Ich wurde durch das halten des Busses geweckt. Mit müden Augen sah ich mich kurz um, neben mir Todoroki, der noch auf meiner Schulter schlief und streckte mich dann erstmal, was ihn aufweckte.
Blinzelnd sah sich der Junge um und lächelte mich kurz an.
Schnell stand ich auf und quetschte mich an dem Jungen vorbei, stieg aus und atmete tief durch.
Irgendwann kamen dann auch die anderen heraus und sahen sich ebenfalls um, erkannten aber nichts anderes als einen riesigen Wald und Berge um uns herum.
Mineta meinte dann, dass er auf die Toilette müsse und verschwand schnell.
Etwas abseits stand ich von den anderen entfernt und sah dabei zu, wie zwei Helden auf unsere Klasse zu kamen.
Ich fühlte mich extrem unwohl und kreuzte die Arme vor der Brust.
„Wir sind die Wild Wild Pussy Cats." riefen die beiden Damen und machten eine merkwürdige Pose dabei.
Nicht wirklich zuhörend versuchte ich die Natur auf mich einwirken zu lassen. Der Wind schien heute ruhig, er ließ nur die Blätter der Bäume rascheln.
Überrascht schrie ich auf, als der Boden unter mir nachgab und wir als Klasse den Abhang herunterfielen.
Instinktiv versuchte ich die Erde zu bändigen, um mir einen angenehmen Aufprall zu bereiten, spürte dabei eine Blockade in mir und schaffte es nur halbwegs, mich nicht zu verletzen.
Was zur Hölle war das?!
„Bis 12 Uhr habt ihr Zeit, den Wald zu durchqueren! Sonst gibt es kein Mittagessen! Ihr könnt eure Spezialitäten verwenden, dass hier ist Privatgelände!" schrie die Blonde zu uns herunter, was mir einen Unwohlen Schauer bereitete.
Das war kein Camp zum Entspannen! Sondern zum Training...
Ich wandte mich dem Wald zu und schluckte langsam. Seit dem Vorfall mit dem Gift hatte ich nicht mehr die Elemente verwendet... vielleicht schaffe ich das hier gar nicht!
Angst durchströmte meinen Körper, weshalb ich zögernd stehen blieb. Das Camp war keine gute Idee gewesen...
Hier musste ich mich meinen Ängsten stellen, obwohl ich mich kaum erholen konnte.
Mit zitternden Händen versuchte ich die Erde zu bändigen und bekam sofort das Bild vom Glatzkopf vor mir zu sehen.
Tränen stiegen mir in die Augen und ich trat einen Schritt zurück, während die anderen los stürmten. Nur Izuku Schien zu bemerken, dass ich nicht dabei war und kam zurück.
„Was ist los Yuna? Alles in Ordnung?" fragte mich der grünhaarige und legte dabei eine Hand auf meine Schulter.
Aus meiner Trance erwacht sah ich auf.
„Ich kann das nicht!" rief ich aus und fiel auf die Knie. Ich konnte das wirklich nicht. Nicht nachdem, was passiert war.
Der grünhaarige kniete sich zu mir runter und nahm meine beiden Hände in seine. „Ich trage dich, okay? Du bist nicht alleine." meinte der Junge, weshalb ich ihm in die Augen sah.
Mein Herz begann zu rasen.
„W-Wirklich?" hauchte ich, auf beide seiner Aussagen bezogen. Er nickte.
Doch es stimmte nicht. Ich war alleine mit der Last, die Welt beschützen zu müssen. Denn ich war der Avatar. Der Avatar, der die Welt im Gleichgewicht halten soll.
Aber wie soll ich die Welt im Gleichgewicht halten, wenn ich dabei die ganze Zeit versage und zu schwach bin? Diese Welt war zu stark aus dem Gleichgewicht geraten!
Izuku derweil wandte mir den Rücken zu, damit ich aufsteigen konnte.
Schüchtern tat ich das auch, woraufhin er mit mir zusammen los rannte. Das Bändigen gelang mir zwar nicht, aber dafür könnte ich ihm mit meiner Verstärkungsmacke helfen.
„Ist alles in Ordnung bei dir Yuna?" rief Izuku mir zu, woraufhin ich ihm den Daumen nach oben zeigte. Er musste sich darauf konzentrieren, die Klasse einzuholen, während ich mich innerlich etwas zurückzog.
Das hätte ich alles ahnen können, aber nein, ich hatte gedacht, dass das mit dem Schwarzen Lotus mir nicht allzu sehr geschadet hatte. Mal wieder meine gottlos unrealistische Selbsteinschätzung.
Leise seufzte ich und versuchte mich auf meine Umgebung zu konzentrieren. Vielleicht konnte ich ja irgendwie helfen...
Mit einem kurzen Smash durch meine Faust zerstörte ich drei Erdgolems. Zumindest konnte ich so helfen.
Wir schafften es erst nach etwa sechs Stunden, den Wald zu verlassen.
Izuku hatte mich bis zum Waldende getragen und mich dann runtergelassen, während ich wie erstarrt in die Ferne sah.
In meinen Ohren klingelte es, mir lief kalter Schweiß am Gesicht herab und mir wurde schlecht.
Meine Knie knickten ein, in meinem Kopf begann es zu hämmern. Ein einziger Blick auf Herrn Aizawa reichte, dass er zu mir kam und mich festhielt, ehe ich in Tränen ausbrach.
Das Camp war wirklich keine gute Idee gewesen.
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Not Like The Others
Fiksi PenggemarSchon immer war ich anders als sie. Meine Fähigkeit, mein Talent, meine Macken. All das brachte viele Menschen dazu, sich vor mir zu fürchten. Und das nur, weil ich alleine war. Ohne Eltern aufgewachsen, in einem Waisenheim abgegeben und von allen g...