, verstehe ich ja noch, aber von meiner Mutter wird sie sicher eins haben. Was sie mir aber nicht zeigen will. Sie will mir im unbewussten zeigen das ich meine Eltern, die ich nicht kenne nicht brauche und sie meine Eltern sein sollen. 
Genug mit dem Thema. Ich gehe noch auf ein Internat, aber dieses Internat leitet mein Onkel und meine Tante ist Lehrerin dort. Ist der Grund warum ich dort hingehe. 
Ich hab ein Einzelzimmer, da ich es nicht mag mit anderen ein Zimmer zu teilen. Ich bin sowieso Einzelgänger. An dem Punkt, war es gut das mein Onkel der Schulleiter war, denn er hat mir ein Einzelzimmer besorgt. 

Das war jetzt viel über mich und genau jetzt werde ich aufstehen und mein erstes Fach heute am Donnerstag ist. Koreanisch bei meiner Tante. Meine Laune ist wieder im Keller. 
Ich machte mich fertig und war kurz darauf aus dem Haus draußen. Es gibt mehrere Häuser hier. Zwei Häuser für die Zimmer, ein riesen Schulgebäude und dann noch ja der große Sportplatz. Ist zwar kein Haus, aber er ist groß. 

Weil keiner sich immer an die 22:00 Uhr Bettzeit gehalten hat. Hat mein Onkel Tripp angestellt. Tripp ist sowas wie ein naja Aufpasser. Er schaut halt, dass alle nichts dummes anstellen und das diese eine unnötige Regel eingehalten wird. Seltsamerweise wurde sie nach Tripp's Ankunft sehr gut sogar eingehalten. Tripp ist ein ganz netter Kerl, ich verstehe mich sehr gut mit ihm, aber er kann es nicht leiden, wenn jemand diese Regel verstößt. Viele die ihn sehen, sagen er sieht gruselig aus. Sicher einer der Gründe warum jeder schon vor 10 schlafen geht. 
Da ich gerade von Tripp spreche. Vor dem Haus A der Zimmer steht er. Ich bin im Haus B. 

»Morgen, Jimin« begrüßte er mich, als er mich sah.

»Morgen, Tripp na wieder letzte Nacht irgendwelche Regelbrecher erwischt« lachte ich.

»Nein, die Nacht war angenehm, aber du musst bald zum Unterricht, ich werde dann etwas schlafen« antwortet er. Ja, Tripp nimmt seinen Job sehr ernst und bleibt auch sehr lange wach. Dafür schläft er immer im Unterricht, also wenn wir Unterricht haben. Krank ist aber auch, er stellt sich einen Wecker, immer fünf Minuten vor Unterrichtsschluss und dann kann er wieder schauen, ob alle sich an die Regeln halten. 

»Ja, ich gehe dann mal, man sieht sich mal wieder« sagte ich schnell und lief in das Klassenzimmer B für Koranisch. Unser Internat ist seltsam. Für jedes Fach gibt es zwei Klassenzimmer, einmal für die im Haus B und einmal für die im Haus A. Das klingt fast rassistisch. Ist es aber nicht, es wurden dann einfach zu viele Schüler, aber trotzdem mein Onkel kommt auf Ideen. 

Im Klassenzimmer haben wir nur Einzeltische. Anordnung vom Direktor, sonst würde man sich ja nicht aufs lernen konzentrieren und nur schwätzen. Ich saß immer schön in meiner Lieblingsletzten Reihe. Gemütlich ist es hier immer, egal in welchem Klassenzimmer. Keiner stört dich, kann hinter deinem Rücken lästern wortwörtlich oder dich mit Kügelchen bewerfen oder anderem. Ach ja die gute letzte Reihe. 

Ich saß nun auf meinen Lieblingsplatz und nach und nach kamen dann auch die anderen. Von den meisten kenne ich den Namen nicht mal. Beschäftige mich nicht sehr mit meinen Mitmenschen. Meine Tante kam nun auch. 

Wir beschäftigten uns weiter mit dem aktuellen Thema. Diesen leicht verständlichen Aufsatz, denn wir irgendwann mal schreiben werden. Alle meinen immer wenn ich was richtig beantworte oder meine Note gut ist, dann nur wegen meiner Tante. Das ist halb richtig. Wenn ich etwas nicht schaffe, dann hilft mir meine Tante sofort, dass ich es schaffe. Sie ist eine gute Lehrerin, dass muss man ihr lassen. Da es mit dann so leicht fällt, habe ich auch meine guten Noten und anderen schieben den Grund dafür das mein Test immer leichter sein soll, egal wie oft sie meinen mit ihren und mit der Musterlösung vergleichen wollen. 

Nach dem Unterricht, sah ich ein paar mal Tripp vorbei laufen und Schüler die ihn mit großen Augen ansahen. Ich sitze immer mittags in der Kantine und esse bei meiner Tante und meinem Onkel. Sie wollen das ich das tue. Sie wissen, ich habe hier keinen mit dem ich mich gut verstehe und würde nur alleine an einem Tisch sitzen. Jetzt wollen sie, dass ich immer bei ihnen sitze. 

»Und wie war dein Vormittag, Schatz« fragte meine Tante. 

»So wie immer« antwortete ich und aß weiter. 

»Jimin, was ist denn los« fragte meine Tante. 

»Es ist nichts« antwortete ich. 

»Jimin« mahnte mich mein Onkel. Ich pustete einmal laut aus. 

»Ihr wollt davon doch eh nichts hören« sagte ich. 

»Du bist unser Sohn, natürlich wollen wir wissen was in dich bedrückt« sagte meine Tante fürsorglich. Ich legte meine Stäbchen zur Seite. 

»Ich werde das Gefühl nicht los, dass ihr mir was verschweigt und zwar etwas, was mit meinen leiblichen Eltern zu tun hat« sagte ich die Wahrheit. Sie waren schockiert darüber und sahen sich gegenseitig an. 

»Jimin, Schatz wir verschweigen dir nichts und ich habe dir alles erzählt was ich weiß« versuchte meine Tante mir dieses Gefühl loszuwerden. 

»Scheinbar nicht, denn ich kann dir nicht glauben, du hast kein Bild von ihr« sagte ich. 

»Jimin, wirf deiner Mutter nicht so was vor« mahnte mein Onkel wieder. 

»Tante, du bist mein Onkel und sie meine Tante, ihr seid nicht meine Eltern, aber ihr wollt das nicht einsehen, ihr werdet nie meine Eltern sein, wenn ihr mir schon Sachen verschweigt« und mit diesen Worten stand ich auf und lief weg. Meine Tante rief noch nach mir, aber darauf verzichte ich auch. Keiner meine Verwandten lebt noch, außer sie und so die einzigen die mir was sagen können, aber wieso weigern sie sich?! 

»Du bist doch der Typ der immer beim Direktor und der Choi sitzt« fragte auf einmal ein Mädchen. Der Nachname meiner Tante und Onkel ist Choi. Ich konnte mich durchsetzten und alle überzeugen, dass ich meinen richtigen Namen Park behalten darf. Habe ich noch etwas von ihnen? Richtig, nein habe ich nicht. 

»Ja, wieso« fragte ich desinteressiert. 

»Alter du Opfer, ich dachte zuerst es ist nur ein falsches Gerücht, das ihr Sohn auf die Schule geht, aber du bist ihr Sohn ja wirklich haha omg das Kind der Choi und vom Direktor zu sein, du tust mir leid, wenn ich du wäre....« hier unterbrach ich sie, denn sie regte mich dezent auf. 

»Wenn du ich wärst, dann würdest du wissen, wie es ist, dass alle hier denken, Mrs. Choi und Mr. Choi sind deine Eltern und deine leiblichen Eltern sind tot und du nichts über sie weißt denn sie weigern sich, dir was zu erzählen« schrie ich sie fast wütend an und sie sah mich mit großen Augen an und ich beachtete sie nicht mehr und lief schon in weiter in mein Zimmer. 
Zum Glück fällt heute Nachmittag Sport aus, da unser Sportlehrer sich einen Kreuzbandriss geholt hat. Andere Unterrichtsstunden habe ich heute nicht mehr und zum Abendessen gehe ich heute nicht. Dafür will ich meine Adoptiveltern nicht sehen. 
Normal wollte ich nicht, dass jemand weiß das sie nicht meine Eltern sind und meine echten tot sind, aber im Moment war mir alles egal. 
So wütend wie ich war schlief ich dann auch ein. 



Der Kreis der Zwölf (Yoonmin FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt