Kapitel 12

12.1K 282 22
                                    

Am nächsten Tag, wachte ich in meinen Zimmer auf. Ganz allein. Es fühlte sich so falsch an, doch es war richtig. Seine Eifersucht war nicht aushaltbar, ich brauchte Abstand. Sowie das er private Dinge weitererzählte, was mich ziemlich verletzt hatte. Ich schaute in den Spiegel und ich sah schrecklich aus. Meine Mascara war verschmiert und meine Augen rot vom weinen. Schnell machte ich mich zurecht, versuchte alles abstoßende zu überschminken und ging zum Frühstück. Allein saß ich am Tisch und versuchte was zu essen, doch ich wollte nicht, ich schob lustlos meinen Teller davon. Nun schaute ich zum Gryffindor Tisch und sah die fragenden Gesichter meiner Freunde. Plötzlich setzte sich Mattheo gegenüber von mir, „Guten Morgen!" begrüßte er mich freudig. Ich antwortete nicht, starrte auf meinen vollen Teller. „Liv? Alles in Ordnung?" fragte er mich und versuchte in meine Augen zu sehen. Genervt schüttelte ich den Kopf. „Was ist los?" hinterfragte er erneut, blickte mich besorgt an. „Ist meine Sache, konzentrier dich lieber auf deinen zweiten Tag" murmelte ich, packte meine Sachen zusammen und stürmte zur Mädchentoilette. Ich klatschte mir Wasser ins Gesicht, stützte mich am Waschbecken ab. „Reiß dich zusammen, Liv" knirschte ich zu meinen Spiegelbild. „Liv?" hörte ich Luna von hinten. Erschrocken drehte ich mich um und sie umarmte mich direkt, sie merkte meine Traurigkeit. „Was ist passiert?" fragte sie und streichelte meinen Rücken. „Draco und ich haben Schluss gemacht" stotterte ich und heulte in ihre Schulter. „Was? Wieso?" fragte Luna und umarmte mich fester. „Wegen mir" stotterte ich erneut. „Wieso denn wegen dir? Atme erstmal durch und erzähl mir alles" sagte sie beruhigend. Ich atmete durch und löste mich von der Umarmung. Stotternd erzählte ich ihr, der Grund unserer Trennung.

„Liv, ich kenne ihn nicht richtig und weiß nicht wie er tickt aber ich glaube er ist eifersüchtig weil er denkt du könntest ihn verlassen für Mattheo oder jemand anderen" erzählte sie. „Ja aber ich meine Vertrauen ist mir wichtig, er liebt mich und ich ihn, er sollte mir doch vertrauen und auch nicht sowas über uns zu erzählen!" seufzte ich enttäuscht. „Das stimmt schon, aber das wird schon wieder" beruhigte sie mich und umarmte mich erneut.


Es waren einigen Wochen vergangen, Draco und ich hatten nicht mehr miteinander gesprochen. Zwischendurch sah ich ihn mit Pansy und Astoria reden und tuscheln, was mir das Herz brach. Mattheo versuchte mich aufzuheitern, was zwischen durch auch klappte, doch nur für eine begrenzte Zeit. Luna und ich hatten oft nachts auf dem Astronomieturm gesessen und geredet während wir den Sternenhimmel beobachtet hatten. Sie hatte mir auch bei Astronomie geholfen, da ich sonst durchgefallen wäre, dies lenkte mich am meisten ab.

Es war drei Uhr Nachts, ich konnte nicht mehr schlafen und setzte mich auf ein Sofa im Gemeinschaftsraum vors warme Feuer, laut knisterte es während ich vertieft hinein starrte. Plötzlich hörte ich Schritte, was mich aufzucken ließ. Schnell schaute ich auf und sah wie Draco gerade mitten im Gemeinschaftsraum stand, sprachlos. „Oh, du hier" stotterte er, ich sah wie er im inneren seiner Wange kaute. Leicht nickte ich, richtete meinen Blick erneut aufs Feuer. „Hast du ein Problem, wenn ich mich setze?" fragte er vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf ohne ihn anzuschauen. Er setzte sich gegenüber von mir und starrte mich an. Es fühlte sich an als wären wir Fremde, „Liv, das was passiert ist, tut mir leid. Es ist nur, ich habe Angst dich zu verlieren, ich habe Angst das du erkennst das Mattheo oder jeder Junge besser ist als ich. Aber ich brauche dich, so sehr" beichtete er und hatte Tränen in den Augen. Traurig schaute ich ihn an, „Draco, mein Vertrauen zu dir war groß, aber es ist ein Teil gebrochen als du Pansy das erzählt hast-" antwortete ich keuchend, man konnte ihn zwar seine Ehrlichkeit ansehen aber ich wollte ihn nicht mehr allzu schnell vertrauen. Seine hoffnungsvolle Miene fiel, „-und vielleicht mag jeder andere Junge besser als du sein, aber niemand ist am besten für mich ausgenommen von dir" seufzte ich und presste meine Lippen aufeinander. Leicht nickte er, erhob sich und tapste auf mich zu. Vorsichtig nahm er meine Hand, zog mich hoch sodass ich vor ihm stand, unwillkürlich rückte ich weg, doch er trat erneut einen Schritt auf mich zu. Jetzt standen wir ganz nah voreinander. Ich spürte seinen Atmen auf meiner Haut, was mir Gänsehaut bereitete, „Liv, es tut mir so leid—ich liebe dich" flüsterte er und wir küssten uns, mein Herz klopfte wie wild. Leider lösten wir uns viel zu schnell, „Ich verzeihe dir, aber nur dieses einzige Mal" antwortete ich und lehnte meine Stirn gegen seine. „Kommst du mit in meinen Dorm?" fragte er und gähnte herzhaft. Ich nickte sofort. Händehaltend schlichen wir in seinen Dorm. Er legte sich ins Bett, hielt seine Arme auf, mit einem Lächeln kletterte ich zu ihm und ich legte meinen Kopf auf seine Brust, meine Hand klammerte ich um seinen Bauch und mein Bein legte ich auf seine um so nah an ihm zu sein, wie es nur ging. „Wenn du jetzt erstmal kein Sex haben willst, wegen der Sache, dann ist das okay für mich" flüsterte er in mein Ohr, „Ich weiß noch nicht, Draco"

Am nächsten Morgen wachte ich auf und sah mich um, es war nicht nur ein Traum gewesen. Ich schaute hoch und sah Draco der mit einem Lächeln schlief. Ich lachte leicht und weckte ihn vorsichtig. „Guten Morgen" lächelte er, küsste mich leicht. Später zogen wir uns an, machten uns fertig und gingen zum Frühstück in die Großen Halle. Wir gingen gerade die große Halle hinein, Luna lächelte mir zu, dankend winkte ich ihr zu. Wir setzten uns nebeneinander, als alle Blicke sich auf und richteten. Gegenüber von uns saß Mattheo, der uns amüsiert beobachtete, „Na ihr zwei seit also wieder vereint?" fragte er belustigt. „Ja gibts ein Problem? Sie ist meins!" fauchte Draco sofort. Unterm Tisch trat ich ihn unauffällig, leise zischte er auf. Mattheo lachte nur, erhob sich und verabschiedete sich von uns. „Draco!" meckerte ich. „Ich hab gesagt ich vertraue dir heißt aber nicht das ich dich nicht beschütze" flüsterte er in mein Ohr und lachte leicht, eine Gänsehaut fuhr über meine Haut und ich ließ meine Lippen über seine streichen.

Nach dem Unterricht traf ich mich mit Harry, Ron und den Zwillingen. Wir hatten lange nichts mehr zusammen unternommen. „Wie läuft es bei dir und Malfoy?" fragte mich Ron als wir auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum saßen und uns Snacks reinstopften. „Also wir hatten die letzten Wochen Schluss gemacht aber jetzt ist wieder alles gut" lächelte ich leicht und spielte mit meinen Haaren. „Liv, wieso hast du uns nichts davon erzählt?" fragte mich Harry besorgt. „Es tut mir leid" entschuldigte ich mich. Alle vier umarmten mich stürmisch, leise kicherte ich. „Aber in den Sommerferien kommst du doch zu uns?" fragte mich Fred hoffnungsvoll. Ich nickte und schlug ihn leicht auf die Schulter.

Seine Potter.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt