14.Schlaflose Nacht

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Plötzlich schrecke ich aus dem Schlaf hoch. Ein Alptraum. Ich weiß nicht wovon er handelt aber es war bestimmt nichts gutes. Ich wische mit über die nassen Wangen, scheinbar habe ich auch noch geweint. Ich lasse mich wieder ins Kissen sinken und versuche weiter zu schlafen, doch vergeblich. Laut meinem Handy zu Urteilen ist es gerade einmal drei Uhr, also habe ich zehn Stunden geschlafen. Ich stehe auf und gehe nach unten. In der Küche hole ich mir ein Glas und schenke mir Leitungswasser ein. Ich will gerade trinken, als jemand fragt: ,,Warum bist du wach?" Ich erschrecke mich und lasse das Glas fallen, das auf dem Boden in viele Teile zerspringt. Vor mir steht mein Onkel. ,,Hab schlecht geschlafen." Murmel ich und beginne die großen Scherben einzusammeln. ,,Lass, ich hol ein Besen. Du schneidest dich noch." Zu Spät, Ich hab mich an einer Geschnitten. Eine große Wunde einmal quer über die Handfläche, sie blutet wie sonst was. ,,Zu spät." Sage ich nun. ,,Halt sie am besten erst einmal unter Wasser. Ich räume die Scherben auf und dann mach ich dir ein Verband darum." Ich nicke nur unkenntlich und halte meine Hand unter den Wasserhahn. Ich starre auf meine Hand, aus der die ganze Zeit Blut fließt und höre wie Jürgen die Scherben zusammen kehrt. Nach kurzer Zeit steht er neben mir und sagt: ,,Zeig mal." Ich stoppe das Wasser und hakte ihm meine Hand hin. ,,Ich mach dir am besten ein Verband darum. Ich bin gleich wieder da." Er verlässt die Küche und kommt wenig später wieder, er hält ein erste Hilfe Set in der Hand. Er nimmt ein Verband raus und wickelt ihn um meine Hand. Es tut ein wenig weh, aber ich lasse mir nichts anmerken. ,,Alles gut?" ,,Ja, hab nur schlecht geschlafen. Warum bist du wach?" ,,Ich hab noch nicht geschlafen und dann hab ich gehört das jemand herum geistert, ich wollte dich nicht erschrecken." ,,Du solltest jetzt aber auch ins Bett gehen in weniger als vier Stunden musst du wieder aufstehen und ich will dich nicht ohne Schlaf erleben." ,,Okay, aber du auch." Ich nicke. Er umarmt mich kurz und dann verlassen wir die Küche. Jeder geht in sein Schlafzimmer. Ich setze mich aufs Bett, an Schlaf ist jetzt eh nicht mehr zu denken.
Mein Handy weckt mich das nächste Mal, ich bin wohl wieder eingeschlafen. Ich stehe auf und gehe ins Bad. Meine Haare sind total durcheinander und ich greife nach meiner Bürste. Dabei fällt mir mein Verband wieder auf und ich erinnere mich an die Nacht. Ich habe ungefähr zwölf Stunden geschlafen und bin trotzdem total müde. Nachdem ich meine Haare gebändigt habe, mache ich einen einfachen Pferdeschwanz. Zurück im Zimmer ziehe ich mir eine Jeans und ein einfachen grünen Pulli an. Dann packe ich meine Sporttasche und als ich fertig bin gehe ich nach unten. Meine Tasche lasse ich im Flur stehen und gehe in die Küche. Dort sitzt mein Onkel am Frühstückstisch und liest die Zeitung. ,,Guten Morgen." ,,Morgen." Ich setze mich ebenfalls an den Tisch und beginne zu essen. ,,Wie geht's der Hand?" ,,Geht wieder." ,,Beim Training brauchst du keine Ragen beantworten." Ich bin erleichtert. ,,Das finde ich gut." Ich esse zu ende und räume dann ab. ,,Können wir los?" ,,Klar." Wir ziehen uns Jacke und Schuhe an und gehen dann zum Auto, ich hab natürlich meine Tasche noch mit. Die Fahrt zum Trainingsgelände verläuft schweigend. Als mein Onkel den Wagen auf den Parkplatz fährt, sehe ich die ganzen Reporter und Fans die auf die Stars warten. War es eine gute Entscheidung herauskommen? Ich bin total angespannt.

(1) Am anderen EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt