Gelangweilt sah ich den letzten beim Kämpfen zu.
Für mich war schon längst klar, gegen wen ich kämpfen werde. Schließlich machte Bakugo keine halben Sachen und so wie ich ihn kenne, wartet er beinahe schon sehnsüchtig darauf, gegen mich zu kämpfen.
Nur fehlte mir die Motivation dazu. Gegen Bakugo zu kämpfen machte mir einfach keinen Spaß. Er war so... brutal, dass ich seine Kampfzüge beinahe schon vorhersehen konnte. Seufzend beobachtete ich die beiden Jugendlichen da unten, wie sie sich gegenseitig aufs Maul hauten und hofften, ins Finale zu kommen.
Warum genau tat ich mir das hier nochmal an?
Mit geschlossenen Augen und wieder schlechter Laune betrat ich die Arena. Bakugo war gerade vor mir hereingerufen worden und starrte böse in meine Richtung.
Ich glaubte, darauf hatte er schon lange gewartet. In einem offiziellen und einigermaßen fairen Kampf gegen mich anzutreten.
Für mich wird es zwar gleich sterbenslangweilig, aber egal: Bakugos Ausraster waren eh immer die besten. Und bei mir ist seine Zündschnur ganz kurz.
"UND HIER SIND SIE: UNSERE ZWEI FINALISTEN.
Auf der einen Seite haben wir Katsuki Bakugo, der sich den Weg ins Finale durchgesprengt hat! Und auf der anderen haben wir das Powerhaus der gesamten ersten Stufe: Yuna Kohai!"
Innerlich verfluchte ich Present Mic für seine abnormal laute Stimme, blickte dabei in den Himmel hinauf und betete verzweifelt dafür, dass der blonde Vollspast am Mikro sein Maul hält.
"Ich gebe euch das Signal." rief Midnight schließlich vom Rand der Arena und sah mich dabei etwas länger an.
Ein letztes mal atmete ich noch durch, ehe ich meinen Blick auf Bakugo richtete und einmal nickte. Für die +18 Heldin das Zeichen, den Kampf zu starten.
Der Pfiff ertönte, schon war Bakugo auf mich losgerannt.
Natürlich greift er wieder als erstes an.
Es war immer das gleiche mit ihm.
Mit einem lauten Stampfen beförderte ich eine Erdwand direkt vor mir, atmete tief ein und wartete. Wartete darauf, dass der hellblonde Strubbelkopf mit seinem Körper durch oder über die Wand gesprungen kam.
Lächelnd sah ich, dass sich Bakugo von der Seite kommen wollte, drehte mich dementsprechend in seine Richtung und spie ihm eine meiner größten Stichflammen ins Gesicht.
Schade dass er noch ausweichen konnte, hätte gerne seine Schreie gehört.
Nun ja, man konnte ja nicht alles haben.
Da er mit seiner Explosionskraft nach oben geknallt war, konnte ich genauestens beobachten, wie er im Sturzflug auf mich zu bsegelte. In dieser Zeit hatte ich allerdings auch schon das Wasser aus der Luft und aus den Wolken weit über uns gefiltert.
Bakugo, der ja mit seiner vollen Körperkraft auf mich zu schoss, konnte es dementsprechend nicht mehr aufhalten und wurde vom Wasser umschlossen.
Schockiert sah er mich an, er wusste wohl, auf was ich aus war.
Auch wenn es ziemlich brutal war, tat ich es trotzdem.
Mit Gewalt spülte ich mit dem Wasser um ihn herum seine Haut durch und entfernte so den explosiven Schweiß von seinem Körper.
Lange kann ich dies aber auch nicht machen, da der Kerl nicht in der Lage war, in diesem Wasserkäfig zu atmen.
Einen Moment später lag Bakugo hustend auf den Boden, klatschnass und ohne seinen entzündbaren Schweiß.
Diesen hatte ich in einem Wasserring um meinen Körper gezogen und hielt diesen auch sehr nah an mir. Wasser konnte zwar nicht explodieren, zumindest nicht so, allerdings kann es dazu kommen, dass wenn er das Wasser berührt, er zum teil seinen Schweiß wieder hat.
Böse sah mich der Igel an, ehe er sich erhob und auf mich zurannte.
Das Wasser entfernte ich sofort von meinem Körper und ließ es außerhalb der Arena zu Boden fallen.
Leider brauchte ich dafür etwas zu lange und lag deshalb auf dem Boden, über mir Bakugo, der mich am Hals packte und mir so die Luft abschnürte.
Wie wild versuchte ich seine Hände los zu werden, verbrannte ihn dabei und verpasste ihm wohl einige blaue Flecken, los lassen wollte er allerdings nicht.
Als mir schon die schwarzen Flecken im Sichtfeld erschienen, bekam ich unweigerlich Todesangst.
Und wie nun mal jeder mittlerweile wusste, war sofort klar, auf was Blondie aus war.
Noch gegen den Avatarzustand ankämpfend, sah ich meinem gegenüber direkt in die Augen und ließ ihn ganz genau sehen, was er da tat.
Wenn ich jetzt die Kontrolle verlor, dann hatte ich definitiv gewonnen, solange ich nicht andere dabei verletzte.
Und in diesem Moment verlor ich den Kampf.
Sicht des Erzählers:
Stille.
Das war alles, was passierte, für diesen einen Moment.
Auf den Bildschirmen konnte man genau sehen, was mit den beiden Finalisten geschah.
Für einen Moment geschah gar nichts.
Davor hatten die Augen des Mädchens blinkend aufgeleuchtet.
Jetzt waren sie vollkommen am Strahlen.
Und schließlich geschah dann doch etwas.
Die Menschen, die live dabei waren, bekamen heftige Gänsehaut.
Die Intensität der Luft hatte sich verändert.
Um die beiden Jugendlichen herum sammelte sich eine Art Staubwolke, die sich immer weiter verbreitete.
Einen Moment später schrie der Junge lauthals, sprang dabei auf und landete mit seinem Hintern auf dem Boden.
Das Mädchen richtete sich auf, überkreuzte die Arme dabei und trat einen Schritt vor.
Der Junge wurde von der Erde, die aus dem Boden wuchs, gefesselt.
Und mit einem Mal schnappte der Junge nach Luft, lief sogar blau an nach wenigen Minuten und wurde schließlich bewusstlos.
Erst da ließ sie von ihm ab, sank dabei auf die Knie und atmete tief durch.
Das Leuchten ihrer Augen war verschwunden.
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Not Like The Others
फैनफिक्शनSchon immer war ich anders als sie. Meine Fähigkeit, mein Talent, meine Macken. All das brachte viele Menschen dazu, sich vor mir zu fürchten. Und das nur, weil ich alleine war. Ohne Eltern aufgewachsen, in einem Waisenheim abgegeben und von allen g...
