Kapitel 15
Als ich am heutigen Morgen wach wurde, notierte ich mir sofort, dass mir alleine schlafen wohl nicht mehr gefiel, zumindest nicht seither ich erfahren durfte, wie es sich anfühlte zwischen Mats und Marcel zu schlafen. Aber diese Option war in der Nacht nicht wirklich da gewesen, immerhin war Marcel sowieso zu nichts mehr in der Lage außer Sabbern und ein paar Schritte gehen gewesen und zwischen Mats und mir war es auch irgendwie komisch. Man sollte doch meinen, dass der Kuss zwischen uns uns näher gebracht hatte, aber mich plagte das schlechte Gewissen, weil ich das Gefühl hatte, als sei Marcel außen vor. Ich wollte nicht, dass sich jemand außen vor fühlte, wo es meine größte Angst war sich selbst so zu fühlen. Vor meiner Zeit bei Borussia hatte ich eigentlich ein recht simples Verständnis von Zusammensein: Drei war einer zu viel. Ich suchte mir immer einen besten Freund, damit ich mich immer an ihn halten könnte. Gruppen waren eigentlich nie meine Welt, sei es auch nur damit zu begründen, dass ich viel zu schüchtern war, um in einer Gruppe meinen Mund aufzumachen. Früher war es Kuba gewesen, aber in Dortmund hatte Kuba einen Haufen Freunde, zudem hatten wir auch noch Robert, als den dritten Polen im Bunde bei uns und irgendwie war die Möglichkeit sich nur auf einen wirklichen engen Freund zu begrenzen nie möglich. Ich fand mich in dieser Gruppe wieder, ohne dass ich es wirklich merkte. Mittlerweile konnte ich es rückblickend einfach analysieren. Nichtsdestotrotz ging es bei uns drein, und es machte mir immer no h Angst daran zu denken, um mehr als um Freundschaft und ich wusste nicht, ob da nicht drei doch einer zu viel war. Verdammt, vielleicht machte ich mir auch wieder zu viele Gedanken, wie eigentlich immer.
Ich rieb mir durchs Gesicht und seufzte frustriert, starrte wieder mal die herabhängende Decke dicht über mir an und wusste ein weiteres Mal nicht, was das hier werden würde. Ich wusste nur noch, dass meine Lippen immer noch kribbelten, wenn ich an Mats dachte und die Art, wie seine Lippen gestern berührt hatte und ich wusste nur, dass ich unbedingt wissen wollte, welchen Effekt Marcels Lippen auf mich haben würden.
Aus meinen Gedanken wurde ich durch Poltern gerissen, dass sich weniger gesund anhörte, vor allen Dingen, wenn man wusste, dass Mats und Marcel hinter der Tür hausten, die alleine eigentlich nicht wirklich lebensfähig waren.
Ich warf die Decke über meinen Körper und schlüpfte aus dem Bett zur Tür, öffnete diese, doch wurde von nichts anderem als dem normalen Flur gegrüßt und der verschlossenen Tür von Marcels Zimmer meinem quer gegenüber. Verwundert zog ich meine Augenbrauen zusammen und trat in den Flur hinein, blickte die Treppe hoch und suchte nach dem Ursprung des Polterns, das nun wieder zu hören war. Als ich die Treppen hoch kam, fand ich dann auch Marcel, der in der Küche hantierte beziehungsweise auf dem Küchenboden, wo er gerade eine orangene Brühe aufwische, die doch verdächtig nach Eiern aussah.
„Was machst du da?", wollte ich von ihm wissen und blieb auf der obersten Treppenstufe stehen. Marcel blickte ertappt auf und schenkte mir ein entschuldigendes Lächeln, während er mit seiner Hand weiter über den Holzboden wischte.
„Ich wollte auch mal Frühstück machen, damit das nicht immer an dir hängen bleibt und weil du so lange geschlafen hast, hat sich das heute angeboten"
„Hast du keinen Kater?", konnte ich mir die Frage nicht verkneifen, aber Marcel winkte ab mit der Begründung, dass er noch nicht so alt war, um von Wein einen Kater zu kommen.
„Und dann hast du jetzt also was machen wollen?", wunderte ich mich weiter. Marcel senkte sich aus der Hocke auf die Knie und ließ seine Schultern frustriert herab hängen.
„Na Eier, das schien mir noch am einfachsten, aber naja, die Pfanne ist mir aus der Hand gefallen"
Er deutete auf die Brühe vor sich und biss sich dann auf die Unterlippe. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, schnappte mir zeitgleich aber auch etwas Zewa Rolle, um ihm zu helfen.
„Wo ist Mats eigentlich?"
„Der ist am Hafen, irgendetwas erledigen, damit wir wieder wegfahren dürfen!"
Ich nickte, sagte aber nichts weiter, da es sich gerade zwischen Marcel und mir komisch anfühlte. Ich wusste nicht, ob es nur mit so ging, aber ich fühlte mich die ganze Zeit schuldig, wie der Bösewicht in den ganzen Kinderfilmen, weil Mats und ich uns geküsst hatten und Marcel nicht dabei war. Oder hatten Marcel und Mats sich schon geküsst? War es okay, dass ich hoffte, dass sie es hatten, damit wieder alles im Einklang war und damit ich mich nicht so schlecht fühlen musste, denn bislang hatte Mats Kuss die ganze Zeit einen bitteren Beigeschmack. Ich schaffte es nicht einmal Marcel in die Augen zu schauen, sondern fokussierte mich auf die Rillen im Holzboden, während ich mit dem Papier darüber wischte und es immer wieder wechselte, da Marcel scheinbar Unmengen von Eiern zubereitet hatte.
Schließlich hatten wir dann auch den Boden aufgewischt, selbst wenn er noch ziemlich rutschig war.
„Ich mache das Frühstück!", stellte ich mit leiser Stimme klar und schaltete den Herd an, wischte die Pfanne sauber und stellte sie dann auf die sich rot färbende Platte. Marcel beobachtete mich begeistert dabei, wie ein kleines Kind, aber ich merkte schnell, dass seine Aufmerksamkeit bald schon von den Eiern wegdriftete und er mich stattdessen beäugte. Mein Körper explodierte nahezu unter seinem Blick, jede Zelle stand unter Feuer und ich hatte Mühe selbst nicht auch did Eier zu ruinieren. Ich fokussierte mich auf den Hafen vor uns, dessen Umrisse sich weit vor uns abzeichneten. Aber so ganz gelang es mir doch nicht mich von Marcel loszureißen, erst recht nicht, als er seine Hand auf einmal auf meinen Rücken legte. Stattdessen sog ich scharf die Luft ein und wusste nicht, ob er selbst merkte, dass sich mein T-Shirt gerade so auf dem Saum meiner Boxershorts stapelte, das die Kuppe seines kleinen Fingers direkt auf meine nackte Haut traf und das war eindeutig zu viel des Guten, um meinen Verstand auf Erden zu halten. Verkrampft hielt ich den Pfannenwender, während aber meine ganze Aufmerksamkeit Marcels Hand galt, die mir über den Rücken strich und meinem Herzen, dass mir bis zum Hals schlug, obwohl es sich anfühlte, als hätte man mir den Hals abgeschnürt. Ich warf einen Seitenblick zu Marcel herüber und mir wurde wieder bewusst, wie dringend ich endlich erfahren wollte, wie er küsste. Die Anspannung, die gerade zwischen uns knisterte, war nicht mehr auszuhalten.
