13.Gesprächiger Abend

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Nach einer ausgiebigen Dusche steige ich wieder heraus und trockne mich ab. Das Handtuch wickle ich mir um den Körper und gehe dann wieder ins Zimmer. Dort suche ich mir zuerst Unterwäsche raus und ziehe sie an. Dann kommt die schwierige Frage, was ziehe ich jetzt an? Mein Fuß ist wieder einigermaßen normal und ich kann dir Schiene weg lassen. Also ziehe ich eine Leggings und dazu ein dunkelgrünes weites Shirt an. Meine Haare mache ich zu einem einfachen Dutt. Kaum bin ich fertig, knurrt auch schon mein Magen. Das anstrengende Training hat mich Hungrig gemacht, außerdem ist es schon ein Uhr. Ich gehe nach unten und gleich in die Küche. Dort steht mein Onkel schon am Herd und kocht. ,,Na, hast du Hunger?" ,,Total." ,,Dann kannst du schon mal den Tisch decken." Gesagt, getan. Wenig später sitzen wir am Tisch und essen. ,,Du hast dich super geschlagen, die Jungs können noch was von dir lernen." ,,So soll war das jetzt auch nicht." ,,Wie du meinst. Morgen ist übrigens öffentliches Training." ,,Okay, da kann jeder zugucken richtig?" ,,Genau. Alle werden sich über dich wundern." ,,Man sieht hakt nicht alle Tage eine Frau in einem Männerteam." ,,Ich muss gleich auch noch mal los und was willst du heute machen?" ,,Gleich rufe ich erst mal bei meiner Freundin an, das heißt ich bin die nächste Stunde beschäftigt." ,,Okay, ich bin gegen acht wieder da. Kannst du abräumen? Dann kann ich gleich los." ,,Klar." ,,Okay dann bis heute abend." ,,Bis dann." Er verlässt die Küche und wenig später höre ich die Tür zuschlagen. Ich esse Aug und Räume dann die Teller in dir Spülmaschine. Dann gehe ich nach oben und setze mich aufs Bett. Ich schnappe mir mein Handy und rufe Tabea an.
(Normal=Emma; kursiv=Tabea)
,,Hallo?"
,,Hey! Hier ist Emma."
,,Em, schön das du anrufst."
,,Ich hatte gestern keine Zeit mehr."
,,Ist ja nicht schlimm, nachdem was gerade los ist."
,,Ich schaue schon nicht mehr in die Nachrichten. Ich weiß nur das etwas über mich drin gestehen haben muss, denn es gab viel Wirbel."
,,Naja, aber wie soll es auch aussehen. Du warst auf dem Gelände des BVB, da liegt der Verdacht nahe."
,,Es ist aber nicht so. Mein Onkel hat mich mitgenommen. Und nun trainiere ich mit den Jungs zusammen. Vielleicht darf ich ja wieder zurück."
,,Das wäre mega. Am Samstag ist das nächste Spiel kommst du?"
,,Tut mir Leid, das ist zu weit. Ich werde aber es im Fernsehen gucken und euch die Daumen drücken."
,,Schade, aber gut. Ich bin schon total aufgeregt."
,,Ich auch, obwohl ich nicht mal auf dem Platz stehe. Aber meine Gedanken sind bei euch und ich schwöre ich schreie den Fernseher an wenn ihr scheiße spielt."
,,Und dein Onkel?"
,,Der ist nicht da. Sie haben selber ein Auswärtsspiel und fahren schon Freitag los."
,,Dann hast du ja Sturmfrei."
,,Ja, aber alleine gucken ist blöd. Das Feeling fehlt."
,,Tja deine Freundinnen sind hier."
,,Eben. Und außer einpaar von den Jungs kenne ich niemanden."
,,Wie du kennst einige der Jungs?"
,,Als ich Samstag her kam, saß die ganze Mannschaft im Wohnzimmer. Dann hab ich sie gestern beim Trainingsgelände gesehen und dann heute beim Training."
,,Wenn den so?"
,,Aber ich kenne nur die Vornamen."
,,Egal."
,,Also Mats, Kevin und Marco. Mehr noch nicht oder von mehr kenne ich die Namen nicht."
,,Oh mein Gott! Du kennst Marco Reus! Und ist er in echt auch so süß."
,,Wenn du mit süß arrogant meinst dann ja."
,,Wieso?!"
,,Er ist typisch Mann, Frauen dürfen kein Fußball spielen. Er hält sich für was besseres und hat mich heute unsanft von den Beinen geholt."
,,Bestimmt hattet ihr nur einen schlechten Start."
,,Garantiert nicht. Er fing gleich so an und hat mich runter gemacht. Ich habe nichts gemacht, nicht einmal was gesagt habe ich zu ihm."
,,Aber jetzt sagt mal, sieht er gut aus."
,,Gut?! Wer auf sowie steht. Aufjedenfall nicht mein Typ."
,,Du tust dich immer so schwer. Gib ihm noch eine Chance."
,,Was willst du erreichen?"
,,Du sollst glücklich werden!"
,,Aber nicht mit so einem! Ich hasse ihn! Und weiter will ich mit dir jetzt darüber nicht diskutieren. Hast du heute eigentlich kein Training?"
,,Das sagt die richtige!"
,,Wieso? Ich hatte heute schon zwei Stunden."
,,Okay, ich muss gleich los."
,,Dann viel Spaß und grüß die anderen von mir."
,,Mach ich. Meld dich mal die Tage."
,,Wird gemacht. Bis dann."
,,Tschüß."
Ich lege auf und lasse mich auf den Rücken fallen, mein Handy daneben.
ICH WILL ZURÜCK!
Ich vermisse meine Mädchen!
Aber ändern kann ich jetzt auch nichts mehr. Ein Blick auf die Uhr verrät mir das es bereits vier ist. Ich habe zwei Stunden mit ihr telefoniert und in vier kommt mein Onkel wieder. Ich gehe nach unten, trinke kurz was und setze mich dann auf die Couch. Eigentlich habe ich Lust joggen gehen, aber ich hab noch kein Schlüssel und würde mich aussperren. Also gucke ich Fernsehen. Es läuft nur Blödsinn. Nach einer Stunde reicht es mir und ich schalte den Fernseher aus. Ich gehe wieder nach oben und lege mich ins Bett. Es ist erst fünf, aber ich schlafe sofort ein.

(1) Am anderen EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt