1A trifft auf neue Yuna

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Sie starrte vor sich hin, seit Aizawas Besuch war niemand mehr gekommen. Das war nun rund zwei Tage her, wenn sie sich nicht verrechnet hatte. Geschlafen hatte sie nicht, sie war auch nicht müde. Zumindest nicht körperlich nicht. 

Ihr Blick hob sich nicht, als sie die Türe des gegenüberliegenden Besuchsraumes aufging und sich wieder schloss. Egal, wer da kommen würde, es interessierte sie nicht. "Yuna-San?" erklang Todorokis Stimme, kurz war sie verwundert. 

Warum sollte der Sohn von Endeavour herkommen?

Doch da verließ das Interesse aus ihrem Kopf, als sich eine zweite Stimme meldete. "Yu-Chan" hörte sie Izukus Stimme, jedoch blieb sie weiterhin unberührt. Der Avater hatte Gefühle für den Jungen, sie nicht. Sie war müde. 

Aus dem nichts erklangen mehrere Stimmen, weshalb sie nun doch hinsah. 

Sie konnte die Schüler der Klasse A erkennen und soweit waren sie auch vollzählig. "Hey Yuna." räusperte sich nun All Might, der seine Tochter besorgt ansah. 

Er erkannte sie kaum wieder, ihre Iriden leuchteten in einem starken blutrot, das Leuchten allerdings war verschwunden. Unter ihren Augen bildeten sich bereits dunkle Augenringe. "Was wollt ihr hier? Ich bin nicht der Avatar Yuna. Also verschwindet." war das einzige, was ihren Mund verließ, die Hände im Schoß liegend. 

All Might konnte nicht verstehen, was sie damit meinte. Er hatte allerdings auch noch keinerlei Gelegenheit gehabt, mit Aizawa zu sprechen, welcher sie ja vor zwei Tagen besucht hatte. "Du bist unsere Yuna, ob Avatar oder nicht." entkam es Izuku, der daraufhin rot anlief und sich am Hinterkopf kratzte. 

Lachhaft das ganze, dachte sich Yuna und lehnte ihren Kopf an die Wand, während die Schüler der A-Klasse allesamt mit dem Kopf nickten. "Du gehörst zu uns, Yuna. Du bist unsere Klassensprecherin, die talentierteste unter uns." sprach nun auch Iida seine Gedanken aus und kreuzte die Arme vor der Brust.

Ihm war die ganze Thematik nahe gegangen, als sich All for One als ihr Großvater zu erkennen gegeben hatte und sie damit zerrissen hatte. Die ganze Klasse hatte das veränderte Verhalten der jungen Schülerin gesehen und ihren Kampf gegen sich selbst gespürt. 

"Zu euch? Ich bin für jeden nur Mittel zum Zweck, also verschwindet!" knurrte sie nun, ihr Hass wurde stärker, während ihre Kopfschmerzen exponentiell anstiegen. Sie würde demnächst einen Ausbruch erleben, der die Schüler gefährden würde.

All Might schritt nun ein. "Yuna, du bist meine Tochter, mein Fleisch und Blut. Du wirst immer einen Platz bei mir haben!" erklärte er und versuchte ihr ein kleines Lächeln zu entlocken. Sie liebte ihn, dass wusste er.

Der Boden unter Yuna bekam Risse und brach an einigen Stellen auf, ihre Augen leuchteten hellrot auf, während sie ihre Zähne fletschte. "Eure Drecks Klassengemeinschaft könnt ihr euch sonst wohin stecken! Gerade du Izuku solltest dein beschissenes Maul nicht so weit aufreißen, wer hat denn meinen eigenen 'ach so liebenden' Vater vollständig für sich beansprucht und mich alleine gelassen in einer Zeit, in der ich nicht alleine hätte sein sollen! Verpisst euch endlich von hier, sonst wird das hier ganz schnell ein Massaker!!!" 

Die Schüler traten mehrere Schritte vom Glas zurück, als dieses zu springen begann, erschrocken über das Verhalten der jungen Schülerin, die vor ein paar Tagen noch ein Mitglied ihrer Klasse war. 

"Ich hasse jeden einzelnen von euch! Andauernd tut ihr so, als wäre das Leben nur ein Kinderspiel, dass sich zu spielen lohnt! Ihr versteht nicht mal ansatzweise, wie krank diese Welt ist und dass ihr es mit euren albernen Tagträumen niemals schaffen werdet, irgendwas zu erreichen!" mit jedem vor hasstriefendem Wort zerbrach das Glas immer weiter, bis es schließlich vollständig zerbrach. 

Wenige konnten sich durch die Flucht durch die Tür retten, die anderen wurden durch das Blutbändigens des Avatars festgehalten, während ihre Ketten durch den immens hohen Druck ihres Hasses zerbrachen. "Wie sehr ich euch am liebsten allesamt umbringen würde!" kicherte sie und erhob sich dabei. "Wie sehr ich euch diese ganzen wunderschönen Träume zerstören möchte." meinte sie nun in einem ruhigeren Ton, der jedoch viel beängstigender war als zuvor. 

Sie spürte die Anwesenheit von ihrem Großvater in der Nähe, bemerkte, wie sehr er ihre Gedanken vergiftete, um die Wut in ihr zu steigern. Jedoch konnte sie keinen klaren Gedanken fassen, die Wut in ihr vergiftete ihren Geist und ihren Verstand. 

Die Türe knallte auf und Bandagen schlangen sich um die junge Schülerin, die nun mit den anderen im Besucherabteil des Gefängnisses stand. "Ereaser Head. Sie kommen wie gerufen, um ihre verdammten Schüler zu retten." grinste sie bösartig, in ihrer Stimme ein Hauch der Durchtriebenheit ihres Großvaters, was dem Nummer 1 Helden eine Gänsehaut bescherte. 

Er wusste, dass All for One in ihrem Kopf war und ihre Gedanken zu vergiften. Es war mehr als offensichtlich, dass er das tat. Deshalb war er von Anfang an dagegen gewesen, seine Tochter im Tartaros einzusperren, in der unmittelbaren Nähe dieses Schurken.

"Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du noch anders drauf, Yuna. Wie kam es zu diesem Sinneswandel?" fragte der Underground Hero nach und zog die Bandagen enger um ihren Körper. 

"Das geht sie einen feuchten Dreck an, Aizawa Sensei." lächelte sie durchtrieben und sah dann zu ihrem Vater. "Verreck in der Hölle, Dad."

Not Like The OthersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt