43. Mario & Herausforderung

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Am nächsten Morgen wache ich einfach auf. Ich wurde weder von der Sonne geweckt noch von sonst irgendwas. Ich schaue kurz auf die Uhr, es ist halb neun. Also habe ich noch einandhalb Stunden bis ich abgeholt werde. Erst einmal stehe ich jetzt auf und ziehe mir eine Jogginghose und ein Top an. Dann gehe ich nach unten. In der Küche mache ich mir etwas zu essen, dabei fällt mir ein Umschlag auf, der auf dem Tisch liegt. Ich schaue ihn mir genauer an und sehe, dass mein Name dadrauf steht. Ich öffne vorsitig den Umschlag. Dadrin ist ein Zettel und ein Trikot. Auf dem Zettel steht: ,Hey Emma. Fürs Stadion musst du gerüstet sein und gut aussehen. Ich hoffe es passt dir. Bis später Jürgen.' Dann falte ich das Trikot ausseinander, hinten ist die Nummer 11 drauf und darüber steht REUS. Na toll, jetzt habe ich auch noch ein Trikot von Marco, aber immerhin ein Trikot vom BVB. Den Zettel und das Shirt lege ich erst einmal wieder zur Seite und esse Frühstück. Aufgegessen, räume ich ab und schnappe mir dann das Trikot und gehe nach oben. Dort suche ich mir eine schwarze Hose aus dem Schrank, die ich dann auch anziehe. Dazu ziehe ich mir noch das Trikot, was zum Glück passt und fertig bin ich. Aber irgendwie nerven mich meine Haare. Also gehe ich ins Bad und bürste sie zuerst. Dann pflechte ich sie zu einem Seitenzopf. Und schon bin ich zufrieden. EIn Blick auf die Uhr verrät mir das ich jeden Moment abgeholt werde. Also gehe ich nach unten, wo ich mir meine Nikes an ziehe. Kaum bin ich damit fertig klingelt es an der Tür. Ich öffne sie und vormir steht eine hübsche Frau. ,,Hallo. Bist bist also Emma." Meint sie freundlich und ich antworte: ,,Ja, die bin ich und du musst Tugba sein." ,,Genau. Wollen wir dann." ,,Klar." Sage ich schnell. Nehme mir mein Handy und meinen Haustürschlüssel und verlasse das Haus. Ich gehe mit Tugba zum Auto und steige direkt ein. Hinten sitzt ein kleiner Junge, bestimmt ist das Ömer. ,,Mama, wer ist das?" Fragt er voll süß und Tugba antwortet: ,,Das musst du sie schon selber fragen." Dann wendet er sich an mich: ,,Wer bist du?" ,,Ich bin Emma. Die Nichte von Jürgen." ,,Und warum bist du bei deinem Onkel?" Fragt er nun. ,,Wie soll ich das erklären. Ich hab ein paar Sachen falsch gemacht und musste deshalb hier her." ,,gefällt dir das denn hier nicht?" ,,Doch mir gefällt das hier. Ich war voher noch nie in Dortmund." ,,Dortmund ist die beste Stadt der Welt. Und hier ist der beste Verein, der BVB. Mein Papa spielt da. Bist du auch BVB-Fan?" Fragt er und versucht mit seinen Armen die Welt zu umfassen. ,,Naja, ich hab mich nicht so sehr dafür interessiert, aber jetzt bin ich auch eine Art Fan." ,,Wie kann man sich nicht für Fußball interessieren?" Fragt er nun völlig verständnislos und ich antworte: ,,Ich interessiere mich für Fußball. Ich spiele auch, nur habe ich vorher in Potsdam gewohnt und mein Verein ist Turbine Potsdam." ,,Aber du musst doch was vom BVB wissen." ,,Tue ich auch, aber nicht von den Spielern. Zum Beispiel weiß ich nicht wie dein Papa aussieht." ,,Das wirst du heute sehen. Welche Position spielst du?" ,,Meistens Mittelfeld." ,,Wir sind da." Unterbricht Tugba unser Gespräch. Sie hat soeben auf einem Parkplatz gehalten und wir steigen aus.