„Hast du ein Star Wars T-Shirt an?", fragte er auf einmal, aber ich hatte nicht einmal die Kraft mich damit auseinanderzusetzen, dass es peinlich war. Stattdessen versuchte ich irgendwie damit fertig zu werden, als Marcel mich an den Hüften etwas zur Seite drehte, um das T-Shirt genauer zu begutachten. Er zog es etwas straffer und dabei berührten seine Finger immer wieder meinen Körper, was alle Gefühle noch einmal verstärkte und mich schwer schlucken ließ. Mein Blick fiel herab auf Marcels Lippen, die sich zwar beim Reden bewegte, aber nur Gott wusste, was er da vor sich hin plapperte, denn ich war völlig weg. Völlig geleitet von Verlangen war es dann tatsächlich ich, der sich vorbeugte und ohne große Überlegungen meine Lippen auf Marcels legte, weil ich sonst wohl verrückt geworden wäre. Marcel war im ersten Moment überrascht, was ich ihm nicht verübeln konnte, immerhin war ich selbst auch überrascht von dem plötzlichen Mut, der über mich gekommen war. Aber es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis Marcel sich wieder fing und den Kuss erwiderte und mich sanft gegen die Küchentheke drückte. Ich stemmte meine Hände auf diesen und versuchte irgendwie damit klarzukommen, dass Marcels Lippen sich noch besser anfühlten, als ich es mir ausgemalt hatte. Ich öffnete meinen Mund, um alles einzufangen, was mir möglich war und ließ mich in diesen doch sehr wilden Kuss verwickeln, der nichts mit dem schüchternen Kuss von Mats und mir zu tun hatte. Ich wunderte mich, ob Mats wohl auch so ein wilder Küsser sein konnte - bestimmt. Dann fühlte ich mich schlecht, weil ich an Mats dachte, während ich Marcel küsste und dann wunderte ich mich, ob das nicht in unserer Konstellation sogar okay war. War es okay? Waren wir vielleicht so? War es in unserer Beziehung okay, dass wir in solchen Momenten auch an den dritten dachten? Dachte Marcel vielleicht auch an Mats? Fand ich es okay, wenn er an Mats dachte?
Alle meine Gedanken wurden in dem Moment beendet, als ein lautes Piepen den Raum füllte und mir ein verkohlter Geruch in die Nase stieg.
„Fuck!", fluchte ich und drückte Marcel von mir weg, warf einen Blick auf die Eier, die qualmten und nicht wirklich essbar aussahen.
„Ich glaube, wir müssen zum Supermarkt Eier kaufen, bevor wir losfahren!", lachte Marcel, ohne mehr Abstand zwischen uns zu bringen. Er lehnte seine Stirn gegen meine und küsste mich kurz.
„Ich glaube auch", hauchte ich lachend und schaltete zeitgleich den Herz aus, bevor ich seinen Kopf zwischen meine Hände nahm und ihn wieder in einen Kuss zog.———
So, jetzt haben sich Marcel und lu auch geküsst haha
Und Marcels Vertrag wurde verlängert 😲
Ich dachte safe, dass er geht
DESWEGEN HABE ICH MICH UM EIN TRIKOT VON IHM GEPRÜGELT
und jetzt bleibt der idiot??????
Hätte er das nicht früher entscheiden können?
Naja, anyway, ich hoffe euch gefällt das Kapitel
❤️
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HERE'S YOU'RE PERFECT | hummels x piszczek x schmelzer ✔︎
Fanfic[ 𝐚 𝐦𝐚𝐭𝐬 𝐡𝐮𝐦𝐦𝐞𝐥𝐬 𝐱 𝐥𝐮𝐤𝐚𝐬𝐳 𝐩𝐢𝐬𝐳𝐜𝐳𝐞𝐤 𝐱 𝐦𝐚𝐫𝐜𝐞𝐥 𝐬𝐜𝐡𝐦𝐞𝐥𝐳𝐞𝐫 𝐟𝐚𝐧𝐟𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧 ] Es war als würde Gott mir sagen: so, hier hast du dein Perfekt. Ignoriere einfach die Tatsache, wie verrückt es ist. Ignoriere ei...