Tief durchatmend stand ich wieder in der 'Arena', den Blick auf den Jungen vor mir gerichtet. Natürlich hatte er gegen seinen letzten Gegner gewonnen, was erwarte ich eigentlich auch von dem Sohn der ewigen Nummer 2?
Eigentlich war ich wütend. Richtig wütend. Aber ich möchte nicht aufgrund von Wut gegen diesen Jungen kämpfen, sondern um zu beweisen, dass ich die Stärkere von uns beiden war.
"Todoroki... das war schon längst nötig." lächelte ich, ehe uns auch schon das Startsignal gegeben worden war.
Der Junge vor mir griff direkt mit seinem Eis an, woraufhin ich dieses mit meinem Feuer schmelzen ließ. "Ich danke dir für das Wasser!" grinste ich schon los, hob das Wasser vom Boden hoch und schlang es um meinen Körper.
So wäre ich vor seinem Feuer geschützt, sollte er es einsetzen.
Mit einem Fußtritt bändigte ich die Erde, erschuf so eine schützende Wand und bereitete mich schnell auf den nächsten Schritt vor.
Einmal tief einatmend sammelte ich die Luft um mich herum, konzentrierte sie dann hinab zu den Füßen und sprang vom Boden ab.
Das Gleichgewicht haltend stieg ich weiter in die Luft, ehe ich auch schon die Erdwand überbrückt hatte und so freie Sicht auf meinen heterochromen Gegner bekam. Konzentriert legte ich zwei meiner Finger aneinander, vom rot-weißhaarigen dabei nicht beachtet (er versuchte die Erdwand mit seinem Eis zu schmelzen.
Zwischen meinen Fingern begann sich Hitze zu bilden, welche ich immer weiter konzentrierte.
Aang hatte mir mal von der Technik des Blitzbändigens erzählt und von einer Kämpferin, die diese beherrschte. Azula, Prinzessin der Feuernation und damit die Tochter seines damaligen Feindes.
Aus Neugier hatte ich mich dann mal über Blitze schlau gemacht, die Beschaffenheit, woher sie stammen.
Deshalb vermutete ich auch, dass ich das Feuer so heiß machen musste, bis sich die Blitze von selbst bilden würden.
Dass ich das wochenlang trainieren musste, müsste jetzt jedem hier bewusst sein.
Mit einem tiefen Atemzug sah ich hinab, auf meinen Gegner, welcher mittlerweile wusste, dass ich hier in der Luft rumschwebte und mich skeptisch beobachtete. Indes bildeten sich die ersten Funken zwischen meinen Fingern, weshalb ich diese langsam auseinander zog und dem hellblauen, wachsenden Funken dabei zusah, wie er stetig zwischen meinen Händen hin und her zischte.
Die Geräusche um mich herum verstummten, als ich zu meinem Gegner hinab sah und dieser mich mit aufgerissenen Augen ansah.
Mit Mittel- und Zeigefinger leitete ich den Blitz hinab zur Arena und traf dabei fast Shoto, der im rechten Moment zurücksprang. Allerdings zu weit.
Grinsend landete ich wieder auf dem Boden der Arena, das Loch vom Blitz dabei ignorierend und wartete auf die Ansage von Present Mic.
"SHOTO TODOROKI IST AUSSERHALB DER ARENA!! SOMIT GEWINNT YUNA KOHAI DIESE RUNDE!!" kam es schreiend aus den Lautsprechern, während ich den Verlierer anlächelte, mich schließlich wegdrehte und die Lippen verzog.
Die Wut war immer noch da.
Mich einfach wegen meines Erzeugers als was weiß ich was zu beleidigen.
Seufzend versuchte ich mich auf etwas anderes zu fokussieren, als die Gedanken, die mich mal wieder rasend machten.
Und schon war ich gegen jemanden gestoßen, fiel mit einem leisen Plumps zu Boden und blickte direkt hinauf. In der stillen Hoffnung, dass es jemand war, den ich mochte.
Aber leider hatte ich Pech.
"Was wollen Sie nun schon wieder von mir, Todoroki?" knurrte ich entnervt, raffte mich dabei auf und klopfte den Staub ab, der sich durch den Aufprall auf meine Sportkleidung geheftet hat. Das Stalking von Endeavour ignorierte ich dann auch mal wieder. "Ich wollte dir für deinen Sieg gratulieren, Yuna. Wie ich sehe setzt sich das Erbe von uns bei euch fort." grummelte der Kerl schließlich, wobei ich etwas brauchte, um zu verstehen, was er meinte.
Irritiert blinzelte ich den Erwachsenen an, ehe ich mich traute und ihn fragte, was er damit wüsste. "Wusstest du, dass Shoto ein gewaltiger Fan von deinem Dad ist? Er hat sich gefreut, dass ausgerechnet du, dass Mädchen, mit dem er jeden Tag Kontakt hatte, seine Tochter ist?" grinste er mich an, wobei auch letztlich bei mir der Groschen fiel.
Innerlich die Wut unterdrückend näherte ich mich der ewigen Nummer 2, grinste dabei fies und kicherte kurz. "Und genau deshalb wirst du für immer die Nummer 2 bleiben. Du bist tatsächlich so widerlich, wie mir Shoto erzählt hatte. Mich so gegen deinen Sohn auszuspielen, das grenzt schon beinahe an Bosheit..."
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Not Like The Others
FanfictionSchon immer war ich anders als sie. Meine Fähigkeit, mein Talent, meine Macken. All das brachte viele Menschen dazu, sich vor mir zu fürchten. Und das nur, weil ich alleine war. Ohne Eltern aufgewachsen, in einem Waisenheim abgegeben und von allen g...