,,Was läuft den zwischen Marco und dir?" Fragt Tugba und ich schaue sie fragend an: ,,Nichts. wie so?" ,,Weil du ein Trikot von dem werten Herrn Reus trägst." ,,Ach so. Mein Onkel hat es mir hingelegt, ich habe nichts mit dem Namen zu tun." ,,Das sagen sie alle." Meint Tugba lachend und geht voran zum Stadion. ,,Nimmst du mich an die Hand?" Fragt Ömer neben mir und ich strecke ihm meine Hand hin. Dann gehe ich Hand-in-Hand mit Ömer zum Stadion. Tugba schaut uns lächelnd an und geht dann ins Stadion, ich folge ihr. Wir gehen in eine Art ,,VIP-Lounge", hier sind alle ziemlich schick angezogen. Tugba steuert direkt auf eine Frau und einen Mann zu die sich angeregt unterhalten. Sie begrüßen sich mit einer Umarmung. Nun stoße ich auch dazu. ,,Hallo." Meine ich schüchtern, obwohl ich das sonst eher nicht bin. ,,Hey. Ich bin Jenny. Ich liebe deine Art Fußball zuspielen." Okay, die kennt mich scheinbar. Ich weiß auch nicht was ich antworten soll, deswegen lächel ich nur. ,,Hey. Wer ich bin weißt du oder?" Fragt nun der Typ mit braunen Haaren. Irgendwie kommt er mir bekannt vor, aber namentlich keine Ahnung. Ich habs ja nicht so mit Namen. ,,Auch Fußballer?" Frage ich und er nickt. ,,Aber wer du jetzt genau bist. Keine Ahnung. Bestimmt einer von denen meine Mädels immer so schwärmen." Ups, habe ich das gerade laut gesagt? ,,Ja, du hast alles laut gesagt oder halt gedacht. Ich bin Mario." ,,Klar, der Götze. Aus meiner Mannschaft himmel sie alle deine Art Fußball zu spielen an." ,,Du spielst Fußball?" Fragt er etwas überrascht und nun mischt sich Jenny ein: ,,Das, lieber Mario, ist Emmy Klopp. Spielerin bei Turbine Potsdam und wahnsinig talentiert." Oh mein Gott, sie muss aber auch übertreiben. ,,Ist das so? Dann fordere ich eine Duell." Ein Duell? Ist der mit Marco verwandt? Bei dem Battle werde ich mich eh nur verletzen. ,,Also?" Fragt er nach. ,,Wieso? Bist du mit Marco verwandt?" ,,Nein, mit Woody bin ich nie und nimmer verwandt. Wie kommst du darauf?" ,,Er hat mich auch rausgefordert. Das Ende vom Lied, es hat geregnet, die Erde ist aufgeweicht, ich bin an einer Wurzel hängen geblieben und habe meine Bänder überdehnt. Und ich habe echt kein Bock auf eine weitere Verletzung, so mal ich nächste Woche mit meiner Mannschaft den Titel feiern will." ,,Wer sagt den das wir laufen gehen? Elfmeter schießen. Nach dem Spiel, hier im Stadion." Es bleibt mir nichts anderes als zuzustimmen. ,,Na schön." ,,Da ist Papa!" Ruft auf einmal Ömer und zieht mich zur Fensterfront. Die Spieler laufen gerade ein. Wir suchen uns jetzt auch unsere Sitzplätze und setzen uns. Ömer möchte unbedingt auf meinem Schoss sitzen, aber das darf er auch. Er ist einfach mega süß. Mein erstes Bundesligaspiel der Männer kann beginnen, denn jetzt pfeift der Schiri das Spiel an.


(1) Am anderen EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt