2.Tränen der Trauer

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Noch mal die Ereignisse von dem Abend zusammen gefasst: Meine Eltern haben was gegen Fußball, war ja auch schon vorher so, und haben nun beschlossen das ich die Universität wechseln muss, damit ich hier alles zurücklasse? Sie wollen mir verbieten Fußball zuspielen, das was mein Leben ausmacht? Und damit ich ja nicht auf die Idee komme wieder anzufangen werde ich bei meinem Onkel wohnen. Meinen Onkel habe ich das letzte mal gesehen, da wurde ich gerade neun. Danach hab ich ihn nie wieder gesehen, weil er Stress durch seine Arbeit hatte. Ich hatte mich immer gut mit ihm verstanden, doch seitdem habe ich kaum Kontakt mit ihm. Wir gratulieren uns nur immer zum Geburtstag per Mail und mehr auch nicht. Aber nun zurück zum eigentlich Thema bzw Problem. Dortmund liegt am anderen Ende von Deutschland! Hier habe ich meine Freunde, meine Uni und meinen Verein! Sie können von mir doch nicht verlangen alles hinzuwerfen! Oh, doch das können sie, sie sind meine Eltern und mit ihnen ist nie zu diskutieren. Alles muss nach ihnen gehen und mir bleibt nichts anderes übrig als mich zu fügen. Doch ich will nicht! Ich merke wie mir die Tränen kommen und ich lasse sie einfach laufen. Mir ist es egal. Mir ist gerade alles egal.

Ich sitze bestimmt eine Stunde auf dem Boden an die Tür gelehnt. Langsam wird mir vom Boden kalt und ich stehe auf. Ich schlüpfen aus den Ballerina und hänge meine Jacke auf. Dann schleppe ich mich ins Schlafzimmer. Dort ziehe ich mich aus und falle todmüde ins Bett. Es ist zwar erst zehn, aber ich muss morgen zur Uni und das heißt früh aufstehen. Bevor ich jedoch ins Land der Träume falle schaue ich auf mein Handy. Drei neue Nachrichten. Zwei sind von meiner besten Freundin Tabea. Die erste kam vor einer halben Stunde: ,Hey! Wie war der Abend? Hast voll beim Training gefehlt :'( -T' Und das wird nicht das letzte mal sein das ich beim Training fehle ist mein Gedanke als ich sie lesen. Die zweite Nachricht kam vor zwei Minuten: ,Na?! Entweder ihr seid noch beim Essen oder du pennst schon? Oder iwas ist! Ich komme morgen eine halbe Stunde früher und du erzählst mir alles! Gute Nacht :* -T' Wie gut sie mich doch kennt. Ich hab ihr nichts gesagt und sie weiß das etwas nicht stimmt. Ein kleines Lächeln huscht mir übers Gesicht, ich hab sie so lieb. Doch das lächeln erstickt sofort wieder, als ich die Nachricht meiner Mutter lese. ,Darling, es ist unhöflich einfach zu gehen! Morgen um fünf, gleich nachdem du von der Universität zurück bist kommen wir zu dir! Wir müssen reden!' Was gibt es da noch zu reden? Sie haben es beschlossen und ich muss mich fügen! Und die Nachricht ist so typisch meine Mutter, erst auf das Äußere achten. Naja, da durch habe ich gelernt das Äußerlichkeiten nichts mit Charakter und Persönlichkeit zutun haben. Ich hoffe die wollen nicht lange reden, um sechs habe ich Training und da gehe ich hin. Es reicht mir schon das ich heute nicht da war, außerdem muss ich dann wohl oder übel mit meiner Trainer reden.

 Ich will nicht weg! 

Mit diesem Gedanken schlafe ich ein.


(1) Am anderen EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt