| 02 | ain't the same |

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KAPITEL 2

„Okay, jemand muss das Abend.....", hörte ich Marcel sagen, während zeitgleich die Tür in mein kleines Zimmer aufgerissen wurde. Ich versuchte mit rasch die paar Tränen wegzuwischen, die ich nicht hatte unterdrücken können, aber anhand der Tatsache, dass Marcel mitten im Satz abgebrochen hatte, wusste ich, dass es mir misslungen war diesen kleinen Gefühlsausbruch vor ihm geheimzuhalten.
Ich hob peinlich berührt meinen Kopf und traf auf seinen besorgten Gesichtsausdruck, während er sich mit dem Oberkörper ins Innere des Raumes hing.
„Alles gut bei dir?", wisperte er mit sanfter Stimme.
„Jaja!", antwortete ich schnell und mechanisch, als würde diese Frage einen Knopf in meinem Inneren drücken. Wenn jemand fragte, ob es mir gut ging, sagte immer Ja, weil Ja zu sagen einfacher war, als nein zu sagen, selbst wenn nein manchmal die korrekte Antwort war. Oder zumindest ein Jein.
Aber alles außerhalb von ja würde wieder eine Erklärung voraussetzen und da wären wir beim Problem vom Nachmittag.
Gefühle erklären, Gefühle teilen....
„Okay, wir streichen jetzt dieses Gespräch und ignorieren meine idiotische Frage und deine noch idiotischere Antwort, okay?"
Schweigend blickte ich Marcel entgegen und schob meine Hände zwischen meine Beine, weil ich wusste, dass mich gleich ein Gespräch erwarten würde, dass viele Gefühle beinhalten würde. Zu viele Gefühle, damit ich sie alle einfach an mir abprallen lassen könnte. Es gab manche Menschen, die in der Lage waren sich in mein Herz zu schleichen und mir Emotionen zu entlocken, die meiner Meinung nach nichts in der Welt zu suchen hatten. Zu dumm, dass ich mit genau zwei solcher Menschen nun auf der Yacht festsaß. Aber beim Buchen im Februar hätte ich niemals erahnt, dass das Karriereende mir solch eine Heiden Angst einjagen würde, dass mich fast täglich für eine Stunde in mein Zimmer verkroch, weil meine Ängste ein Gespräch unter vier Augen mit meinem Inneren verlangten. Ich hatte es versucht zu unterdrücken, aber die Macht von Ängsten war unüberwindbar und das letzte mal, als ich mich ihren Forderungen widersetzt hatte, war es in einer Panikattacke gemündet. Damals hatten mich Thomas und Erling erwischt - einer meiner wohl peinlichsten und schwächsten Momente. Anfangs hatte ich es noch als Nachteil gesehen, dass es sie waren, die mich in dieser Verfassung gesehen hatten, mittlerweile schlug ich allerdings Profit daraus, denn ich war mir sicher, dass Mats und Marcel die Aussage, das war eine einmalige Sache, nicht hätten bei mir durchgehen lassen, wie Erling und Thomas es getan hatten. Außerdem hatte ich nach dem Karriereende keinen Kontakt mehr mit ihnen und konnte dieses peinliche Detail einfach aus meinem Lebenslauf streichen, als wäre er nie geschehen. Wenn Mats und Marcel davon wüssten, wäre es vermutlich niemals möglich.
„Also, die bessere Frage: Was ist los?"
„Nichts!", hauchte ich schwächlich.
Bitte Marcel, lass die Aussage jetzt einfach gelten....
Der Deutsche neigte seinen Kopf zur Seite.
„Komm schon Vladi, ich dachte über den Punkt, wo du Gefühle vor mir verheimlichst, sind wir hinweg"
Oh, echt? Das hast du gedacht? Über den Punkt werde ich nie hinweg sein!
„Passt schon!", versuchte ich mich weiter darin, mich aus dem Gespräch zu drängen, weil ich wusste, dass ich zusammenbrechen würde, würde ich mich erst einmal darauf einlassen. Ich hatte keine Lust uns noch vor der ersten Nacht den Urlaub zu ruinieren oder ihm zumindest einen kurzen Regenschauer zu bescheren, denn dazu war das alles nicht gedacht. Die Laune war so oder so schon geknickt, seit der Erkenntnis, wie einsam sich Mats fühlte und einen Tränenausbruch wäre sicherlich nicht förderlich für die Stimmung.
„Oh Jungs, erst Mats, jetzt du. Das ist jetzt aber nicht die Sommerlaune, die ich erwartet habe", stellte Marcel enttäuscht fest. Ich presste meine Lippen noch fester aufeinander und nickte bloß schweigend.
Recht hatte er - sowas von.
„Okay, wenn ich's heute nicht aus dir herausbekomme, dann halt erst in den kommenden Tagen. Es liegen ja noch zwanzig vor uns!", machte mir Marcel erneut deutlich, dass die drei Wochen wohl eher drei Wochen von ständiger Kontrolle sein würden, womit sich auch meine Vermutung von vorhin bestätigte. Es war wirklich gut, dass mich damals Erling und Thomas erwischt hatten.
„Aber dann komm jetzt wenigstens mit!"
„Soll ich kochen oder wie?", fand ich langsam meine Stimme wieder, selbst wenn sie sich noch ziemlich gebrochen anhörte.
„Ne, darauf scheißen wir heute Abend. Ich hab eine bessere Idee!"
Interessiert zog ich eine Augenbraue hoch, während ich Marcel brav aus dem engen Raum folgte. Er wies mich durch den kleinen Korridor bis zum Ende von diesem und klopfte dann an die Tür hinter welcher Mats Zimmer lag. Er hatte sich nach dem Essen direkt hinunter verkrochen. Vielleicht hatte er ja auch geweint... das würde die Stimmung doch bestimmt heben... nicht.
„Ja?"
Die starke Stimme von Mats ließ dich vermuten, dass ihn seine Gefühle nicht völlig überrannt hatten.
Ähnlich überschwänglich wie bei mir öffnete Marcel auch die Tür in Mats Zimmer. Dieser lag gerade auf seinem riesigen Bett, das gut Dreiviertel des Raumes einnahm. Ich hatte mich bewusst für das Zimmer mit mehr Freiraum und einem kleineren Bett entschieden, während Mats völlig hin und weg von einem Zimmer war, dass eigentlich eine einzige Liegefläche war.
„Schieb deinen Arsch mal zur Seite, wir machen jetzt einen Filmabend!", eröffnete Marcel und schob mich nebenbei in den Raum, sodass ich gezwungenermaßen mich auf Mats Bett setzen musste.
„Machen wir das?", erkundigte sich Mats und warf mir einen fragenden Blick zu. Ich zuckte planlos mit den Achseln und sah zu Marcel, der hastig nickte und dann wieder aus dem Raum huschte.
„Wo will der denn jetzt hin?", wollte Mats dann wissen, doch ich hatte erneut nur die gleiche Antwort wie eben parat. Ein Schulterzucken.
„Alles gut bei dir?"
Ich schüttelte mich wach und nickte dann, hoffte, dass ich mich nun endgültig von den tristen Gedanken getrennt hatte.
„Ich hole Proviant. Ihr sollt gefälligst schon nach nem Film suchen. Aber Mats, entscheide du. Ich habe keine Lust auf irgendwelche Schnulzen!"
Autsch. Beleidigt schürzte ich die Lippen, auch wenn ich keinen wirklichen Widerspruch bringen konnte, immerhin sagte ich selbst von mir, dass Dramen und Liebeskomödien meine zwei liebsten Genres waren.
„Nichts leichter, als das. Ich habe eine Reihe guter Filme!", grinste Mats: „Aber dafür müsstest du wieder deinen Hintern beiseite schieben"
Ein leises Lachen kam über meine Lippen und ich sah zu Mats, der kurz darauf neben sich klopfte. Auch wenn die Idee sich jetzt zu ihm aufs Bett zu legen zwar etwas befremdlich war, da wir eigentlich nicht diese Art von Freundschaft führten, so war das in der jetzigen Situation die einzige Möglichkeit, wenn nicht jeder von uns separat in seinem Zimmer schauen wollte. Also gab ich mich geschlagen und hoffte, dass das komische Gefühl, was die Idee neben Mats und Marcel zu liegen, in mir auslöste, sich bald geben würde.
Ich krabbelte zu Mats ans Kopfende des Bettes und ließ mich mit genügend Abstand zu ihm nieder. Das erste Mal seit langer Zeit spürte ich eine gewisse Spannung in meinem Brustkorb, obwohl es nur Mats neben mir war. Dann wiederum war er noch nie so neben mir gewesen. Neben mir im Bett.
Zu Schulzeiten hatte man es ständig getan, mit Freunden im Bett gelegen, aber irgendwie war es als erwachsener Mann dann doch ein völlig anders Gefühl, dass nicht mit dem Gefühl als Kind gleichzusetzen war.
Ich faltete meine Hände auf dem Schoß zusammen und beobachtete Mats, der sich durch die Kanäle des Smart-TVs klickte. Ob er wohl auch so nervös war? Vermutlich nicht, denn Mats war, wenn es um sowas ging, die Ruhe in Person. Genauso wie Marcel. Es schien, als gäbe es einfach das Wort unangenehm in Bezug auf soziale Interaktion für sie nicht und das machte mich eifersüchtig, denn für mich war unangenehm wie der Hauptbestandteil der meisten sozialen Interaktionen. Zumindest bei Menschen, die ich nicht seit elf Jahren kannte und scheinbar ab einem gewissen Grad auch wieder bei ihnen.
„So, ich habe uns ein spontanes Abendessen kreiert!", kam Marcel dann auch wieder zurück und winkte dabei mit einem Stapel von Süßigkeiten, die er in seinen Armen balancierte. Er ließ alles aufs Bett fallen und warf die Chipstüten dann zu Mats und mir. Es gelang uns zwei aufzufangen, der Rest fand Platz in der Lücke zwischen uns. Die Tafeln Schokolade nahm Marcel wieder, ebenso die Gummibärchen und dann kam er auch zu uns.
So wie ich es erwartet hatte, ließ er sich ziemlich locker neben mich fallen, hatte keine Probleme dabei, dass unsere Beine sich streiften und er mich näher zu Mats drückte. Ich spitzte meine Lippen und schielte zwischen meiner rechten und meiner linken hin und her.
Als ob es ihnen wirklich nicht unangenehm war?!?
Und als ob Mats jetzt wirklich einfach die Chipstüte aufreißen konnte.
„Grüble noch ein bisschen lauter, dann verstehe ich es vielleicht auch!", schmunzelte Marcel und drehte wenig später den Kopf zu mir. Links lachte Mats amüsiert.
„Ich kann nicht fassen, dass es dir gerade wirklich unangenehm ist neben uns zu sitzen", lachte Marcel weiter. Sie machten sich oftmals über meine Schüchternheit lustig und auch wenn sie sich manchmal danach entschuldigten, so musste ich sagen, dass es mir eigentlich recht war, wenn sie Witze machten. Das nahm etwas die Spannung aus dem Ganzen und ich wusste ja, dass sie es nicht böse meinten.
„Es ist einfach komisch, okay?"
„Was genau?"
Neugierig stützte sich Mats auf seine Unterarme.
„Ja Äh.....", ich zeigte mit den Händen zwischen uns: „Alles. Wir sitzen beziehungsweise liegen in einem Bett"
„Ich warte immer noch auf den Aspekt, wann es komisch wird!"
„Ich auch", meldete sich Marcel wieder zu Wort und hob seinen Finger, wie ein Grundschüler. Verzweifelt warf ich mich zurück und stieß dabei unsanft gegen die Wand, verzerrte mein Gesicht.
„Ah, die Tollpatschigkeit ist zurück. Ich hab den schüchternen Lukasz vermisst", grinste Mats weiter. Ich schnaubte und verschränkte beleidigt meine Arme vor der Brust, merkte aber zeitgleich, dass die größte Anspannung flöten gegangen war.
„Du kannst auch auf dem Boden sitzen, wenn wir dir zu nahe sind", witzelte Marcel. Ich wollte ihm gerade eine Konterantwort geben, als ich auf einmal seine Hand spürte, die mir auf den Oberschenkel klopfte und mich so völlig aus dem Konzept riss.
Also schwieg ich und wartete darauf, dass auch der Rest der Anspannung verschwand, was bekanntlich seine Zeit dauerte.
