10.Pläne für Hoffnung

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Ich liege einfach nur da und denke an nichts. Man meint das ginge nicht, aber jetzt schon. Ich starre einfach nur die Decke an.
Irgendwann werde ich aus meinen inhaltlosen Gedanken gerissen, es klopft an der Tür. ,,Herein?" Die Tür öffnet sich und Jürgen steht in der Tür. ,,Ich denke wir sollten noch mal reden." Ich nicke und er setzt mich zu mir aufs Bett.
(Im Gespräch: Kursiv=Jürgen; Normal=Emma)
,,In Potsdam ist die Hölle los. Alle Reporter wollen wissen was da los ist."
,,Ich weiß, dein Trainer hat es mir gesagt."
,,Warum hast du mit ihm geredet?"
,,Er ist ein guter Kumpel von mir und da hab ich ihn angerufen."
,,Dann brauch ich nicht mehr zu der Situation erzählen."
,,Wir wissen wir das wieder hinbekommen."
,,Und wie?"
,,Du trainierst weiter bei mir mit. Die Jungs wird es freuen und es sieht dann so aus als willst du sich fit halten und nicht wechseln. Bei Fragen über dich, werde ich sagen das du meine Nichte bist und ich dich mitgenommen habe."
,,Okay, danke."
,,Wofür?"
,,Das du mir helfen willst und das Fußballverbot nicht komplett durchziehst."
,,Dafür nicht. Ich bin froh das du da bist."
,,Ich bin auch froh das ich bei dir gelandet bin."
Ich umarme ihn. Hoffentlich wird jetzt alles besser.
,,Wann ist das Erste Training?"
,,Jetzt kannst du es gar nicht mehr erwarten, oder was?"
,,Ich freue mich einfach nur. Außerdem willst du mich nicht erlebe wenn ich auf Entzug bin."
,,Wieso?"
,,Ich hatte einmal zwei Wochen Zwangspause und wurde hyperaktiv. Meine Freundin hat es nicht ausgehalten."
,,Das muss ich dann wohl nicht erleben."
,,Dein Glück. Aber nun sag wann geht es los."
,,Ich dachte ich nehme doch morgen direkt mit."
,,Cool, ich freu mich."
,,Ich muss dann aber jetzt wieder runter, ich gab noch viel zu tun."
,,Okay."
,,Wir können dann zusammen Abendessen."
,,Gut, sag dann einfach Bescheid."
,,Mach ich."
Er steht auf und geht aus dem Zimmer. Ich lege mein mich wieder hin und schließe kurz die Augen. Einmal tief durch atmen. Dann stehe ich auf und überlege was ich tun kann. Ich entscheide mich dafür erst einmal meine Koffer aus zupacken.
Als ich fertig bin sieht es mehr nach mir aus. Meine Fotos hängen an der Wand und meine Klamotten sind im Schrank. Es ist erst fünf Uhr und ich brauche irgendwie immer noch Bewegung. Ich ziehe mir mein Trainingsanzug an und mache mir einen neuen Zopf. Dann schnappe ich mir mein Handy und Kopfhörer. Danach gehe ich nach unten und klopfe an die Tür, wo ich Jürgens Arbeitszimmer vermute. ,,Ja?!" Kommt es und ich öffne die Tür. Er telefoniert gerade und ich sage: ,,Ich bin noch mal kurz draußen." Er nickt, ich gehe wieder raus und schließe die Tür. Dann verlasse ich das Haus und mache mir Musik an. Mit Kopfhörer in den Ohren beginne ich mit dem laufen.
Ich laufe quer durch Dortmund und komme eine Stunde später wieder an. Da ich noch kein Schlüssel habe, muss ich klingeln. Nach kurzer Zeit öffnet sich die Tür. Jürgen stand da und hatte das Handy am Ohr. Als er mich sah drehte er sich um und verschwand den Flur entlang zum Arbeitszimmer. Der hat ja viel zu tun. Ich ziehe meine Schuhe aus und gehe dann nach oben. Für heute hab ich genug Sport gemacht, deshalb gehe ich jetzt erst mal duschen. Dann ziehe ich mir frische Sachen an und setze mich dann auf mein Bett. Ich schaue auf mein Handy und sehe das ich ein paar Nachrichten habe. Eine ist von Tabea: ,Hey♡ Die Mädels waren etwas aufgebracht wegen den Nachrichten, ist aber alles wieder gut. Sehen uns in drei Wochen.' Stimmt ja, in drei Wochen wollen sie her kommen. Darüber muss ich auch noch mit Jürgen reden, wie viel wir heute zu besprechen haben. Aber er hat scheinbar viel um die Ohren und deshalb will ich ihn heute nicht fragen. Nach zwanzig Minuten die ich mit Musik hören verbracht habe, klopft es an der Tür und mein Onkel kommt herein. ,,Wollen wir essen?" ,,Klar." Ich stehe auf, mache die Musik aus und folge ihm dann nach unten. Wir denken den Tisch und beginnen dann zu essen. ,,Morgen früh um neun wollen wir los." Meint er und ich verschluck mich. ,,Warum so früh?" ,,Um zehn ist Trainingsbeginn." Ich bin es eher gewöhnt abends zu trainieren und morgens in der Uni zu sitzen. ,,Bis um zwölf ist die erste Trainingseinheit und dann geht es um zwei weiter. Aber keine Sorge du musst nur von zehn bis zwölf, dann bist du durch." ,,Okay, dann werde ich gleich ins Bett gehen." ,,Hast ja auch viel gemacht." ,,Naja, nicht so viel. Zwei Stunden normal und eine laufen. Nichts Besonderes." Den Rest des Essens schweigen wir. Als wir fertig sind, räumen wir ab und dann verabschiede ich mich. Ich gehe nach oben, ziehe mich um und falle dann ins Bett. Ich freue mich morgen darauf mich anderen zu trainieren, zwar nicht mit meinen Mädels aber es wird schon gehen. Ich stelle mir den Wecker und mit der Vorfreude schlafe ich ein.

(1) Am anderen EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt