YOUR POV"Lucas? Bist du schon wach?", fragte ich und klopfte leicht an dem Holzrahmen der Schiebetür, die zu seinem Zimmer führte.
"Ja, einen Moment. Ich komme sofort.", kam es von drinnen und plötzlich wurde die Tür zur Seite geschoben. Bei dem Anblick kippte ich fast nach hinten über.
"L-Lucas? W-Was...?", stotterte ich und drehte mich schnell zur Seite.
Lachend fuhr sich Lucas mit seinen Händen durch seine nassen Haare, doch mein Blick glitt immer wieder zu seinem nackten Oberkörper, der noch voller Wassertropfen war. In der anderen Hand hielt er die Enden eines weißen Handtuches, das verboten tief in den Hüften hing.
"Du kannst dich ruhig wieder umdrehen, Beautiful.", hörte ich Lucas neckisch grinsen.
"Z-Zieh dir was an u-und komm dann frühstücken.", brachte ich hervor. Mir war vorher noch nie aufgefallen, wie muskulös sein Körper war. Man konnte deutlich die Umrisse seiner Bauchmuskeln erkennen und auch seiner Brustmuskeln. Eine feine Linie Härchen führte von seinem Bauchnabel bis unter das Handtuch.
Ich spürte, wie ich rot wurde und mein Körper erhitzte sich. Was war nur los mit mir?
Reiß dich zusammen, V/N.
"Mmh, ich komme gleich.", erwiderte Lucas und seine Stimme klang dabei ein wenig tiefer als sonst.
"G-Gut, ich geh dann mal."
So schnell bin ich noch nie zurück in die Küche gehastet."Was ist los mit dir?", fragte meine Mutter mich, als sie in einem hauchdünnen Sommerkleid mir gegenüber am Tisch saß und dabei eine Tasse Kaffee in den Händen hielt, während wir auf Lucas warteten.
"Ich habe nicht gut geschlafen.", murmelte ich und wurde wieder rot, als ich an den Vorfall von eben zurückdachte. Meine Hand zitterte, als ich meine Tasse mit Tee an die Lippen führte.
"Guten Morgen allerseits.", ertönte es von der Küchentür und ich hätte fast meinen gesamten Tee vor Schreck wieder ausgespuckt. Meine Mutter lächelte jedoch nur und stützte sich mit ihren ringbesetzten Fingern vom Tisch ab, bevor sie zu Lucas ging, um ihn zu begrüßen.
"Guten Morgen, Lucas. Ich hoffe, du hast gut geschlafen."
"So gut wie noch nie.", lachte er zurück und ich entspannte mich etwas.
"Gut, dass du etwas zum anziehen gefunden hast.", murmelte ich, als er sich neben mich setzte.
"Oh entschuldige, ich hätte nicht gedacht, dass dich ein nackter Körper so in Verlegenheit bringt.", flüsterte er zurück und sein warmer Atem strich über mein Ohr.
"Ihr Engländer besitzt wirklich keinen Funken Scham in eurem Körper.", fuhr ich Lucas leise an, was ihn nur zum kichern brachte.
"Und ihr Japaner könntet vielleicht ein bisschen weniger davon in euren haben."
Ich schnaubte und verdrehte die Augen, bis mir eine brilliante Idee kam. "Hey, wie wäre es, wenn ich dir heute die Stadt zeige?"_________
"Also, was machen wir heute alles, Beautiful?" Aufgeregt rieb sich Lucas die Hände. Es war erst Samstag und bevor Lucas am Montag seinen ersten Tag an der Inarizaki antrat, wollte ich ihm auf jeden Fall noch Kobe, mitsamt seinen schönen Orten, zeigen.
Ich würde lügen, wenn ich sage, dass mir die Sache mit Montag keine Bauchschmerzen bereitete. Besonders nachdem was gestern mit den Zwillingen passiert war. Über Osamu machte ich mir ehrlich gesagt weniger Sorgen als um seinen hitzköpfigen Bruder. Und dann waren da ja auch noch Naomi und ihre Anhängsel. Wie würde Lucas wohl reagieren, wenn er erfuhr, dass die halbe Schule es auf mich abgesehen hatte? Mit seiner selbst viel zu voreiligen Art wahrscheinlich überhaupt nicht gut. Vielleicht sollte ich mich einfach krankstellen. Aber, dann würde Lucas seinen ersten Tag alleine bestreiten müssen und wenn ich dabei sein würde, dann könnte ich wenigstens noch Lucas von Atsumu fernhalten.
"Beautiful? Halloho, V/N!"
Ich drehte meinen Kopf zu dem Rothaarigen, der mich mit hochgezogener Augenbraue musterte.
"Sorry.", murmelte ich und legte eine Hand über meine goldene Halskette, die ich entschieden hatte, heute zu tragen. Sie war von meiner Großmutter aus meiner Zeit in London. "Ich war wieder ganz woanders."
"Das habe ich gemerkt. Woran hast du gedacht?"
"Naja, also..." Ich druckste herum. Wieso druckste ich immer herum? "Ich habe überlegt, was ich dir alles zeigen könnte."
Ernsthaft, V/N? Das ist deine Ausrede?
"In Ordnung, und was sehen wir uns zuerst an?", fragte Lucas wieder in seinem enthusiastischen Selbst.
"Alsooo...", schweifte ich ab und sah mich um. Wir standen an der Motomachi Station in der Nähe von Chinatown. Wir könnten natürlich auch mit der Bahn weiterfahren, bis nach Osaka und uns dort die Burg Osaka ansehen. Aber ich wollte Lucas ja Kobe zeigen und nicht diese benachbarte Hafenstadt. "Also gut.", sagte ich, als ich endlich zu einem Entschluss kam. "Komm mit, wir gehen zum Kobe Port Tower. Bis dahin brauchen wir keine Viertelstunde zu Fuß." Ich packte Lucas am Arm und zog ihn mit mir aus der Station raus. Auf dem Weg zum Tower erzählte ich ihm alles mögliche über Kobe. Über das Essen, den Hafen und natürlich auch Kobe Harborland, wo ich am Ende des Tages mit ihm hingehen wollte, wenn alle Lichter dort an waren.
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Old Friends // (Atsumu x Reader)
Fanfiction𝔸𝕥𝕤𝕦𝕞𝕦 𝕩 ℝ𝕖𝕒𝕕𝕖𝕣 𝕊𝕥𝕠𝕣𝕪 Nach dem Tod deines Vaters entscheidest du dich, nach London zu deinen Großeltern zu ziehen, um dort weiter deiner Leidenschaft dem Volleyball nachzugehen. Doch dafür musstest du deine beiden engsten Kindheitsf...