Mats wählte irgendeinen Film aus, dem Marcel begeistert zustimmte und für den ich nur ein okay parat hielt, weil ich gedankentechnisch noch damit beschäftigt war mich damit auseinanderzusetzen, wie unangenehm diese Situation eigentlich war. Ständig streiften mich Mats oder Marcels Füße und das obwohl ich mich bislang keinen Zentimeter bewegt hatte. Manchmal glaubte ich, dass sie sich extra so viel wälzten.
„Willst du auch?", Mats hielt mir die Chipstüte vor die Nase, die zwar verführerisch roch, aber ich hatte mich nach dem letzten Spiel von Süßigkeiten verabschiedet, damit ich nicht, wie manch anderer Rentnerfussballer, zunahm. Mir war klar, dass ich meine Kalorienzufuhr nun deutlich reduzieren müsste, da ich längst nicht mehr so viel verbrennen würde, wie in Dortmund und der erste Schritt dahin war der Verzicht auf Süßigkeiten.
„Er achtet doch auf seine Linie!", wies Marcel Mats zurecht, auch wenn er es als Scherz meinte. Für mich war es kein Scherz. Neben all meinen Zweifeln war mein Körper auch eigentlich nie etwas auf das ich stolz gewesen war, auch wenn ich auch niemals Probleme damit hatte. Er war okay, aber ich wusste, dass er recht schnell weniger als okay werden würde, würde ich zunehmen und das wäre zwar für meine Zweifel förderlich, für meine Person weniger. Also musste ich alles dafür tun, um nicht zuzunehmen, damit mein Körper zu keiner Problemzone wurde.
„Oh sorry, vergessen, dass Kendall Jenner neben uns sitzt!", entschuldigte sich Mats.
„Ihr seid heute Abend ja richtig lustig", grummelte ich lediglich, während ich meine Arme vor der Brust verschränkte und meine Beine an mich zog, sodass ich aussah, wie ein verpackter Karton, was Mats und Marcel wieder Grund gab mich zu ärgern.
Die ersten Minuten des Filmes wurden dann auch von ihren Witzen und ihren völlig sinnlosen Gesprächsthemen überdeckt, wie zum Beispiel von ihrer Diskussion, dass Sour Cream & Onion Chips nicht gleich Sour Cream & Onion Chips waren, sondern, dass Marcel die falsche Entscheidung getroffen hatte die billigere Variante zu nehmen, da laut Mats nur die Pringle Variante die einzig wahren Sour Cream & Onion Chips waren. Ich hielt mich aus diesem Gespräch raus, einerseits, weil es mich ehrlich gesagt einen feuchten Dreck interessierte, welche Sour Cream & Onion Chips sie aßen und zweitens, weil ich tatsächlich versuchte dem Geschehen des Filmes zu folgen.
„Wer ist das denn jetzt?", fragte Marcel irgendwann mit Bezug auf den Film.
„Sein Bruder!"
„Ich dachte, der wäre tot!", wunderte sich der Blonde.
„Die haben gerade rausgefunden, dass er es eben nicht ist. Darum geht's ja in dem Film"
„Ah", murmelte Marcel wenig begeistert. War er nicht vorhin noch so zappelig wie ein kleines Kind gewesen, dass wir diesen Film gucken sollten? Interesse sah anders aus und Mats war mit seinen Gedanken auch noch immer bei den Chips. Ich hinterfragte jetzt nicht, warum er die Chips dennoch aß, wenn sie ihm doch nicht passten und ich erwähnte auch nicht, dass Marcel in zwanzig Minuten eine ganze Tafel Schokolade verputzt hatte. Das einzige, was ich erwähnte, war, dass mir verdammt kalt war und ich in mein Zimmer flitzen und mir meine Decke holen würde. Alleine, weil sie zumindest gewährleisten würde, dass noch mehr Stoff zwischen uns lag, denn ich fand es immer noch komisch die beiden ständig zu berühren und die Jeans und die Socken reichten nicht als Dämpfer.
„Hier", Mats warf mir seine Decke zu, die sich in den Spalt zwischen Bett und Wand verkrochen hatte.
„Ich glaube, er wollte seine eigene Decke holen!", lachte Marcel und lag damit gar nicht falsch, denn unter einer fremden Decke zu liegen sorgte nicht wirklich dafür, dass ich mich wohler fühlte und Mats und Marcel wussten das.
„Ich weiß, deswegen gebe ich ihm ja meine!", Mats schenkte mir ein stolzes Grinsen, während er die Decke auf mir ausbreitete und mir obendrein dann noch auf den Kopf klopfte. Ich sank tiefer in die Matratze und versuchte den intensiven Mats Geruch der Decke zu ignorieren, den er schon darauf verteilt hatte, ohne eine Nacht unter ihr geschlafen zu haben. Es gelang mir nicht, aber Mats roch gut, dementsprechend konnte ich darüber hinwegsehen.
Der Abend schritt voran und irgendwann gelangte ich dann doch tatsächlich an den Punkt, um die Anspannung völlig abzulegen. Wie es immer der Fall war, wusste ich nicht genau, wann es geschah, aber irgendwann lag ich entspannt unter der Decke, verfolgte das langweilige Geschehen des Filmes und war wieder in der Lage die für uns normalen Gespräche mit den beiden zu führen.
„Dir ist schon klar, dass du heute Abend nichts gegessen hast, nh?", fragte mich Marcel zwischen Bissen von seinem Sandwich, das er sich zwischenzeitlich gemacht hatte.
„Und dir ist schon klar, dass du nicht meine Mutter bist!"
„Dir ist schon klar, dass ich mich aber wie eine fühle!"
Ich lachte leise: „Du benimmst dich auch wie eine!"
„Und siehst auch wie eine aus!", fügte Mats hinzu, wofür er direkt einen Schlag auf den Hinterkopf von Marcel erntete, der sich über meinen Körper reckte.
„Ey, ey, Achtung. Ich habe eine Cola in der Hand!", beschwerte er sich.
„Ja Achtung, nicht, dass sie über Bord geht, wie das Kissen!", brummte Marcel und brachte mich dabei zum Lachen. Ich presste mich gegen die Wand hinter mir, um Marcel etwas mehr Platz zu geben, um sich an Mats zu rächen, der die ganze Zeit weiterhin verzweifelt darauf hinwies, dass er eine Cola hatte, bis schließlich dann doch das unvermeidliche geschah: Das Glas, welches er nebenbei nur auf seiner Brust balanciert hatte, kippte um. Aus einem reinen Reflex wich ich sofort zu Marcel herüber, stieß dabei unsere Köpfe aneinander.
„Sorry!"
„Alles gut!"
„Oh Leute...", jaulte Mats hob den nassen Stoff des T-Shirts von seinem Körper, dessen braun sich deutlich vom sonstigen weiß absetzte.
„Das ist Karma für den heutigen Tag!", stellte Marcel klar. Mats streckte ihm die Zunge raus und rutschte dann zum Bettende. Ohne uns irgendwie vorzuwarnen, zog er sich das T-Shirt über den Kopf. Obwohl ich Mats schon unzählige Mal nackt gesehen hatte, hatte ich irgendwie das Gefühl, als sei es gerade jetzt anders. Einerseits war es die Tatsache, dass ich Fussball nicht als Grund nennen konnte. Anderseits war es auch das nicht ganz unwichtige Detail, dass ich Marcels Atem in meinem Nacken spürte, weil ich ihm so unfassbar nahe gekommen war und noch immer keinen Abstand zwischen uns brachte, obwohl gerade jetzt vielleicht der beste Zeitpunkt dafür wäre. Aber irgendwie war ich gerade festgefahren, als hätte jemand meine persönliche Welt angehalten. Ich schluckte lediglich schwer und spürte die Hitze, die sich in meinem Körper ausbreiteten schnell zu einem Kribbeln in dem Fingerspitzen führte. Ich merkte, dass auch Marcel still geworden war und dass Mats sich auch nicht mehr von der Bettkante bewegte, als hätte jeder für sich bemerkt, dass irgendetwas an der Situation gerade anders war. Niemand konnte zwar sagen, was genau, aber jeder wusste, dass.

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Okay, ich habe mich doch entschieden, dass ich 2x die Woche update, da ich die Story sonst nicht bis Ende Sommer fertig hochgeladen habe, wie es eigentlich der Plan ist
Dementsprechend kommen jetzt Samstags & Mittwochs Kapitel. Ich hoffe dieses hier gefällt euch
❤️

HERE'S YOU'RE PERFECT | hummels x piszczek x schmelzer ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt